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0481 - Im Schlund des Dreitöters

0481 - Im Schlund des Dreitöters

Titel: 0481 - Im Schlund des Dreitöters
Autoren: Jason Dark
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Den einen ereilt der Tod später, den anderen früher…«
    »Und die Wesen, die aus deinen Mäulern krochen?« fragte ich. »Was ist mit ihnen?«
    »Sie kamen, als der Lavasee entstand, und wollten es genau wissen. Ich hielt sie fest und raubte ihnen die Seelen. Ja, ich fraß ihre Seelen auf, die mich stärkten. Jetzt sind sie eingegangen in das Volk meiner Mumien.«
    »Aber du hast einen Tunnel geschaffen. Durch ihn bin ich hergekommen.«
    »Das mußte so sein.«
    »Weshalb?«
    »Ich tat es auf Bitten des Gottes Baal. Er hat gesehen, daß jemand kommen würde, um die verschwundenen Menschen zu suchen. Und er wußte auch, daß es ein gefährlicher Gegner war. Deshalb hat er kraft seiner Magie und seines Wissens die Spur gelegt, die keine Hilfe für dich, sondern eine Falle war. Baal weiß, daß du ein starker Feind bist, aber er weiß auch, daß er dich vernichten kann, und zwar durch mich. Du wirst nichts machen können, weil das Feuer vom Himmel fällt und die Felsen brechen, wenn sich die Glutmassen über dich ergießen. Du bist verloren, obwohl du die Spur gefunden hast.«
    »Auch du bist verletzbar. Du selber hast mir von deinem Feind König Salomo berichtet. Es stimmt, er ist nicht mehr, aber seine Lehren und Weisheiten besitzen auch noch heute Gewicht. Das habe ich schon feststellen müssen. Es gab andere Gegner, die ihn nicht ernst nahmen. Sie sind nicht mehr am Leben.«
    »Wie willst du den Fluch brechen?«
    »Kennst du das Kreuz?«
    »Auch davon weiß ich. Aber es ist nicht mehr so, wie es einmal war. Mächtige Kräfte haben an seiner Magie gerüttelt und ihm viel Kraft genommen. Gerade die Zeichen in der Mitte sind etwas Besonderes gewesen, du kannst dich erinnern?«
    »Ja.« Dabei dachte ich an die beiden ineinandergeschobenen Dreiecke, das Zeichen des Königs Salomo.
    »Dann denkst du das gleich wie ich?«
    »Möglich.«
    »Jetzt sind die Zeichen des weisen Königs verschwunden. Es gibt für mich keine Einschüchterung mehr durch das Kreuz, und du wirst auch mit deinem Spruch nicht so weit kommen, als daß du mich zerstören könntest. Baal, der mich segnete, weihte mich auch in das ein, was mir einmal gefährlich werden könnte. Wie willst du dich noch wehren, Mensch? Wie - sag es mir!«
    Verdammt, er hatte recht. Seit Lilith die Zeichen in der Kreuzmitte zerstört oder geraubt hatte, war der Kontakt zum König Salomo kaum noch vorhanden.
    Der Dreitöter hatte von der Aktivierung gesprochen. Würde sie auf ihn tatsächlich nicht wirken?
    Ich war mir da nicht sicher. Vielleicht konnte er nicht vernichtet werden, eine Schwächung reichte auch schon.
    Übersetzt hieß die Formel: »Die Erde soll das Unheil halten - das Heil soll hierbleiben.«
    Und der Dreitöter kam schließlich aus der Erde, jedenfalls besaß er Macht über sie.
    Ich wurde von Wladimir Golenkow angerufen. »John, das kannst du dir nicht bieten lassen. Versuche herauszukriegen, ob er blufft.«
    Über die zweite Stimme zeigte sich der Dreitöter irritiert. Von mir jedenfalls war er abgelenkt worden, und ich setzte in diesem Falle tatsächlich alles auf eine Karte.
    Ich rief die Formel.
    »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!«
    Gleichzeitig aber zog ich den silbernen Bumerang hervor, um mein Versprechen einzuhalten und den Dreitöter mit einem Wurf dreimal zu köpfen…
    ***
    Die Umgebung explodierte!
    Jedenfalls bekam ich den Eindruck, als zwei unterschiedliche Magien aufeinandertrafen und gegeneinander kämpften. Welche würde stärker sein? Ich wußte es nicht, ich konnte es auch nicht sehen, weil mir die gleißende Lichtfülle die Sicht nahm.
    Aber dieser Schirm brach zusammen. Dennoch war es nicht wie zuvor. Die Sichtverhältnisse in dem Tal hatten sich stark verbessert. Deshalb sah ich den Bumerang.
    Sehr genau hatte ich nicht zielen können, seitlich ausgeholt und ihm einen Drall gegeben. Er hätte, wenn er richtig traf, zuerst den Rattenschädel, dann den menschlichen und anschließend den des Krokodils von den Schaltern säbeln müssen.
    Genausogut aber konnte er auch vorbeifliegen.
    Die silberne Banane flog nicht. Wie durch dünnes Glas und fast zeitverzögert bahnte sie sich ihren Weg, als würde sie von einem gewaltigen Magneten angezogen.
    Ich hörte Wladimir schreien, blieb selbst stumm - und bekam den Treffer mit.
    Ein Blitz stieß fächerförmig in die Höhe, verdichtete sich und nahm mir abermals die Sicht.
    Ich lief schon auf das Ziel zu.
    Bevor ich es erreichte, mußte ich an den Mumien vorbei, die auf der anderen
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