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0494 - Mond der Gefahren

Titel: 0494 - Mond der Gefahren
Autoren: Unbekannt
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lebenswichtig."
    Obwohl kaum damit zu rechnen war, daß eine Antwort schnell erfolgte, warteten sie auf eine Reaktion der Urmutter. Und sie warteten nicht umsonst.
    Ohne daß der Bildschirm aufleuchtete, sagte die mechanische Stimme: „Es werden vierundzwanzig Stunden benötigt, dann erfolgt die Endinformation im Zusammenhang. Ende."
    „Ein Tag also - viel zuviel Zeit", meinte Rhodan.
    „Wir würden ein Jahr brauchen", tröstete ihn Ovaron und legte die Hand auf seinen Komudakgürtel, den er nun wieder trug.
    „Gehen wir. Ich werde die Tür öffnen."
     
    *
     
    Die Besatzung der MARCO POLO hatte wieder einmal einen aktuellen Gesprächsstoff. In allen Messen und Kantinen des riesigen Schiffes standen und saßen die Leute zusammen, um jene Ereignisse zu besprechen, die sich inzwischen in der heimatlichen Milchstraße abgespielt hatten. Rhodan hatte dafür gesorgt, daß eine entsprechende Nachrichtensendung über Interkom im ganzen Schiff verbreitet wurde.
    Jeder war darüber orientiert, was vorgefallen war.
    Und jeder wußte auch, daß die Gefahr noch nicht endgültig beseitigt war. Obwohl der Wunsch, zur Erde zurückzukehren, in jedem einzelnen Besatzungsmitglied übermächtig sein mußte, begriff aber auch jeder, wie notwendig es war, noch in Gruelfin zu bleiben.
    Hier war der Ursprung der Invasion, und nur von hier aus konnte sie erneut in die Wege geleitet werden. Mit den bereits in der Milchstraße vorhandenen Feindkräften wurde die Solare Flotte allein fertig, und wenn die MARCO POLO dafür sorgte, daß die Cappins keinen Nachschub mehr erhielten, bestand für die Erde keine Gefahr mehr.
    Außer den ständigen Wachen in der Kommandozentrale und allen wichtigen Stationen des Schiffes hatte Rhodan für vierundzwanzig Stunden dienstfrei angeordnet.
    Er wollte, daß sich die Leute ausruhten und sich ein wenig von den Strapazen der vergangenen Wochen erholten.
    Gucky nutzte die unerwartete Ruhepause, um seine beiden Freunde Ras Tschubai und Fellmer Lloyd zu sich in die Kabine einzuladen. Der Teleporter und der Telepath zögerten nicht, die Einladung anzunehmen. Ihrer Ansicht nach konnte Erholung nicht nur darin bestehen, daß man auf dem Bett lag und döste.
    Es war bereits nach Bordzeit der 12. Juni, und in wenigen Stunden würden Ovaron, Rhodan und Atlan wieder in die Tiefe Sikohats hinabsteigen, um von der Urmutter die Auflösung des seltsamen Rätsels zu erfahren.
    „Glaubst du, daß dabei etwas herauskommt?" fragte Ras, nachdem er die Füße auf Guckys Tisch gelegt hatte. Der Ilt selbst lag faul auf seinem Bett. „Was meinst du, Fellmer?"
    Der Telepath kam gerade aus dem nebenan gelegenen Bad, wo er ein Glas Wasser getrunken hatte. Etwas anderes, war nicht zu finden gewesen.
    „Man muß alles versuchen, Ras. Ob etwas dabei herauskommt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ein Begriff aus alter Zeit - lieber Himmel, das kann alles mögliche sein, nur das nicht, was wir suchen."
    Gucky gähnte.
    „Pessimisten!" tadelte er. „So ein Robotgehirn verrostet doch nicht! Ich wette, in ein paar Stunden wissen wir alles was wir brauchen, um diesen Ultrapeiler schachmatt zu setzen."
    „Mit dir wettet niemand", sagte Ras.
    „Jammerschade", gestand Gucky traurig. „Ich wäre schon reich und unabhängig, wenn man endlich einmal das Vorurteil fallen ließe, ich würde jede Wette gewinnen." Er sah Ras erwartungsvoll an. „Wetten, daß ich nicht jede Wette gewinne?"
    Ras gab es auf. Er warf Fellmer einen hilfesuchenden Blick zu und schloß die Augen. Die Kabinenparty verlief bis jetzt nicht gerade besonders aufregend.
    Zwei Stunden vor dem zu erwartenden Ergebnis wurden über Interkom noch einmal die letzten Meldungen bekanntgegeben, die vom Saturn eingetroffen waren. Merceile selbst erschien auf den Bildschirmen der MARCO POLO, obwohl sie zweiunddreißig Millionen Lichtjahre entfernt war. Der Dakkarfunk stellte eine einwandfreie Verbindung her.
    „Es gelang einer Suchpatrouille unter Leitung des Obersten Dymianenko, eine Pedo-Empfangsstation im Sektor 783 Nord anzupeilen und zu vernichten. Es handelt sich um das System NH-9876-K, Normalsonne und vier Planeten. Der Spindelkörper befand sich auf dem zweiten Planeten, Unbewohnt, Vegetation, Sauerstoff. Soweit Dymianenko feststellen konnte, hielten sich auf NH-9876-K/II etwa fünfzigtausend Transferer auf und warteten' auf ihren Einsatz. Der Oberst strahlte befehlsgemäß eine Aufforderung aus, keine Gegenwehr bei der Landung der terranischen Schiffe zu leisten. Das
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