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0505 - Im Schwarm gefangen

Titel: 0505 - Im Schwarm gefangen
Autoren: Unbekannt
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Stationen? Oder sogar Planetensysteme?
    An diesem Punkt begann Froud-Croftons verdummtes Gehirn zu streiken.
    „Was sollen wir tun?" drang die Stimme Ulpanius' in seine Gedanken.
    „Wir müssen abwarten", gab der Terraner zurück. „Wir fliegen auf den Schwarm zu. Vielleicht verschwinden wir darin."
    „Und dann? Was geschieht dann?"
    Froud-Crofton wußte es nicht. Er strengte seine Phantasie an, aber sein Gehirn produzierte nur furchterregende Visionen.
    Der Stobäer deutete auf das Funkgerät.
    „Warum strahlst du keinen Hilferuf ab?"
    Froud-Crofton hatte schon mit diesem Gedanken gespielt, doch er wußte nicht, wie er die Funkanlage bedienen mußte.
    „Ich kann nicht. Ich weiß nicht, wie es funktioniert."
    „Das ist nicht wahr!" behauptete Ulpanius.
    „Ich habe es vergessen", sagte Froud-Crofton hilflos. „Ich weiß, daß es eine Funkanlage ist, aber ich weiß nicht, wie ich sie bedienen muß."
    Einen Augenblick dachte er, Ulpanius würde sich auf ihn stürzen, doch der Stobäer schnalzte nur mit der Zunge und strich sich mit den Spinnenfingern über den lippenlosen Mund. Das Licht des Schwarms fiel durch die Kuppel in die Zentrale.
    Zusammen mit der Notbeleuchtung schuf es seltsame Reflexe auf poliertem Metall und glatten Wänden.
    Froud-Crofton bückte sich und löste die letzten Fesseln von seinen Beinen. Der Demonstrationskranke hinderte ihn nicht daran. Froud-Crofton massierte seine wunden Gelenke und betastete seine zahlreichen Wunden.
    Als er wieder aus der Kuppel blickte, sah er eines der fremden Schiffe in eine Leuchtblase eindringen.
    Es war ein phantastischer Anblick.
    Der kristalline Schirm schmiegte sich dicht um das seltsame Schiff. Alle Teile, die sich innerhalb des Schirms befanden, waren unsichtbar geworden. Fugenlos glitt das Schiff ins Innere der Blase.
    Froud-Crofton fragte sich, warum das so unheimlich langsam ging.
    Zweifellos wurde durch diesen Vorgang ein völliges Abschalten des Schirmes vermieden. Froud-Crofton fand trotzdem keine Erklärung, und er bezweifelte, daß ihm das gelungen wäre, wenn er noch seine ursprüngliche Intelligenz besessen hätte.
    Als das fremde Schiff völlig verschwunden war, schloß sich der Kristallschirm hinter ihm, als hätte es nie eine Öffnung gegeben.
    Das Wort Strukturriß kam Froud-Crofton ins Gedächtnis. Aber die Öffnung, durch die das fremde Schiff in die Energieblase eingedrungen war, ließ sich wohl kaum mit einem Strukturriß vergleichen.
    Die ANNIOK hatte sich einer der Kristallblasen so weit genähert, daß Froud-Crofton nur noch die schillernde Außenfläche dieses einen Schirms sehen konnte.
    „Wir werden verschlungen!" schrie Tapmedie Ulpanius.
    Helles Licht breitete sich in der Zentrale aus. Der Schirm, in den die ANNIOK jetzt eindrang, schien das Schiff zerquetschen zu wollen. Während die ANNIOK vom freien Weltraum ins Innere des Schwarmes vorstieß, fühlte Powee Froud-Crofton, wie etwas Erstaunliches mit ihm geschah.
    Er gewann seine Intelligenz zurück.
    An Bord der INTERSOLAR beobachteten die in der Zentrale versammelten Immunen, wie die ANNIOK zusammen mit den Manips im Schwarm untertauchte.
    Bully und die anderen wußten nicht, daß es sich bei dem kleinen Schiff um die ANNIOK handelte, sie wußten auch nicht, daß sich an Bord der Jacht ein terranischer Mediziner und ein stobäischer Strahlenkranker aufhielten.
    Die Art und Weise, wie die Schiffe in den Kristallschirm eindrangen, verblüffte die Raumfahrer an Bord der INTERSOLAR.
    „Einen solchen Energieschirm habe ich noch nie gesehen", sagte Julian Tifflor erstaunt. „Sehen Sie, wie er sich um die in ihn eindringenden Körper schließt, ohne sie zu zerstören?"
    Seine Frage galt Bully, der fasziniert zusah.
    „Die Energie schmiegte sich an die Außenhülle der eindringenden Körper", schilderte der Ortungstechniker mit erregter Stimme. „Dabei läßt sich nicht feststellen, ob sich die Aufladungskapazität des Schirmes verändert." ,Bully dachte an Pontonacs Film .und fragte sich, ob das, was sie sahen, den Tatsachen entsprach. Aber die Ortungsgeräte der INTERSOLAR ließen sich nicht so leicht täuschen wie die menschlichen Sinne, deshalb konnten Bully und die anderen Immunen sicher sein, daß zwei Millionen Meilen von ihnen entfernt etwas Erstaunliches passierte.
    „Was tun wir jetzt?" fragte Corello. „Wenn wir näher an den Schwarm herangehen, besteht die Gefahr, daß man uns angreift."
    „Haben Sie schon einmal überlegt, daß die Jacht vielleicht zum Schwarm
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