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048 - Blut für Lukretia

048 - Blut für Lukretia

Titel: 048 - Blut für Lukretia
Autoren: Dämonenkiller
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die Augen. Kadron hatte noch bei keinem Auftrag versagt. Er würde auch diesmal Erfolg haben. Olivaro schob den Gedanken an Coco und Hunter zur Seite. Er musste den Kampf gegen die feindlichen Dämonenfamilien weiterführen, und dieser Kampf beanspruchte seine ganzen Kräfte. Aber er hoffte noch immer, dass er als Sieger hervorgehen würde.

    Dorian hatte lange gezögert, ob er sich mit den Oppositionsdämonen in Verbindung setzen sollte. Nun hatte er sich doch dafür entschieden. Zu seinem größten Erschrecken hatte Coco fast alle magischen Fähigkeiten verloren, sie traten nur noch sporadisch und unkontrollierbar auf. Und mit jedem Tag wurden sie geringer. Coco war für ihn keine Hilfe mehr.
    In Manila hatten sie sich neu eingekleidet und waren einige Tage im Hotel geblieben. Dorian befürchtete, dass jeder seiner Schritte von Olivaros Spitzeln überwacht wurde. Er hatte Angst davor, auf direktem Weg nach London zu reisen. Schließlich hatten sie beschlossen, nach Bangkok zu fliegen. Sie hatten verschiedene Tricks versucht, um ihre Verfolger abzuschütteln. In Bangkok hatten sie sich in einem einfachen Hotel einquartiert. Dorian hatte einen VW gemietet und einige Gegenstände gekauft, die er unbedingt benötigte, um mit den Oppositionsdämonen in Verbindung zu treten.
    Er stand am Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Er musste warten, bis es dunkel wurde. Die Beschwörung konnte er nicht in einem geschlossenen Raum durchführen, sondern nur im Freien. Er drehte sich langsam um und sah Coco lächelnd an. Sie saß nachdenklich auf dem Bett. Das ausdrucksvolle Gesicht mit den hohen Backenknochen, den grünen Augen und das lange, pechschwarze Haar gaben ihr ein leicht exotisches Aussehen. Die Schwellung ihres Bauches war nicht mehr zu übersehen.
    Es kam dem Dämonenkiller noch immer wie ein Wunder vor, dass sich Coco wieder an seiner Seite befand.
    »Woran denkst du?«, fragte er.
    Coco hob den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob es tatsächlich eine gute Idee ist, dass du die Oppositionsdämonen anrufst, Dorian.«
    Der Dämonenkiller seufzte. »Es bleibt uns keine andere Wahl, Coco«, sagte er und setzte sich neben Coco. »Wir wissen nicht, was Olivaro beabsichtigt. Aber ich bin mir sicher, dass er unsere Spur nicht verloren hat – ich traue ihm jede Teufelei zu. Wir brauchen Hilfe.«
    Coco nickte langsam. »Alles wäre einfacher, wenn ich meine Fähigkeiten gezielt einsetzen könnte.«
    »Wir müssen uns damit abfinden«, sagte Dorian und nahm Cocos Hände in die seinen. »Und nur die Oppositionsdämonen können uns helfen.«
    »Ob sie uns helfen werden?«, fragte Coco leise. »Du bist für sie unwichtig geworden.«
    »Solange Olivaro nicht tot ist, können sie mich noch immer gegen ihn einsetzen.«
    Coco schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Ich glaube, dass Olivaros Tage als Herr der Schwarzen Familie gezählt sind. Seine Position ist zu sehr angeschlagen.«
    »Stimmt. Und deshalb glaube ich auch, dass ich Hilfe von den Oppositionsdämonen erhalten werde.«
    »Und worauf stützt du deinen Optimismus?«
    »Das ist ganz einfach. Olivaro muss uns töten, das steht fest. Wir brauchen nicht damit zu rechnen, dass er sich in irgendeiner Weise zurückhalten wird. Wir sind zu einer reinen Prestigeangelegenheit für ihn geworden. Es wäre zweifellos ein Plus für ihn, wenn er uns töten könnte. Die Oppositionsdämonen sind kühle Rechner, sie werden es unter keinen Umständen zulassen, dass Olivaro auch nur den kleinsten Vorteil aus einer Situation zieht. Deshalb bin ich sicher, dass sie uns helfen werden. Sie helfen uns nicht, weil sie dich und mich ins Herz geschlossen haben, sondern nur, weil es in ihre Pläne passt.«
    »Deine Vermutung hat etwas für sich«, sagte Coco.
    »Und wir gehen dabei kein Risiko ein. Wir können nur gewinnen.«
    An der Tür wurde geklopft. Dorian stand auf. Die rechte Hand schob er in die Tasche und umklammerte die entsicherte Pistole. »Wer ist da?«
    »Ich bringe das Essen, Sir.«
    Dorian drehte den Schlüssel um und riss die Tür ruckartig auf. Dabei trat er einen Schritt zur Seite. Ein freundlich lächelnder Kellner stand mit einem Servierwagen vor der Tür. Dorian ließ die Pistole los und griff nach dem Wagen.
    »Wir bedienen uns selbst«, sagte er und drückte dem Kellner einen Fünfzig-Baht-Schein zu, den dieser einsteckte und sich tief verbeugte.
    Dorian sperrte die Tür ab und schob den Servierwagen zum Tisch. Er hatte ein einfaches Mahl bestellt, aber das schien
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