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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte
Autoren: Unbekannt
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Dennoch triumphierten die Immunen nicht, denn sie hatten viele ihrer Kameraden verloren.
    „Noch nie habe ich es erlebt, daß Menschen so sinnlos ihr Leben opfern müßten", sagte Danton erschüttert.
    Er hatte kaum ausgesprochen, da ertönte in seinem Helmempfänger eine aufgeregte Stimme. Sie konnten es alle hören, als einer der Ortungsspezialisten meldete: „Roboter! Sie kommen zu Hunderten aus allen Richtungen auf die Hauptzentrale zumarschiert!"
    Die Immunen erstarrten.
    Oberst Tiesch erholte sich rasch von diesem Schock und begann Befehle zu geben. Er ordnete an, daß sämtliche Schotte zu schließen waren und daß die Energieschutzschirme aktiviert werden sollten. Da aber während des vorangegangenen Kampfes viele der Schaltanlagen vernichtet worden waren, mußte die Schließung der Schotte von Hand vorgenommen werden. Ebenso waren einige Hauptkabelstränge des Energieversorgungssystems zerstört worden. Deshalb müßten aus den Depots Aggregate für den Aufbau von Röhrenkraftfeldern geholt werden, die eine drahtlose Stromversorgung für die Schutzschirme ermöglichte.
    Kalcora machte sich auf den Weg.
     
    *
     
    Die Paradiessucher zeigten eine Unbekümmertheit, die schon an Leichtsinn grenzte. Sie fühlten sich bereits als die Herren von Quinto-Center. Die von ihnen in den Korridoren um die Hauptzentrale errichteten Geschützstellungen waren zumeist verlassen, sie selbst hatten sich in die Freizeiträume zurückgezogen. Sie schienen darauf zu bauen, daß die Roboter ihre Probleme lösten.
    Als Mortom Kalcora die Hauptschaltpositronik erreichte, stellte er fest, daß die Schotte nicht einmal abgesichert waren.
    Trotzdem mußte er warten, bis jemand kam, der das Schott öffnete, um sich in die Räumlichkeiten der Hauptschaltpositronik einschleichen zu können.
    Kalcora schwebte zu den dreißig Meter hohen Decken Verstrebungen empor, wo er vor einer Entdeckung sicher war, selbst aber alle Vorgänge beobachten konnte. Außerdem schaltete er das Außenmikrophon seines Kampfanzuges ein, um eventuell stattfindende Gespräche belauschen zu können.
    „Ich habe mein Ziel erreicht", berichtete er dem CheF, mit dem er in Funk-Verbindung stand. „Eigentlich habe ich erwartet, daß die Hauptpositronik wie eine Festung gesichert ist. Doch das ist nicht der Fall. Es befinden sich überhaupt nur zwei Personen hier - zwei Umweltangepaßte. Bei der einen handelt es sich um die Insektenfrau, die in Begleitung Admiral Tai-Huns nach Quinto-Center gekommen ist. Die andere Person ist ein großer, schlanker männlicher Humanoide, dessen Gesichtshaut so gestrafft wirkt, daß man befürchten muß, sie könnte jeden Augenblick reißen."
    Die Antwort des CheFs kam kurz darauf, nachdem er von Oberst Tiesch mehr über die Identität dieses Umweltangepaßten erfahren hatte.
    „Dieser Mann heißt Dr. Akot Tantritz" erklärte der Cheborparner. „Er gehört der Mannschaft von Quinto-Center an und hat den Posten des Chefkybernetikers inne. Wahrscheinlich haben ihn die Paradiessucher gezwungen, für sie zu arbeiten.
    Versuche, mit ihm in Verbindung zu kommen, Morton."
    „Die Sache gefällt mir nicht", murmelte Kalcora. „Es sieht gar nicht so aus, als würde Dr. Tantritz unter Druck stehen. Er muß die ganze Zeit über allein und ohne Aufsicht gewesen sein, denn die Tliagotin ist gleichzeitig mit mir gekommen. Und außer diesen beiden hält sich hier niemand auf."
    „Es ist ganz ausgeschlossen, daß Dr. Tantritz freiwillig mit den Paradiessuchern zusammenarbeitet", erklärte der Chef. „Sei also vorsichtig, Mortom." Dieser Warnung hätte es nicht bedurft - Mortom Kalcora hatte bereits seinen kaum zwei Zentimeter langen Paralysator gezogen. Er konnte es selbst nicht glauben, daß es hier keine Wachtposten geben sollte. Wenn es aber welche gab und man sah sie nicht, dann mußten sie...
    Als ihm das Außenmikrophon ein kaum hörbares Geräusch übertrug, das links von ihm kam, drehte er sich mit schußbereitem Paralysator in diese Richtung.
    Kaum einen Meter von ihm entfernt standen zwei seiner Artgenossen.
    Es waren Siganesen wie er - und doch bestanden einige Unterschiede. Sie trugen Strahlenwaffen mit tödlicher Wirkung.
    Außerdem machten sie nicht den Eindruck von Verdummten.
    „Welche Überraschung", sagte der eine Siganese spöttisch.
    „Ein Artgenosse, der uns Gesellschaft leisten möchte. Es hat sich also doch gelohnt, daß wir uns nicht mit den anderen zurückzogen, sondern hier ausharrten."
    Aus dieser Bemerkung glaubte
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