Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
»Schon gut, mein Freund.« Ich deutete auf das Taxi. »Damit werden wir wohl nicht mehr fahren können. Das ist ein Fall für die Versicherung.«
    »Dann müssen Sie aber als Zeuge auftreten.«
    »Mach' ich glatt.«
    Wenn ich weiterkommen wollte, dann mit dem Camaro. Andy Rush wollte versuchen, Kontakt mit der Zentrale aufzunehmen, damit von dort die Polizei alarmiert werden konnte.
    »Lassen Sie es sein!« rief ich ihm zu und deutete auf den Wagen der Westway Police, der auf den Parkplatz rollte. Abrupt bremste der Fahrer ab, während sein Kollege sofort ausstieg, eine Waffe zog und hinter der geöffneten Tür hockenblieb, wobei er den Lauf auf den Rand gelegt hatte.
    »Keine Bewegung!« schrie er uns zu. »Gehen Sie zur Seite und spreizen Sie die Arme vom Körper!«
    Seine Reaktion war verständlich. Ich hätte bei der Entdeckung der Toten nicht anders gehandelt.
    Allerdings hatte ich keine Lust, hier lange zu warten, während die Ereignisse in London möglicherweise eskalierten. »Hören Sie!« rief ich dem uniformierten Kollegen zu. »Ich werde jetzt in meine Tasche greifen und einen Dienstausweis hervorholen. Den kann sich Ihr Kollege anschauen.«
    Der zweite Beamte war ausgestiegen. Auch er richtete die Mündung auf mich, hatte meine Worte verstanden und nickte zum Einverständnis. Ich klaubte den Ausweis hervor und schleuderte ihn so, daß er auf der Kühlerschnauze des Wagens liegenblieb.
    Eine Minute später war die Sache geklärt, und trotzdem standen viele Fragen im Raum.
    Ich erklärte den Beamten nur das Nötigste und war froh, daß sie schon Verstärkung geholt hatten.
    Die war sehr schnell da. Der leitende Sergeant kannte mich. Er wußte auch ungefähr, mit welchen Fällen ich mich beschäftigte.
    »Hören Sie zu«, sagte ich zu dem stämmig wirkenden Mann. »Ich muß unbedingt nach West Kilburn. Wer kann mich fahren?«
    »Wo wollen Sie denn dort genau hin?«
    »Ist da nicht vor kurzem ein Haus aus unerklärlichen Gründen in die Luft geflogen?«
    »Das stimmt.«
    »Da können Sie mich hinfahren.«
    »Geht in Ordnung, Sir. Ich sage meinen Leuten, daß Sie die Toten abtransportieren und zum Yard bringen.«
    »Das ist gut.«
    Andy Rush kam zu mir. »Kann ich jetzt auch fahren?« Er war blaß im Gesicht und zitterte leicht.
    »Ja, vertrauen Sie sich den Kollegen an.«
    »Gut.« Er schaute mich an. »Viel Glück wünsche ich Ihnen, Mr. Sinclair. Viel Glück.«
    »Danke, das kann ich gebrauchen.«
    Ich schlug ihm auf die Schulter und stieg zu dem Sergeant in den Wagen. »Mein Name ist übrigens Massey«, sagte er, »Paul Massey.«
    »Dann dampfen Sie mal ab, Paul…«
    ***
    Suko blieb nicht einmal Zeit für eine Sekunde, um sich in Sicherheit zu bringen. Aber er war ein Mensch, der seine Reflexe stark unter Kontrolle hatte und sie auch entsprechend einsetzte, wenn es nötig war. Wie eben in diesem Fall.
    Mit einem gedankenschnell ausgeführten Drehsprung brachte er sich in Sicherheit und überraschte damit auch die beiden Zwerge, die damit nicht gerechnet hatten.
    Suko entging dem fallenden Tod.
    Der Eisenträger rammte genau dort in den Boden, wo er gestanden hatte, und es sah so aus, als wollte er ihn aufreißen, so wuchtig war der Aufprall gewesen.
    Er blieb für einen Moment senkrecht stehen, als könnte er sich nicht entscheiden, wohin er fallen wollte. Dann »entschied« er sich für die Gnome.
    Als er aufschlug, brachten sich die beiden in Sicherheit. Suko hörte ihr Fluchen.
    Ihn selbst hatte es zwar nicht erwischt, aber er war unglücklich gelandet und lag auf den Trümmern, die mit ihren harten Kanten gegen seinen Rücken drückten.
    Glücklicherweise hatte er sich nichts gebrochen, vielleicht blieben blaue Flecken zurück, die ließen sich ertragen. Nicht ertragen ließ sich seine Umgebung.
    Das Fallen des Trägers hatte so etwas wie eine Kettenreaktion ausgelöst. Auf dem Gelände geriet einiges in Unordnung. Eine starke Magie breitete sich aus. Sie spielten mit der Materie. Suko, der in die Höhe schaute, sah, daß sich aus dem Wirrwarr der Trümmer weitere Teile lösten. Große, graue Brocken, die einen Menschen leicht erschlagen konnten, wenn sie trafen.
    Balken aus Holz und Träger aus Eisen wackelten um die Wette. Die ersten fielen schon. Zuerst senkrecht, dann drehten sie sich und bewegten sich in einer schrägen Ebene auf den Inspektor zu, der mit einem raschen Sprung über einen kantigen Stein hinweg eine neue Deckung suchte. Hinter ihm schlug der Balken auf und hämmerte fast noch in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher