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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan
Autoren: Unbekannt
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von Vascalo dem Krummen gesteuert und seinen Spezialisten?
    Der freie Raum zwischen den Metallmassen verkürzte sich zusehends. Die Schutzschirme bauten sich auf, flimmerten, und dann erfolgte der nächste Zusammenstoß der beiden Flotten.
     
    2.
     
    Die meisten Terraner tun eine Sache nach der anderen.
    Erfolgreiche Terraner tun eines vor dem anderen.
    Geofry Abel Waringer: Rede vor der Stellaren Akademie Als Oberst Edmond Pontonac in seinen kleinen Dienstgleiter stieg und die Maschinen einschaltete, ahnte er noch nicht, daß er in den nächsten Stunden und den nächsten zwei Tagen zum Zeugen einer historischen Entwicklung werden würde.
    Pontonac war der militärische Kommandant auf dem wichtigen Mond des Saturn, Titan.
    Es war weit nach Mitternacht in terranischer Standardzeit.
    Pontonac, der sich selbst manchmal wie ein uralter Mann fühlte, war erst knapp achtundsechzig Jahre alt. Bei einer Lebenserwartung von einhundertachtunddreißig Jahren im Durchschnitt galt Edmond als Mann in den besten Jahren. Er steuerte den Gleiter aus dem Parkraum unterhalb des kleinen, runden Bauwerks der Kommandantur heraus, sah hinauf in die Atomsonden rund um den Mond und bemerkte, zum tausendsten Male, die leicht neblige Sauerstoffatmosphäre des Mondes Titan.
    Die meisten Gebiete des Mondes, der für das Solare Imperium militärisch wichtig war, lagen unter dem Einfluß einer 1-g-Schwerkraft, die erst die Voraussetzung dafür bildete, daß eine von Menschen atembare Lufthülle an den Mond gebunden werden konnte. Der Gleiter sank mit aufgeblendeten Scheinwerfern wieder auf die Piste zurück, die in einer weiten Kurve auf die Bergrücken zuführte, auf denen zwischen Wäldern aus Spezialgewächsen die Wohnbauten der Terraner standen. Etwas bitter betrachtete Edmond, während er den Gleiter in die Nähe der Korkenzieherschlucht steuerte, die erleuchteten Fenster. Auch er wünschte sich im Augenblick Ruhe und Geborgenheit, aber er hatte Wichtigeres zu tun.
    „Verdammt!" murmelte er. „Was die Schlacht zwischen Bull und den Sammlern mit dieser Station zu tun hat?"
    Natürlich hörten sie hier alle die Meldungen von dem erbitterten Waffengang zwischen den Terranern und den Maschinen aus der anderen Galaxis. Selbstverständlich hatten sich viele Menschen auch daran erinnert, daß dieser Mond, jetzt ausgebaut als Nachschublager, Werft und Ausrüstungsfabrikation, eine lange und bewegte Geschichte hatte. Der Nullzeitdeformator war hier abgesetzt worden, und hier befand sich auch jenes Geheimdepot des Ganjos, zu dem ausnahmsweise ein Terraner Zutritt hatte. Ein einziger Terraner wurde von dem Kommandogehirn akzeptiert: „Ausgerechnet ich!" stöhnte Edmond.
    Damals, überlegte er, während sich sein Gleiter mit mäßiger Geschwindigkeit den Akalos-Bergen in der Nähe des theoretischen Nordpols des Mondes entgegenbewegte, als Ovaron hier in der Vergangenheit sich selbst begegnet war, herrschte auf Titan noch die typische, niedrige Atmosphäre eines gefrorenen, sonnenfernen Mondes Methangas mit Wasserstoffanteilen. Heute hatten die Umwandler, von den wärmenden Atomsonnen unterstützt eine erdähnliche Lufthülle hergestellt, und nur der Umstand, daß ständig das gewaltige Schauspiel des Saturn mit seinen drei schmalen Ringen den dunklen Himmel ausfüllte, erinnerte daran, daß man sich hier fern von der Erde und fern der wärmenden Sonne befand.
    In den Bergen in Polnähe waren die verwinkelten Stollen und die riesigen Hallen des Depots, das Ovaron vor zweihundert Jahrtausenden hatte anlegen ‘lassen.
    Jetzt hatte das Kommandogehirn eine beunruhigende Aktivität festgestellt und hatte ihn, Pontonac, verständigt.
    Er mußte nachsehen, ob Ursache und Wirkung, wie vermutet, die Auseinandersetzung zwischen cappinschen Robotern und Terranern und die Reaktion verschiedener automatischer Geräte darauf war.
    Ausgerechnet er, der Krüppel.
    Er steuerte weiter. Unter den brennenden Atomsonnen, von denen die Luft erwärmt wurde, entlang der dunkelgrünen Pflanzungen, entlang eines riesigen Oberflächenmagazins und einiger Wohnhäuser, in die Richtung der Korkenzieherschlucht.
    Es war vom Kommandogehirn den terranischen Maschinen erlaubt worden, den letzten Teil der Strecke zwischen den Felsen zu planieren und Kontrollichter anzubringen. Dies war geschehen.
    Ein breiter Streifen Wald erstreckte sich links und rechts von der Schlucht.
    Pontonac durchfuhr die Industrieschleife, hörte die Durchsage, daß er sich in einem geschützten und
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