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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche
Autoren: A.F.Morland
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Hintertür davon.
    Ich rannte los und hoffte, den Hexenjäger einzuholen.
    Die Höllenhyäne jagte durch die Küche und in den dunklen Hinterhof. Das große Tier war ungemein schnell. Als ich mit schußbereiter Waffe in die Finsternis hinaussprang, war Stockard Ross bereits verschwunden.
    Er hatte begriffen, daß er hier auf verlorenem Posten gekämpft hätte.
    Anthony Ballard, Mr. Silver, ich – jeder von uns hätte ihn vernichten können.
    Jeder für sich allein – oder alle drei zusammen. Deshalb suchte er das Weite, und der einzige Lichtblick dabei war, daß dem Hexenjäger der Dämonenlaser nicht mehr zur Verfügung stand.
    Stockard Ross war auch ohne diese Waffe gefährlich genug.
    Ich war sicher, daß ich ihm in dieser Nacht nicht zum letztenmal begegnet war.
    ***
    Ich kehrte in die »Rote Hölle« zurück. »Danke«, sagte ich zu meinem Ahnen.
    »Yuums Auge zeigte mir, was hier geschah, und ich machte mich sofort auf den Weg«, sagte der Hexenhenker.
    Ich lächelte dünn. »Du hättest hier keine Sekunde später eintreffen dürfen.«
    »Du hattest mehr Glück als Verstand«, behauptete Mr. Silver.
    Er hatte recht. Mit ein bißchen weniger Glück wäre ich unweigerlich verloren gewesen.
    Mich schauderte noch im nachhinein bei diesem Gedanken.
    »Arme Marra«, sagte der Hexenhenker leise.
    »Du hast sie sehr gemocht, nicht wahr?« sagte ich.
    Der Maskierte nickte. »Ich fühlte mich für ihre Sicherheit verantwortlich. Du hast sie unter meinen persönlichen Schutz gestellt.«
    »Du darfst dir keine Vorwürfe machen«, sagte ich. »Es trifft dich keine Schuld daran, daß Marra nicht mehr lebt.«
    »Ich hätte nicht von ihrer Seite weichen sollen, jedenfalls so lange nicht, bis sie ihre Hexenkräfte wiedergewonnen hätte.«
    »Du konntest nicht wissen, was hier passiert. Wir alle hatten keine Ahnung. Selbst Mr. Silver wurde überrascht.«
    »Es hätte nicht dazu kommen dürfen«, sagte der Hexenhenker niedergeschlagen.
    »Uns alle schmerzt Marras Verlust«, sagte ich.
    Anthony Ballard hob sein Henkersbeil und rief: »Stockard Ross! Wo immer du jetzt bist, ich hoffe, du hörst mich! Wir werden uns eines Tages wiedersehen, und dann zahle ich dir das heim! Ich werde furchtbare Rache nehmen! Das schwöre ich bei meiner Ehre!«
    Er verließ die »Rote Hölle«, bevor die Polizei eintraf.
    Der »Weiße Kreis« hatte zwei Tiefschläge hintereinander hinnehmen müssen: Nachdem sich die Tornadodämonen, die sich auf meinen Rat hin dieser Vereinigung anschlossen, als tödliche Feinde entpuppt hatten, nun der tragische Verlust der weißen Hexe…
    Wir konnten nur hoffen, daß es damit genug war.
    Polizeifahrzeuge stoppten vor der Bar, die wir so unbeschwert und vergnügt betreten hatten. Wir stellten uns den Beamten zur Verfügung und machten unsere haarsträubenden Aussagen, die der Besitzer der »Roten Hölle« teilweise bestätigte.
    Eine Stunde später betraten wir unser Heim in der Chichester Road. Vicky Bonney sagte, sie wolle gleich zu Bett gehen.
    »Ich komme in ein paar Minuten nach«, sagte ich zu ihr, und sie wünschte Mr. Silver eine gute Nacht.
    Ich nahm mir einen Pernod und wandte mich mit dem Glas in der Hand zu meinem Freund.
    »Wieder ist eine Schlacht geschlagen«, sagte der Ex-Dämon, »aber ich bin mit dem Ausgang ganz und gar nicht zufrieden.«
    »Ich auch nicht.«
    »Anscheinend haben wir in Zukunft mit zwei Hexenjägern zu rechnen – mit Mago und mit Stockard Ross. Als ob einer nicht schon gereicht hätte.«
    Ich nahm einen Schluck von meinem Drink. »Wir sind jetzt allein, Silver, und ich möchte dich etwas fragen.«
    Der Hüne richtete seine perlmuttfarbenen Augen auf mich. »Was denn?«
    »Erinnerst du dich noch an unseren Rückflug von Sizilien?«
    »Ich glaube, ich weiß, worauf du hinauswillst, Tony.«
    »Wir saßen nebeneinander im Flugzeug, und du erzähltest mir von einem Alptraum, aus dem sich herauskristallisierte, daß eine schreckliche Bedrohung über uns hängt.«
    Der Ex-Dämon nickte. »Ich erinnere mich.«
    »Ich wollte wissen, von wem diese Bedrohung ausging, aber du sagtest, in deinem Traum wäre vieles in der Schwebe geblieben. Du sprachst von Traumfetzen, die keinen Sinn ergaben. Da waren Mago und das Höllenschwert, Atax, Oda. Du hast diesen Alptraum als eine Ahnung gesehen, die wir ernstnehmen sollten.«
    Wieder nickte Mr. Silver. »Und ich sagte, daß einem von uns der Tod drohen würde.«
    »Einem aus unserem engsten Freundeskreis«, sagte ich.
    »Ja.«
    »Kannst du damit
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