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0509 - Die Banditen von Terrania

Titel: 0509 - Die Banditen von Terrania
Autoren: Unbekannt
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Energie versorgt würden.
    Er fügte hinzu: „Und diese Energiestation, die zweifellos von Geretteten bedient wird, liegt nur wenige hundert Meter von Neikos Lagerplatz entfernt."
    „Das ist interessant", sagte ich. „Wenn es stimmt, daß Neikos Station in das Energienetz einbezogen ist, dann läßt sich mein Plan durchführen. Ich werde sie alle mit einem einzigen Handstreich zerquetschen."
    „Was hast du vor?"
    Ich erklärte ihm mein Vorhaben: „Ich werde einige Leute mit unseren gesamten Sprengstoffvorräten losschicken. Sie sollen die Sprengladungen über der Station anbringen, so daß sie durch die Explosion zum Einsturz gebracht wird. Neiko und seine Leute müssen daraufhin in den Tunnel flüchten, um von den Trümmern nicht erschlagen zu werden. Sie werden glauben, daß ihnen zwei Fluchtmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Aber das stimmt nicht. Wenn sie in die uns entgegengesetzte Richtung flüchten wollen, erwartet sie eine peinliche Überraschung. Denn dort werde ich sämtliche Bogenschützen und alle Männer mit Steinschleudern postieren. Neiko kann den Tunnel also nur in unserer Richtung benützen.
    Und hier warte ich mit einem Rohrbahnzug. Wenn sich Neiko tief genug im Tunnel befindet und nicht mehr zurück kann, starte ich den Rohrbahnzug."
    Als ich sah, daß Memo zu zittern begann und sich den Schweiß von der Stirn abtrocknete, wußte ich, daß mein Plan erfolgversprechend war.
    Ich begann mit den Vorbereitungen.
     
    *
     
    Nachdem die Reihe von Detonationen verklungen war und die schwachen Ausläufer der Druckwelle uns erreicht hatten, begann das große Warten.
    Ich hatte den Rohrbahnzug bis auf eineinhalb Kilometer an Neikos Lagerplatz herangefahren. Wir hatten alle Lichter abgeschaltet. Vollkommene Dunkelheit umgab uns. Memo stand neben mir in der Führerkabine. Ich merkte seine Anwesenheit nur durch seinen rasselnden Atem.
    Das Fenster zu meiner Linken war herabgelassen, und ich lauschte angestrengt. Meine Leute verhielten sich auftragsgemäß ruhig.
    Von ferne erklang noch Kampflärm, aber es waren auch Geräusche dabei, die von ziemlich nahe kamen. Und dann gab es für mich keinen Zweifel mehr - Neiko und seine Leute näherten sich meinem Standort.
    Sie waren ahnungslos in die Falle getappt!
    Meine Hände zitterten ein wenig vor Aufregung. Jetzt kam die Stunde der Abrechnung. Vor mehr als fünf Monaten war Neiko Garnish mit einigen Männern in das Ezialistische Institut eingedrungen, wo sich Memo mit mir verbarrikadiert hatte. Ich glaubte damals noch daran, daß ich durch die Gehirnoperation zu einem wertvollen Mitglied der menschlichen Gesellschaft werden konnte. Aber dann kam Neiko, nahm das Ezialistische Institut im Sturm, plünderte es und schlug uns zusammen.
    Damals brach etwas in mir. Ich schwor Rache.
    Nun war der ersehnte Augenblick gekommen.
    Ich hörte aus der Finsternis Rufe und das Trampeln von Schritten. Ich schätzte die Entfernung auf fünfzig Meter - und schaltete die Beleuchtung und den Antrieb gleichzeitig ein. Der starke Strahl des Scheinwerfers am Bug des Rohrbahnzuges erfaßte ein Rudel zerlumpter Gestalten. Als hätte das Licht eine magische Kraft, blieben sie wie gelähmt stehen. Die Köpfe geduckt, die Arme vor die geblendeten Augen haltend, so verharrten sie.
    Der Rohrbahnzug rollte an. Ich erhöhte die Geschwindigkeit.
    In diesem Augenblick wurde die Menge geteilt.
    Ein großer, fetter Mann stieß die Verdummten zur Seite und trat hervor. Neiko Garnish! Er schaute blinzelnd in den Scheinwerfer.
    Plötzlich - richtete er sich auf, brüllte etwas und drehte sich um.
    Er mußte erkannt haben, daß sich der Scheinwerfer ihm näherte, und bestimmt hatte er den richtigen Schluß gezogen. Er wollte seine Leute zur Seite drängen, um rascher flüchten zu können, aber sie bildeten eine dichte Mauer.
    Ich erhöhte die Geschwindigkeit weiter.
    „Das kannst du nicht tun, Arlon!" schrie mir Memo zu, als die ersten von Neikos Bande nur noch fünfundzwanzig Meter entfernt waren.
    „Und ob ich es tun kann, Professor!" erwiderte ich und steigerte weiter die Geschwindigkeit.
    Vor mir, im Scheinwerferlicht, stoben die Verdummten auseinander.
    Sie wollten sich eng gegen die gewölbte Wand pressen. Aber das würde ihnen nichts nützen, denn der Zwischenraum zwischen der zylinderförmigen Hülle des Zuges und der Tunnelwand war nicht groß genug, außerdem herrschte dort ein starker Luftdruck und - sog.
    Die Neiko-Bande war verloren!
    Bremse!
    Ich sträubte mich gegen diesen
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