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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen
Autoren: Jason Dark
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leeren Sprüche, dann meinen wir es ernst. Wenn wir gemeinsam forschen und suchen, finden wir möglicherweise eine Chance, daß dieser Fluch aufgehoben wird.«
    »Das ist Theorie.«
    »Noch, Jane.«
    Die Detektivin schüttelte den Kopf und lächelte dabei etwas verloren. »Nein, Sarah, so einfach ist es nicht. Die Hölle hat zurückgeschlagen. Sie konnte mich nicht mehr bekommen, aber sie hat mich auf brutale Art und Weise gezeichnet. Über Jahre hinweg kann ich mit meinem Schicksal hadern. Ich hatte mal gedacht, das war, als ich zu dir zog, daß sich alles zum Guten ändern würde, es war nicht der Fall. Sie haben mich immer an der langen Leine gehalten, und Asmodis hat dabei im Hintergrund seine Fäden gezogen.«
    »Auch wenn der Teufel im Hintergrund lauert, Jane. Ich weiß trotzdem nicht, was er damit hat erreichen wollen. Er wollte dich doch, und das ist nicht geschehen.«
    »Vielleicht genügt ihm dieses Mal.«
    Jane ballte die rechte Hand zur Faust. »Ich bin tagsüber ein Monstrum und in der Nacht normal. Das ist ein Schicksal.«
    »Und wenn wir den Teufel erpressen?« Lady Sarah ließ einfach nicht locker.
    »Wie das?«
    »Ich habe noch keine Ahnung. Wir sollten darüber nachdenken und uns einen Plan zurechtlegen. Ich weiß, wie schwer es dir fällt, und ich kann mich auch nicht in dich hineindenken, aber du solltest nicht zu lange nur mit deinem Schicksal hadern, sondern zusammen mit John, Suko und mir versuchen, die Möglichkeiten zu finden, die es vielleicht gibt.«
    »Das ist alles vage.« Jane winkte müde ab. »Hinzu kommt noch, daß ich innerlich ausgebrannt bin. Ich fühle mich leer, verstehst du? Ich kann einfach nicht hingehen und die Energische spielen und sagen: So, jetzt zeige ich dem Satan die Stirn. Ich will mal sehen, wer von uns beiden stärker ist. Das ist nicht drin.«
    »So meinte ich das nicht. John könnte es versuchen.«
    »Der hat andere Probleme.«
    »Meinst du wirklich, Jane. Glaubst du daran, daß er dich jetzt im Stich läßt? Okay, er war geschockt, du wolltest ihn auch nicht mehr sehen, das kann ich ebenfalls verstehen, aber warte, bis wir uns alle wieder etwas gefangen haben.«
    »Geht es dann besser?«
    »Davon bin ich überzeugt. Den Kontakt mit den Kräften der Hölle hat John Sinclair immer. Es gibt wohl niemanden, der dem Teufel so viele Niederlagen beigebracht hat wie Sinclair. Ich bin sicher, daß er es auch schaffen wird, den Satan zu zwingen, diesen unseligen Fluch wieder aufzuheben.«
    Jane lächelte verloren. »Ich finde es lieb von dir, Sarah, daß du so redest, aber ich kann mich da nicht hineindenken. Nicht in meinem Zustand. Verstehst du?«
    »Sicher.« Die Horror-Oma stand auf.
    »Willst du gehen?«
    »Nur in die Küche, Kind. Ich mache uns jetzt einen Tee. Oder möchtest du etwas Härteres trinken?«
    »Nein, Tee.«
    »Gut.« Um die Küche zu erreichen, mußte Lady Sarah das Zimmer verlassen, weil der kleine Raum gegenüber lag. Er war wirklich nicht besonders groß. Einer Person bot sie soviel Platz, um sich nicht selbst im Wege zu stehen.
    Die Horror-Oma setzte das Wasser auf und sah ihren Stock. Sie hatte ihn am Nachmittag vergessen.
    Er lehnte am Schrank. Ein Lächeln glitt über ihr Gesicht, als sie daran dachte, daß sie erst vor zwei Tagen damit eine Hexe getötet hatte.
    Die Spitze des Stocks besaß einen geweihten Silberbeschlag, für Dämonen der unteren und mittleren Ränge tödlich. Sarah hatte sich den Stock auf Wunsch des Geisterjägers umarbeiten lassen, der Erfolg hatte ihr und John recht gegeben.
    Während sie zuschaute, wie sich das Wasser erwärmte, fiel der aufgesetzte Optimismus von ihr ab.
    Auch ihr war zum Heulen zumute. Sie hatte Jane gegenüber ihre wahren Gefühle nicht zeigen dürfen, das hätte die Detektivin noch stärker deprimiert. Jetzt, wo sie allein war, hätte sie sich am liebsten in eine Ecke gesetzt und geheult.
    Die Tür zur Küche und die zu Janes Zimmer waren nicht ganz geschlossen worden, deshalb hörte Lady Sarah auch den Ruf der Detektivin. Am Klang der Stimme erkannte sie, daß etwas passiert sein mußte.
    Die Horror-Oma stellte die Kochplatte ab, nahm ihren Stock mit und lief zurück in Janes Zimmer.
    Die Detektivin stand nahe der Wand. Sie starrte dabei auf das gegenüberliegende Fenster und drehte nun den Kopf, als sie Sarah Goldwyn sah.
    »Was hast du denn?«
    Jane schluckte, bevor sie reden konnte. »Da… da war etwas«, flüsterte sie.
    »Wo?«
    »Am Fenster, hinter der Scheibe. Du kannst mir glauben. Dort
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