Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0505 - Im Schwarm gefangen

Titel: 0505 - Im Schwarm gefangen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
darauf an, den Selektor unmittelbar nach seinem Erwachen in unser Kollektiv aufzunehmen.
    Allmählich kehrt der Stolz auf unsere Arbeit zurück.
    Wir erkennen, daß wir glücklich sind. .
    Wir funktionieren.
    Wir funktionieren für das Y'Xanthomrier, das tötet und dabei rote Steine weint.
    Dabei hätte ich ... ich... wir...
    Bully blickte auf die Uhr und schüttelte enttäuscht den Kopf.
    „Es sieht so aus, als hätte ich die Lage falsch eingeschätzt", gab er zu. „Es hat keinen Sinn, wenn wir noch länger warten. Die zwei Stunden sind jetzt ebenfalls verstrichen, ohne daß etwas geschah."
    „Wir hofften alle, daß wir die Jacht wiedersehen würden, oder zumindest eine Nachricht von ihr erhalten würden", sagte Julian Tifflor. „Doch damit brauchen wir jetzt nicht mehr zu rechnen."
    Der Schwarm wanderte langsam weiter. Seine Geschwindigkeit war nicht konstant, und Bull vermutete, daß er früher oder später wieder beschleunigen und vielleicht sogar im Hyperraum verschwinden würde.
    Wußten die Ameisen, was ein Mensch, der auf ihren Straßen herumtrampelte, als nächstes tun würde?
    Bull schwieg verbittert.
    „Wir fliegen jetzt weiter!" kündigte er an. Als er die entsprechenden Maßnahmen einleiten wollte, meldete sich Groysken Asnker, der früher auf der Erde als Kybernetiker gearbeitet hatte, jetzt aber an Bord der INTERSOLAR zusammen mit zwei Männern und einer Frau die Funkanlage bediente.
    „Warten Sie noch, Mr. Bull!"
    Bully fuhr herum.
    In der Zentrale herrschte knisternde Atmosphäre.
    „Was ist geschehen?"
    „Einen Augenblick!" Asnkers Stimme klang gespannt. „Ich lege um."
    Aus den Empfängern in der Zentrale kam ein ungleichmäßiges Rauschen.
    „Was ist das?" fragte Bully verwirrt.
    „Schwer zu sagen", antwortete Asnker langsam. „Es wäre auch sicher bedeutungslos, wenn es nicht aus dem Schwarm käme."
    Bully richtete sich auf.
    „Aus dem Schwarm? Sind Sie sicher?"
    Asnker erklärte beleidigt: „Ich bin zwar Kybernetiker, aber soviel kann ich noch feststellen."
    Bull mußte lächeln. Das Rauschen im Empfänger verstärkte sich. Dann wurde ein undeutliches Summen hörbar. Es kam in unregelmäßigen Abständen durch.
    „Impulse!" rief Baiton Wyt erregt.
    „Ruhe!" befahl Bully.
    Sie lauschten.
    Nach einer Weile brachen die Summtöne ab, dann hörte auch das Rauschen auf.
    „Hat das Summen etwas zu bedeuten?" fragte Bully.
    „Die Auswertung liegt bereits vor mir", erklärte Asnker. „Die Positronik hat schnell gearbeitet." Seine Stimme wurde lauter, als er hinzufügte: „Wir haben eine Nachricht aus dem Schwarm erhalten. Sie wurde im Kode der terranischen Weltraumärzte abgefaßt."
    Bulls Kinn fiel herab.
    „Was sagen Sie da?"
    „Ein Irrtum ist ausgeschlossen", antwortete Asnker. „Sie können sich gern von der Richtigkeit meiner Behauptung überzeugen."
    „Er soll erst die Nachricht durchgeben", mischte Tifflor sich ein.
    „Ja", sagte Bull. „Wie lautet die Nachricht, Mr. Asnker?"
    ..Sie lautet: Schützt euch vor dem Y'Xanthomrier! Das ist alles."
    Bully sagte nervös: .
    „Sind Sie sicher, daß es Y'Xanthomrier heißt und nicht Y'Xanthymr?" fragte Bully.
    „Ja, Mr. Bull."
    „Dann muß es sich um einen Übertragungsfehler handeln", erklärte Reginald Bull. „Pontonac sprach einwandfrei von dem Y'Xanthymr."
    Asnker räusperte sich durchdringend.
    „Das Wort kam einwandfrei durch. Es besteht kein Zweifel, daß es in dieser Form gesendet wurde."
    „Hm!" machte Bull. Er blickte sich im Kreis jener Frauen und Männer um, die sich in der Zentrale der INTERSOLAR versammelt hatten.
    „Sie haben alles gehört! Was halten Sie davon?"
    Niemand antwortete.
    „Ja", sagte Bull. „Es handelt sich um eine Warnung. Um eine Warnung, die zweifellos von einem Passagier der verschwundenen Jacht abgestrahlt wurde."
    „Es kann auch ein Trick sein", sagte Tifflor.
    Seine Worte lösten den Bann, der über allen zu liegen schien.
    Jetzt redeten mehrere Menschen gleichzeitig.
    „Langsam!" rief Bull. „So kommen wir nicht weiter. Wir müssen uns darüber im klaren sein, daß es sich bei dem Y'Xanthomrier eines unbekannten Arztes um dasselbe Ding oder Wesen handelt wie bei dem Y'Xanthymr Pontonacs. Ich bin sicher, daß dieses Ding im Schwarm über andere Wesen herrscht. Wir haben also schon viel erfahren."
    „Aber wir können nichts mit unserem Wissen anfangen", dämpfte Corello den aufkommenden Optimismus. „Schließlich ist der Name des fremden Herrschers völlig bedeutungslos. Mit dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher