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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte
Autoren: Unbekannt
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Hauptsteuerpositronik laufend vorgenommen werden, manuell entgegenzuwirken.
    Würden wir uns nicht mit aller Macht den Manipulationen der Paradiessucher entgegenstemmen, dann wären wir schon längst alle verloren. Nehmen Sie nur die Kraftwerkreaktoren. Sie sind ohnehin schon überfordert und werden durch ständige Fehlprogrammierungen immer mehr angeheizt. Wenn wir nicht immer wieder durch Tricks versuchten, die Kernreaktionen einzudämmen, wäre es vielleicht schon zu einer Atomexplosion gekommen, die Quinto-Center in Stücke gerissen hätte. Wir können uns nicht noch zusätzliche Arbeit aufbürden."
    „Ich dachte auch nicht daran, daß Sie Ihre Leute von ihren Posten abziehen sollen", erklärte Persaito. „Ich dachte vielmehr an die Roboter, die innerhalb der Hauptzentrale zur Verfügung stehen. Selbst wenn es sich nur um Kampfroboter handelt, müßte es möglich sein ... Was haben Sie, Oberst?"
    Oberst Tiesch war blaß geworden. Er wechselte einen Blick mit Roi Danton und sah, daß in den Augen von Perry Rhodans Sohn die gleichen Befürchtungen zu lesen standen.
    „Die Kampfroboter können von der Hauptsteuerpositronik gelenkt werden!" rief Roi Danton aus. „Oberst, ich fürchte, jetzt werden Sie doch einige Ihrer Männer abziehen müssen. Geben Sie mir zwanzig Spezialisten, dann werde ich versuchen, das zu erwartende Unheil abzuwenden."
    Oberst Tiesch rief seine Leute auf, sich freiwillig für diesen Einsatz zu melden. Es meldeten sich mehr als Danton benötigte.
    Er wählte die zwanzig bewährtesten Kämpfer aus und bewaffnete sie mit Thermostrahlern und Desintegratoren.
    Der Rüsselbarniter Stansch, der CheF und seine beiden terranischen Begleiter schlossen sich dieser Gruppe an.
    Bevor sie sich jedoch noch in den Einsatz begeben konnten, tauchten die ersten Roboter auf. Es waren zehn, die plötzlich von allen Seiten in die gigantische Halle strömten und sofort das Feuer eröffneten. Und es wurden immer mehr.
    Ihr Angriff kam so überraschend, daß einige der Immunen nicht einmal die Zeit hatten, in Deckung zu gehen. Einige verglühten in dem konzentrierten Strahlenbeschuß mitsamt den Schaltpulten, vor denen sie ahnungslos saßen.
    Andere wurden durch die Todesschreie und Schreckensrufe in ihren Helmempfängern gewarnt. Sie brachten sich in Sicherheit, oder griffen automatisch zu den bereitgestellten Waffen. Doch einige erreichten ihr Ziel nicht mehr lebend.
    Die riesige Halle war eine einzige Gluthölle. Von den Schaltwänden tropfte glutflüssiges Metall, plötzlich freiwerdende Energien schmorten Leitungen und Isolatoren durch und entluden sich als tödliche Blitze in den Raum.
    Innerhalb weniger Sekunden hatten zehn Immune den Tod gefunden, sei es durch den Strahlenbeschuß der Kampfroboter, oder durch die entfesselten Energien der berstenden Anlagen.
    Zehn Intelligenzwesen hatten ihr Leben eingebüßt, bevor die ersten Roboter fielen.
    Danton hatte hinter einem Vorsprung Deckung gesucht. Er hatte sich unter jeden Arm einen schweren Desintegrator geklemmt und bestrich die Front der angreifenden Kampfroboter mit seinen tödlichen Strahlen.
    In dem Chaos war nicht an organisierte Verteidigung zu denken. In dem Stimmengewirr, das aus dem Helmempfänger ertönte, war es nicht möglich, sich verständlich zu machen.
    Befehle verhallten ungehört, gingen in den Flüchen und Schreien unter. Hier war jeder auf sich selbst gestellt. Es war ein gnadenloser Kampf Mensch gegen Roboter. Es war ein Kampf, der von beiden Seiten kompromißlos geführt wurde. Hier die Menschen, die ihr wertvolles Leben verteidigten. Dort die Maschinen, die von einem programmierten Befehl angetrieben wurden: töten, töten, töten!
    Es wurde den Robotern immer schwerer, Ziele zu finden. Wenn sich ihre Waffenarme auf ein Objekt ausgerichtet hatten, sich die tödlichen Energiebündel und moleküleauflösenden Strahlen auf dieses Objekt stürzten, dann trafen sie auf undurchdringliche Schutzschirme. Noch bevor diese Energieschilde überlastet werden konnten und zusammenbrachen, hatten sich die Immunen bereits wieder aus der Schußlinie gebracht.
    Nachdem sich die erste Verwirrung unter den Immunen gelegt hatte, war es Roi Danton und Oberst Tiesch gelungen, sie zu zwei Gruppen zu formieren. Sie kreisten die Roboter ein und nahmen sie von allen Seiten unter Beschuß. Durch konzentriertes Punktfeuer durchbrachen sie deren Schutzschirme und zerstrahlten einen nach dem anderen.
    So schnell der Kampf begonnen hatte, so schnell endete er auch.
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