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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan
Autoren: Unbekannt
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Lightnings waren ebenfalls bewegungsunfähig; und etwa einhundert Schiffe aller Größenordnungen waren schwer angeschlagen worden und hatten sich, nachdem sie die Verwundeten eingeschleust hatten, aus der Kampfzone entfernt. Jetzt wechselte die terranische Flotte wiederum den Standort, und der Keil der Sammler formierte sich wieder neu.
    „Und nette, große Glucken mit vernichtenden Eiern!" sagte Bull. „Ich werde in einigen Minuten Ablösung blasen lassen."
    Auch er war optimistisch.
    Kein einziger Sammler würde nach Terra oder zu den anderen solaren Planeten durchbrechen können.
    Dafür konnte er bürgen.
    Und sein nächster Angriff würde jenem riesigen Exemplar gelten, das inmitten einiger dichter Schalen aus anderen Sammlern zwischen den Sternen schwamm und den Eindruck machte, als würde sich dort jener Vascalo verbergen, der als Feldherr dieses Roboterheeres anzusehen war.
    Bull wandte sich an eine Ordonnaz und fragte: „Haben wir schon einen Anruf von Roi Danton erhalten?"
    Er brauchte nicht lange auf Antwort zu warten.
    „Danton ist angekommen und hat Ovaron getroffen. Im Augenblick befindet er sich mit dem ausgesprochen reizvollen Cappinmädchen -", der Offizier verdrehte anerkennend die Augen und stieß einen leisen Pfiff aus - „und den Siganesen in der Kommandantur von Pontonac, dem Chef des Mondes Titan."
    „Ausgezeichnet", kommentierte Bull. „Also brauche ich mir um den Herrn Sohn meines Freundes Rhodan im Augenblick keinerlei Sorgen zu machen."
    „Wohl kaum!" schloß der Posten.
    Die Besatzung des Schiffes wechselte einander an den Plätzen ab. Die todmüden Männer suchten ihre Kojen auf, und die ausgeschlafene Schicht übernahm die Sessel. Dann sprachen sie eine neue Taktik durch, und schließlich begann der fünfte Angriff, der in einer breiten Front vorgetragen wurde.
    Sein Ziel war der große Sammler.
     
    *
     
    „Schiff KHS 6382 ... Heimathafen Titan ... bitte melden ... wir brauchen Ihren Peilstrahl... Schiff KHS 6382... bitte melden..."
    Edmond blinzelte, hob den Kopf und horchte auf die aufgeregte Stimme, die aus den Lautsprechern der Funkgeräte kam. Dann begriff er.
    „Endlich!" sagte er.
    Sein Kontursessel schwang herum, er streckte den rechten, stählernen Arm aus und regelte die Lautsprecher neu ein. Jetzt war die Stimme nur noch ein deutliches Murmeln. Edmond schaltete die Mikrophone ein, drehte einen Regler und erwiderte: „Hier Schiff KHS 6382. Wir befinden uns auf der nördlichen Hemisphäre des zweiten Planeten dieses Systems. In unserer Nähe verläuft eben die Hell - Dunkel-Grenze. Ich schalte das Funkfeuer ein."
    „Danke ... sind Sie es, Oberst Pontonac?"
    Pontonac lächelte, dann sagte er höflich: „Nein, mein besseres Ich. Dem guten Empfang nach zu urteilen, befinden Sie sich in der Nähe."
    „Richtig, Oberst. Ich leite eben den Landeanflug ein. Was ist eigentlich geschehen? Roi Danton schrie so laut ins Mikrophon, daß wir nur wenige Worte verstehen konnten."
    Jetzt lachte Edmond. Er erwiderte: „Ich sehe, daß Sie die wichtigsten Worte genau verstanden haben. Sonst wären Sie nicht hier. Machen Sie beim Landen nicht zuviel Radau - wir haben einen Schlafenden an Bord."
    Der Funker stotterte: „Lärm? Krach auf einem atmosphärelosen Planeten?"
    „Nichts ist unmöglich", prophezeite Edmond düster. „Ende.
    Landen Sie dicht neben dem Schiff."
    „Verstanden. Ende."
    Wenige Minuten später wurde auf den Bildschirmen die große Kugel eines terranischen Kreuzers der Städteklasse sichtbar.
    Die Landebeine schoben sich aus der unteren Kugelhälfte, und eine riesige Sandwolke erhob sich. Aus dem dunklen Himmel, an dem die Sterne sichtbar wurden, landete die TADSCHIKISTAN.
    Scheinwerfer leuchteten auf, trafen einmal auf die Linsen einiger Bildschirme und verwandelten das Innere der Zentrale des kleinen Kugelschiffes in eine Zone kalkigen Lichtes. Dann wurde eine Strecke zwischen beiden Schiffen beleuchtet. und nur wenige Zeit später stürmte ein Trupp von zwanzig Männern in silberglänzenden Raumanzügen auf das kleine Schiff zu.
    Die Rampe war ausgefahren, und als sich die Innentür der Schleuse öffnete, betraten die zwanzig Mann das System des Schiffes. das voller Atemluft war.
    Sie nahmen die Raumhelme ab und schwebten im Antigravschacht aufwärts.
    Als sie in die Zentrale hineinstürmten, hob Edmond beide Hände. Der Oberst erkannte die meisten Männer, die sich entlang der Wände verteilten und mißtrauisch Ovaron anblickten.
    „Ruhig!" sagte Edmond.
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