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0499 - Todesblues für Marylin

0499 - Todesblues für Marylin

Titel: 0499 - Todesblues für Marylin
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Schwierigkeiten und immer…«
    »Heute gibt’s eben welche«, gab French gleichgültig zurück. Und während er das sagte, schlug er einen kurzen Haken auf Shotters Kinn. Der Schlag landete genau auf dem Punkt.
    Shotter ging weit über die Zeit auf die Bretter. French überzeugte sich nicht einmal von der Bewußtlosigkeit. Er war sich absolut sicher.
    In der Hotelhalle traf French seinen Komplizen Humbert. »Schwierigkeiten?«
    Humbert schüttelte den Kopf. »Bis jetzt nicht. Hör dir das an, Tony und Carol sind schon bei der Arbeit.«
    Aus der Bar hörte man das Klirren von Glas.
    »Blockier den Fahrstuhl!« befahl French. »Ich möchte durch die Hotelgäste nicht gestört werden.«
    Er zog ein kurzes Federmesser aus der Tasche, zerschnitt die Polsterung der wertvollen Empiresesselgruppe und zerstörte die Kunstwerke an den Wänden. Erst als wirklich alles zertrümmert war, ließ er seine Männer abrücken. Er mußte sich beeilen, denn auf seinem Terminplan standen noch einige Hotels.
    ***
    Natürlich gibt es Zufälle, aber wenn sie an fangen, sich zu häufen, werde ich mißtrauisch. Leider nützte mir das wenig, denn daß Phil und ich bereits kurz vor sieben im Büro waren, lag nicht am Zufall, sondern an Mr. High. Er hatte einen Tip aus der Unterwelt erhalten, daß heute allerhand in New York los sein würde.
    Wir saßen im Büro des Chefs. Vor uns auf dem Tisch dampfte eine Kanne Kaffee. Helen war natürlich genauso pünktlich wie der Chef.
    »Wieso meinen Sie, daß die Sache mit Fergolini zusammenhängt?« fragte mich Mr. High. »Es gibt immer wieder Zeiten, in denen unsere Freunde von der Gegenseite verrückt spielen.«
    »Es ist auch nur eine Vermutung oder besser eine Kombination«, erklärte ich. »Meines Erachtens will man Fergolini aus dem Verkehr ziehen. Er ist der Cosa Nostra zu mächtig geworden. Das Attentat ist mißlungen. Möglicherweise versuchen sie’s jetzt auf andere Weise. Haben Sie noch nicht daran gedacht, daß wir…« Das Telefon unterbrach meine Ausführung. Der Chef hob den Hörer ab.
    Es meldete sich die Zentrale.
    »Ich habe einen Anruf in der Leitung. Der Teilnehmer will seinen Namen nicht nennen. Er sagt, er hätte gestern bereits mit Ihnen gesprochen, Chef!«
    »Stellen Sie durch, und versuchen Sie gleichzeitig zu ermitteln, woher das Gespräch kommt!«
    Es knackte zweimal. Mr. High bedeutete uns mitzuhören.
    »Mr. High?« klang eine offenbar verstellte Stimme aus dem Hörer.
    »Ja, am Apparat.«
    »Erinnern Sie sich noch an meine gestrigen Worte?«
    »Wenn Sie sich vorstellen, fiele mir das bestimmt leichter.«
    Der Unbekannte lachte, und es kam mir so vor, als ob es eine Frau sei. »Mein Name sagt Ihnen nichts. Ich wollte Ihnen nur folgendes mitteilen: Sehen Sie sich das Hotel Russell an! Es muß aber schnell gehen. In einer halben Stunde könnte es zu spät sein!«
    Der Chef wollte noch etwas fragen, aber da hatte der andere eingehängt.
    Unser Chef rief die Zentrale. »Habt ihr die Abgangsstelle ermitteln können?«
    »Die Post bemüht sich darum, Chef. Ich glaube, das Gespräch war zu kurz.«
    »Danke, Jeff. Geben Sie Bescheid, wenn Sie etwas herausbekommen!« Mr. High wandte sich an uns. »Na, was meint ihr? Zufall?«
    »Sollen wir uns den Laden mal ansehen?« fragte Phil.
    Der Chef blickte mich fragend an. »Was meinen Sie, Jerry?«
    »Schaden kann es nichts. Ist ja nicht weit.«
    Mr. High nickte.
    In meinem Jaguar brauchten wir knapp eine Viertelstunde. Es war 20 nach sieben, als wir den Wagen in der 37th Street abstellten.
    ***
    Wir machten es uns in den tiefen Sesseln bequem. Der Portier kümmerte sich nicht um uns, nachdem wir ihm mitgeteilt hatten, daß wir auf einen Geschäftsfreund warteten. Er fragte nicht mal nach dem Namen.
    Wir rauchten gerade die zweite Zigarette, als sie hereinkamen. Es waren nur zwei; aber schon wie sie sich umsahen, wie sie sich bewegten, gehörten sie unzweifelhaft zu der Sorte Menschen, der wir den Kampf angesagt hatten.
    Daß sie mit dem Portier nicht allein waren, sondern zwei fremde Besucher antrafen, schien nicht in ihr Konzept zu passen.
    Phil beachtete sie gar nicht. Er rauchte und blätterte gelangweilt in den ausgelegten Magazinen.
    Die beiden Figuren waren mir unbekannt.
    Der größere der beiden ging zu dem Portier und sagte leise etwas zu ihm. Ich sah, daß der Mann blaß wurde und ängstlich zur Tür schielte.
    Der andere fixierte uns. Der Große verschwand mit dem Portier in dem angrenzenden Raum. Nach 30 Sekunden kam der
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