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0480 - Der Dieb von Gruelfin

Titel: 0480 - Der Dieb von Gruelfin
Autoren: Unbekannt
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Kastens, während Florymonth hinter seinem Rücken den großen Experimentiertisch erreichte.
    Kasse warf ein paar Kabel auf den Boden, nahm Schaltungen vor und richtete ein paar Wärmescheinwerfer auf Kasteos. Danton stand daneben und lächelte.
    „Ich verlange eine Erklärung!" schnaubte Kastens.
    Inzwischen war Florymonth umgekehrt und näherte sich dem Biologen.
    Kastens schien ihn sehr zu interessieren, denn er blieb hinter ihm stehen und fuhr seine Glotzaugen aus.
    Eines der Augen glitt über den Rücken des Biologen.
    Kasteos schlug danach.
    „Lassen Sie den Unfug, Pankna!" rief er entrüstet.
    „Ich werde es nicht dulden, daß ... mphf ... mphf ..."
    Mit aufgerissenen Augen beobachtete Danton, wie die Wangen des Biologen einfielen. Die Lippen des alten Mannes wurden schmal und faltig. Vor seinem Gesicht schwebte eine altertümliche Zahnprothese, die sich Sekunden zuvor noch in seinem Mund befunden hatte.
    Die Prothese flog auf Florymonth zu und verschwand blitzschnell unter einem Hautlappen.
    Kasteos betastete sein Gesicht.
    „Mein Gebiß!" schrie er mit hohler Stimme. „Wo ist mein Gebiß plötzlich hingeraten?"
    Er drehte sich um, nickte Florymonth zu und fragte: „Haben Sie es vielleicht gesehen?" Seine Augen weiteten sich. „Wer, zum Teufel sind Sie überhaupt?"
    „Sumpfarzt und ein guter Freund!" kreischte Florymonth los. „Der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann."
    Kasteos blickte verwirrt von Danton zu Kase.
    „Was bedeutet das alles?"
    Danton zuckte mit den Schultern, begab sich zum nächsten Interkomanschluß und stellte eine Verbindung zur Zentrale her.
    „Florymonth hat gerade ein Gebiß gestohlen" berichtete er seinem erstaunten Vater. „Der Besitzer der fossilen Prothese ist Kasteos, der alte Biologe."
    Auf dem Bildschirm über dem Gerät zeichnete sich Rhodans Gesicht ab. Der Großadministrator lächelte.
    „Es stimmt mich melancholisch, daß es heutzutage noch Zahnprothesen gibt", meinte er.
    „Ich weiß nicht, ob die Sache so spaßig ist", gab Danton zurück. „Die Art und Weise, wie Florymonth in den Besitz der Prothese gelangte, gibt meiner Ansicht nach zu Befürchtungen Anlaß."
    „Sprich mit ihm!" befahl Rhodan. „Er soll es an Kasteos zurückgeben."
    „Und wenn er sich weigert?"
    „Dann sprichst du eben mit Kasteos. Auf keinen Fall dürfen wir Florymonth gegenüber Gewalt anwenden."
    Danton nickte und schaltete ab. Er mußte sich beeilen, um Florymonth noch einzuholen, denn der Fremde näherte sich bereits wieder dem Hauptschott.
    Kasteos stand inmitten des Labors, eine dürre Gestalt mit eingefallenen Wangen.
    Danton versperrte Florymonth den Weg und streckte fordernd eine Hand aus.
    „Gib es zurück!"
    Florymonth schien ihn nicht zu verstehen. Er watschelte weiter und schob den drei Meter kleineren Danton einfach zur Seite.
    Danton fluchte. Er griff nach seiner Waffe, hielt jedoch in der Bewegung inne.
    „Ein sympathischer Bursche!" bemerkte Kane sarkastisch.
    „Ich werde dafür sorgen, daß Sie das Gebiß zurückbekommen!" rief Danton Kasteos zu.
    „Ja, tun Sie das", gab der Biologe zurück. Er betastete noch immer ungläubig sein Gesicht.
    Danton kehrte in den Korridor zurück, wo Kase seine Utensilien wieder auf die Antigravplatte lud.
    „Hoffentlich macht er nicht in dieser Weise weiter", sagte der Ertruser.
    Danton warf ihm einen schiefen Blick zu.
    „Ich meine", erklärte Kase, „der Kerl ist vielleicht kein Arzt, sondern ein Dieb."
    „Wenn er auf Zahnprothesen scharf ist, wird er keinen zweiten Erfolg verbuchen können."
    Kase grinste.
    „Es gibt schließlich noch andere Dinge."
    Er sollte recht behalten.
     
    *
     
    Danton, Kase und die beiden Techniker folgten Florymonth auf seinem Weg durchs Schiff. Der Riese schien kein festes Ziel zu haben, denn er änderte seine Richtung ständig. Danton hatte den Eindruck, daß Florymonth etwas suchte.
    Kane, der mit seinen Messungen kein Glück hatte, verlor schnell seine gute Laune und verlangte immer drängender, daß man Florymonth als Gefangenen behandeln sollte.
    Schließlich hielt der grüne Riese vor dem Bordobservatorium an.
    Ein Wissenschaftler kam heraus. Sofort wurde er von Florymonth mit überschwenglichen Worten als Freund begrüßt. Florymonth beteuerte seine Harmlosigkeit, schrumpfte auf drei Meter zusammen und glitt ins Innere des Observatoriums.
    Danton versetzte seinem ertrusischen Begleiter einen Rippenstoß.
    „Kommen Sie!"
    Dort hatte Florymonth bereits Unruhe unter den
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