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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack
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kehrt und verließ das Lokal.
    ***
    Helen Londy, Rudy Tucker und Rita Raleigh wurden verhaftet.
    Die zur gleichen Zeit ausgestellten Haftbefehle für Sammy Shavers und Jack Spazelli alias Jack Hunter konnten nicht sofort vollstreckt werden.
    Beide Männer wurden nicht in ihren Wohnungen angetroffen.
    Die Leiche des erschossenen Ed Listeritt wurde in einer Baugrube des südlichen Brooklyn entdeckt.
    Rudy Tucker, der nach seiner Verhaftung gründlich verhört wurde, weigerte sich beharrlich, den Namen des Arztes zu nennen, der ihn und Listeritt behandelt hatte. Auch sonst begegnete er den meisten- Fragen mit einem wütenden, verbissenen Schweigen.
    Helen Londy hatte ihrem ersten Geständnis nur noch wenig hinzuzufügen.
    Rita Raleigh behauptete steif und fest, von den Absichten, den Taten und der wahren Identität ihres Freundes Jack Hunter nichts gewußt zu haben.
    Es wurde Abend, es wurde Nacht.
    Die scharf, aber unauffällig bewachten Häuser, in denen Shavers und Spazelli wohnten, sahen ebensowenig das Auftauchen der Gesuchten wie die von uns sorgfältig kontrollierten Apartments von Helen Londy und Rita Raleigh.
    Beide Männer waren plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Wir zögerten trotzdem, die Wohnungen der beiden Männer gewaltsam zu öffnen und zu durchsuchen. Wir waren überzeugt davon, daß die Stunde der Entscheidung unaufhaltsam näher rückte.
    Phil und ich standen gegen Mitternacht in einem dunklen Hauseingang, der es uns erlaubte, den roten Ziegelbau auf der anderen Straßenseite zu beobachten.
    »Was ist, wenn das Haus einen zweiten Eingang hat?« fragte Phil. »Vielleicht ist er oben? Daß wir kein Licht in der Wohnung sehen, spricht nicht dagegen. Wir wissen, daß er eine Dunkelkammer haben muß, um seine Aufträge erledigen zu können. Wahrscheinlich kann Spazelli seine Fenster so dicht und hermetisch verschließen, daß nicht einmal der kleinste Lichtstrahl nach draußen dringt!«
    »Wir haben uns das Haus von der Hofseite her angesehen. Von der Rückseite kann man nicht in das Haus gelangen.«
    Ich schob die Hände in die Taschen des dünnen Regenmantels und musterte das alte Ziegelgebäude auf der anderen Straßenseite.
    Mir fiel ein Trick ein, der schon oft von Gangstern praktiziert worden war, die auf einen Fluchtweg Wert gelegt hatten. Diese Leute hatten einfach die Wohnung gemietet, die sich im Nebenhaus an ihr eigenes Apartment anschloß. Sie hatten einen Durchbruch zu dieser Wohnung geschaffen und den Zugang getarnt.
    Ich sagte Phil, was mich beschäftigte, und er meinte: »Warum sehen wir uns die Wohnung nicht mal an?«
    Iph zögerte. »Es ist schon sehr spät. Um diese Zeit möchte ich keine unbescholtenen Bürger erschrecken.«
    Plötzlich hielt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Taxi. Wir tauchten sofort wieder in dem Schatten der Häuserwand unter und beobachteten, wie ein Mann aus dem Taxi kletterte und den Fahrer entlohnte.
    Wir konnten nicht genau erkennen, wer der Mann war, aber es stand fest, daß es sich nicht um Spazelli handelte. Spazelli war hagerer und größer.
    »Sieht aus wie Sammy Shavers!« flüsterte ich.
    Der Mann blickte an der Fassade des Ziegelgebäudes hoch und wandte sich dann dem Eingang zu. Die Haustür war unverschlossen. Wir sahen, wie der Mann in dem Haus verschwand. Ich nahm das Sprechfunkgerät an den Mund und befahl den in der Nähe verteilten Beamten, an ihren Plätzen zu bleiben. Steve Dillaggio, der in der Nähe des Hauseinganges in einem abgestellten Lieferwagen saß, hatte den Mann ziemlich genau gesehen. »Er hat graues Haar, ein faltiges Gesicht und eine Adlernase«, sagte Steve durch. »Könnte das nicht Sammy Shavers gewesen sein?«
    »Er war es«, antwortete ich. »Warten wir ab, was geschieht.«
    Wir starrten zu den Fenstern im dritten Stockwerk empor. Eine volle Minute verstrich, ohne daß sich etwas ereignete. Wir rechneten schon damit, daß Shavers wieder auftauchen würde, als plötzlich eine Explosion erfolgte.
    Die Detonation war so heftig, daß sogar wir von der Druckwelle erfaßt wurden.
    Es sah fast so aus, als mache das Ziegelgebäude auf der anderen Straßenseite einen kleinen Sprung. Das Dach und die obere Etage wurden von der Wucht der Explosion auseinandergetrieben. Risse durchbrachen das Gemäuer. Dachziegel, Steine und Glassplitter regneten auf die Straße, schmutziggrauer Qualm drang aus dutzenden von Mauerlöchem und Ritzen. In der näheren Umgebung blieb kein Haus verschont. Fensterscheiben barsten und Dächer
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