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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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war der Raumfahrer deutlich zu erkennen. Seine Bewegungen wirkten ungeschickt. Er war durch mehrere Magnettrossen mit dem Schiff verbunden.
    Recimoran zuckte zusammen, als die Stimme des Mannes in seinem Helmlautsprecher ertönte.
    „Hier draußen ist alles in Ordnung. Die Außenhülle ist nicht erhitzt."
    „Das dachte ich mir!" erklärte Cotuschan. „Die Explosion fand hier im Schiff statt. Dann wurde fremdartige Energie frei." Er lachte plötzlich. „Das ist aber auch alles, was wir im Moment wissen. Und es wird immer heißer."
    Der ausgeschleuste Raumfahrer kehrte ins Schiff zurück, denn Cotuschan hielt es für überflüssig, jeden Quadratzentimeter der Außenhülle untersuchen zu lassen.
    Recimoran wandte sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem die Fremden zu sehen waren. Sie hatten inzwischen Schutzanzüge erhalten und diese auch angelegt.
    Der Kommandant schaltete den Sprechfunk ein.
    „Ich verlasse jetzt die Zentrale", kündigte er an. „Vandrocan übernimmt während meiner Abwesenheit das Kommando."
    Er bemerkte den bestürzten Blick Cotuschans. Der Ingenieur konnte offenbar nicht verstehen, daß Recimoran in dieser Situation den Kommandostand verließ.
    Recimoran lächelte dem Ingenieur beruhigend zu und stemmte sich mit beiden Armen aus dem Sessel. Vandrocan stand schon bereit.
    „Die Fremden?" fragte er nur.
    Recimoran nickte.
    Sein Stellvertreter machte eine bedeutsame Geste. Er schien anzunehmen, daß Recimoran nun ebenfalls gegen die beiden Terraner vorgehen wollte.
    Der Kommandant spürte, daß ihm jede Bewegung schwerfiel.
    Als er die Zentrale verließ, hörte er gerade noch Cotuschan sprechen, der den Ausfall weiterer Geräte bekanntgab.
    Recimoran ließ sich durch einen Transportschacht ins Mannschaftsdeck hinabschweben. Das Schiff machte einen verlassenen Eindruck. Alle Besatzungsmitglieder hatten ihre Plätze eingenommen. Die Stille wurde nur ab und zu von Vandrocans Stimme unterbrochen, der über Schiffsfunk Befehle gab.
    Nach Atem ringend erreichte Recimoran sein Ziel. Es fiel ihm schwer, dem inneren Drang zu widerstehen und den Schutzanzug einfach abzulegen. Bei den jetzt herrschenden Temperaturen wäre das Wahnwitz gewesen.
    Der Perdaschist stieß die Tür zur Kabine der beiden Fremden auf.
    Rhodan und Atlan saßen in ihren Sesseln. Durch die Sichtscheiben der Helme sah Recimoran die schweißglänzenden Gesichter der beiden Terraner.
    „Kommandant Recimoran!" rief Rhodan überrascht.
    Recimoran nickte grimmig.
    „Ich hoffe, daß ich hier eine Antwort auf meine Frage finden würde."
    Zu Recimorans Erstaunen wurde er sofort verstanden.
    „Ich weiß, warum Sie hierher kommen", sagte Perry Rhodan.
    „Sie sind genau richtig. Allerdings werden wir Ihnen nicht helfen können."
    Recimoran ließ sich in einen freien Sessel sinken. Er hatte ein Gefühl, als stünden die Beinteile seines Anzugs unter Wasser.
    Aus den Ventilen der Klimaanlage schien glühende Luft zu strömen. Die Augen des Perdaschisten waren verklebt.
    „Was ist passiert?"
    Bevor Rhodan antworten konnte, kam es zu einem weiteren Phänomen. Zunächst entstand an Bord der ODIKON ein plötzlicher Druckverlust, den die Besatzungsmitglieder nur dank ihrer Schutzanzüge überstanden.
    „Eine Implosion!" schrie Rhodan, der genau wußte, daß der Druck nicht auf normalem Weg entweichen konnte. „Der Druckverlust wird sich schnell in Überdruck umwandeln."
    Recimoran sah ihn entgeistert an. Woher bezog der Fremde seine genauen Kenntnisse?
    Die Temperaturen begannen rapide zu sinken.
    Recimoran hatte jedoch keinen Grund, erleichtert zu sein, denn die nächsten Worte des Fremden ließen eine noch größere Katastrophe vorausahnen.
    „Es wird jetzt sehr schnell kalt werden! Sehr kalt!"
    „Was bedeutet das alles?" rief Recimoran nervös.
    Rhodan wirkte hilfslos. Offenbar war er nicht in der Lage, dem Perdaschisten mit wenigen Worten zu erklären, was geschehen war.
    „Kommen Sie sofort in die Zentrale!" klang in diesem Augenblick Vandocans Stimme auf. „Es kommt zu einer Katastrophe."
    „Die Maschinenanlagen werden den plötzlichen Temperatursturz nicht überstehen", erklärte Cotuschan mit der ihm eigenen Sachlichkeit. „Ich muß alle Geräte abschalten."
    „Tun Sie, was Sie für richtig halten!" antwortete Recimoran, der genau wußte, daß ihm keine andere Wahl blieb, als sich jetzt auf den Ingenieur zu verlassen.
    Einem schnellen Entschluß folgend, winkte er Rhodan und Atlan zu.
    „Kommen Sie! Begleiten Sie mich in die
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