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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome
Autoren: Jason Dark
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worden. Mit allem hätte er gerechnet, damit nicht. Aber wieso war John gekommen? Woher wußte er, in welch einer Gefahr sich sein Freund befand?
    Guywano war so überrascht, daß er Suko direkt ansprach. »Stimmt es, was Baphomet mir gesagt hat?«
    Suko entschloß sich in Sekundenschnelle zu einer Antwort. Er sah darin eine Chance.
    »Ich weiß es nicht, ob er sich in der Nähe befindet. Eigentlich kann ich es nicht glauben. John Sinclair hat sich in den letzten Tagen nicht mehr in London aufgehalten. Er jagte den Dreitöter im fernen Rußland. Ich glaube nicht, daß Baphomet recht hat.«
    Die Augen des Druiden-Fürsten nahmen einen noch härteren Glanz, als wäre ein Kraftstrom in seinem Innern hochgeschossen und einen Widerstandswillen hervorgerufen.
    »Du verlangst viel!« rief er Baphomet entgegen. »Sehr viel. Du hast es gehört. Sinclair ist nicht in der Nähe!«
    »Der Chinese lügt. Er will nur nicht zugeben, daß sich der Geisterjäger heranpirscht.«
    »Ich habe ihn nicht gesehen!« hielt Suko dagegen.
    Der Geist Baphomets rührte sich noch immer nicht. Die Spannung stieg. Suko hoffte, daß es ihm gelungen war, einen Keil zwischen die beiden zu treiben.
    »Es bleibt dabei«, sagte der Druide und zeigte bei seinen nächsten Worten keine Dankbarkeit. »Ich werde dir den Chinesen überlassen, Sinclair hole ich mir später.«
    »Das wird dir nicht gelingen - niemals!«
    »Hast du ihn geschafft?«
    »Nein, aber du hast es schon öfter versucht. Wir wissen das, wir wissen alles. Ich bin nur gekommen, um dir zu erklären, daß ich dir unter bestimmten Bedingungen helfe. Meine Aufgabe ist eine andere. Ich will das Rätsel des Dunklen Grals lösen und nichts anderes.«
    »Dann gibst du dich nicht mit ihm zufrieden?«
    »Nein. Ich will auch Sinclair.«
    »Aber der ist nicht hier.« Guywano bekam es mit der Wut zu tun. »Ich habe mich bemüht und einen Teil des Reiches hier auferstehen lassen. Weshalb machst du die großen Pläne zunichte. Wir könnten gemeinsam über eine gewaltige Welt herrschen. Geh erst den kleinen Schritt, bevor du den großen machst.«
    »Sinclair kommt!«
    Suko wunderte sich, daß Baphomet darauf beharrte. Allmählich glaubte er auch. Dennoch sprach er dagegen.
    »Glaube ihm nicht, Guywano. Die Hölle hat schon immer gelogen. Sie wird sich nie ändern. Das falsche Spiel des Luzifer dürfte dir hinlänglich bekannt sein, und Baphomet ist…«
    »Holt ihn!«
    Es war ein peitschender Befehl, den Guywano gegeben hatte, und er galt den beiden Zwergen.
    Darauf hatten sie gewartet.
    Mit ihren glühenden Stangen griffen sie den Inspektor an!
    Ich wußte nicht, wer von beiden die Oberhand gewann und wer wen führte. Ich ging davon aus, daß hier mitten in London etwas Großes ablaufen sollte.
    Direkt hinter der Sperre begann die andere Welt. Ich wollte nicht gesehen werden und hatte mich hinter Sukos Dienstwagen geduckt. Nur hin und wieder schaute ich über den Kofferraum hinweg, um zu sehen, was sich innerhalb der magischen Glocke abspielte.
    Noch herrschte Ruhe vor dem Sturm. Leider wußte ich nicht, wie lange sie anhalten würde. Von einer Sekunde auf die andere konnte sich dort alles ändern, und die Welt war auf den Kopf gestellt.
    Wann dies eintrat, darüber konnte ich nicht einmal raten, mußte mir aber etwas einfallen lassen.
    Kam ich in die Welt hinein? Würde mein Kreuz die Grenze durchtrennen?
    Wenn ich es innerhalb der Aibon-Welt aktivierte, dann strahlte es zwar auch heftig auf, aber das silberne Licht verwandelte sich in ein grünes Leuchten und erwies dieser rätselhaften Welt damit eine gewisse Referenz.
    Mir ging vieles durch den Kopf. Ich dachte an das Rad der Zeit und an meine Aktivierungen des Kreuzes im positiven Teil von Aibon. Ich erinnerte mich aber auch an die Macht des Druiden Guywano, dem es dank seiner geistigen Kräfte gelungen war, Felsen und Erde zu bewegen und der es auch geschafft hatte, Gräber zu öffnen.
    Aibon war nicht berechenbar. Ich konnte die Hölle eher kalkulieren als das angebliche Paradies.
    Daß ich hinter dem Fahrzeug hockte, ergab auch keinen Sinn. Wie so oft befolgte ich das Sprichwort »Angriff ist die beste Verteidigung«, gab mir noch einen innerlichen Ruck und löste mich aus meiner Deckung.
    Sehr vorsichtig schraubte ich mich hoch. Verändert hatte sich kaum etwas, die Akteure standen noch immer so, wie ich sie zu Beginn gesehen hatte.
    Diesmal hielt ich mein Kreuz offen.
    Ich spürte seine Erwärmung, sah, daß sich die Zwerge mit ihren glühenden
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