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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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Zentrale!"
    Sie rannten durch den Korridor zum Schacht zurück und schwebten zur Zentrale hinauf. Über seinen Helmlautsprecher vernahm Recimoran seltsame Geräusche. Das überbeanspruchte Material begann zu arbeiten. Alle Maschinen an Bord verstummten.
    Ein totes Schiff! dachte Recimoran.
    Jetzt bestand die Gefahr, daß sie für undenkliche Zeiten in freiem Fall durch den Weltraum schweben würden.
    Sie landeten auf einer Plattform. Recimoran rannte los, ohne sich davon zu überzeugen, ob die beiden Fremden ihm folgten.
    Rhodan und Atlan hatten jetzt keine andere Wahl, als die Perdaschisten zu unterstützen.
    Die beiden Terraner wurden mit feindseligen Blicken beobachtet, als sie hinter dem Kommandanten die Zentrale betraten.
    Vandrocan sprang erregt auf.
    „Sie bringen sie hierher?"
    „Sie können uns helfen", erklärte Recimoran. „Sie wissen etwas über diese Katastrophe."
    Vandrocans Augen verengten sich. Er hatte den Schutzhelm zurückgeklappt. Sein Atem stand als grauweiße Säule in der sich immer schneller abkühlenden Luft.
    „Sie sind für alles verantwortlich!" rief er wütend.
    Recimoran wandte sich ruckartig zu seinen Begleitern um.
    „Was wissen Sie?"
    „Es hat keinen Sinn, noch länger zu schweigen", sagte Rhodan. „Sie sollen alles erfahren. Die Wahrheit ist, daß sich außer Atlan und mir noch der Ganjo und das Cappinmädchen Merceile an Bord dieses Schiffes aufhalten."
    Die Perdaschisten blickten sich bestürzt an. Recimorans erster Gedanke war, daß die Fremden unter dem Einfluß der extremen Temperaturschwankungen vielleicht ihren Verstand verloren haben könnten. Dann erinnerte er sich an Fentorschs verworrene Aussagen.
    „Die beiden Cappins befinden sich nicht körperlich an Bord", fuhr Perry Rhodan fort. „Atlan und ich tragen ihre Bewußtseinsinhalte in uns. An Bord der MARCO POLO befinden sich nur noch die Pseudokörper der beiden Cappins."
    „Das ist völliger Unsinn!" rief Vandrocan dazwischen. An seinen Augenbrauen hatte sich Reif gebildet. Er sah aus wie ein riesiges Gespenst. „Mit diesen Behauptungen wollen die beiden Fremden von ihrer Verantwortung für die Katastrophe ablenken."
    Recimoran beobachtete, wie die Besatzungsmitglieder, die sich in der Zentrale aufhielten, einen Kreis um die beiden Fremden bildeten. Das war eine offene Drohung. Jetzt brauchte nur einer der Perdaschisten die Nerven zu verlieren. Recimoran wußte, daß die beiden Terraner gefährdet waren. Die erregten Raumfahrer würden über sie herfallen.
    Entschlossen trat der Kommandant vor die beiden Männer.
    „Laßt sie in Ruhe!" befahl er scharf. „Es ist immerhin möglich, daß sie die Wahrheit gesprochen haben."
    „Welchen Grund sollten wir haben, dieses Schiff anzugreifen?" erkundigte sich Perry Rhodan. „Sie haben uns eine Flucht vom ARRIVANUM ermöglicht. Außerdem haben wir ebenso unter einer Katastrophe zu leiden wie Sie. Die Energien, mit denen wir es jetzt zu tun haben, wurden von Ovaron an Bord gebracht. Er versuchte eine Pedotransferierung an Bord der MARCO POLO, um seinen Pseudokörper wieder zu übernehmen. Dabei stieß er gegen eine Energiebarriere, die ihn ins Schiff zurückschleuderte. Es ist ein Wunder, daß wir noch leben. Das Schiff hätte genausogut auf der Stelle explodieren können."
    Recimoran hob einen Arm.
    „Bevor Sie weiterreden, muß ich Sie um einen klaren Beweis bitten." Er zog seine Strahlenwaffe und richtete sie auf die beiden Männer. „Wenn Sie ihn nicht erbringen können, muß ich Sie töten." Recimoran las Verständnis in den Augen der beiden Fremden. Rhodan und Atlan wußten genau, in welcher Lage der Kommandant sich befand.
    Vandrocan trat an die Seite des Kommandanten. Er schien die Kälte nicht zu spüren.
    „Sie können nichts beweisen!" rief er.
    Auch er zog seine Waffe.
    Recimoran wunderte sich über die Gelassenheit der beiden Fremden. Sie schienen ihrer Sache sicher zu sein.
    In der Zentrale wurde es still. Die Kälte schien alles zum Erstarren zu bringen.
    Recimoran fragte sich, warum ihm das Schicksal der Fremden Kopfzerbrechen bereitete. Schließlich war es gleichgültig, wann Rhodan und Atlan starben. Wenn sie jetzt nicht erschossen wurden, mußten sie zusammen mit der Perdaschisten-Besatzung erfrieren.
     
    3.
     
    Solange er zurückdenken konnte, hatte Guvalasch seine Position mit Hilfe geschickter Manipulationen verteidigt. Nur selten hatte er selbst in Kämpfe eingegriffen. Andere hatten das Leben für ihn und seine Ideen geopfert.
    Guvalasch
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