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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche
Autoren: A.F.Morland
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Sie müssen sofort kommen!« stotterte Ben Mason. »In meinem Lokal … ein Kampf auf Leben und Tod …«
    »Eine Schlägerei?«
    »Schlimmer, Constabler. Viel schlimmer. Ich hoffe, Sie halten mich nicht für verrückt, wenn ich Ihnen sage, was da passiert. Ich will Sie auch bei Gott nicht auf den Arm nehmen. Mir ist wirklich nicht nach Scherzen zumute.«
    »Okay, Mr. Mason, ich höre.«
    Der Besitzer der »Roten Hölle« legte los, und was er dem Mann am anderen Ende des Drahtes erzählte, stürzte diesen in eine schwere Gewissenskrise.
    Sollte er Ben Mason glauben? Oder hatte er einen entsprungenen Geisteskranken am anderen Ende der Leitung?
    ***
    Aus! durchzuckte es mich. Jetzt bist du erledigt!
    Jede Reaktion mußte zu spät kommen, denn Stockard Ross brauchte nur noch auf den Knopf zu drücken.
    Mein Leben hing nicht einmal mehr an einem seidenen Faden; es wurde überhaupt nicht mehr gehalten.
    Ich bin normalerweise ein geradezu unverbesserlicher Optimist, aber in diesem furchtbaren Augenblick schloß ich mit meinem Leben ab.
    Da nahm ich hinter dem dämonischen Hexenjäger eine blitzschnelle Bewegung wahr.
    Eine große, kräftige Gestalt huschte zur offenen Hintertür herein.
    Sie paßte in die »Rote Hölle«, und sie paßte auch irgendwie zu Stockard Ross.
    Blutrote, eng anliegende Hose, breiter Ledergürtel mit großer Metallschnalle, nackter, muskulöser Oberkörper, der glänzte, als wäre er mit Massageöl eingerieben, rote Gesichtsmaske…
    Anthony Ballard, der Hexenhenker, mein Ahne!
    Yuums alles sehendes Auge, diese unbezahlbare Warneinrichtung im Keller jenes Hauses, in dem die Mitglieder des »Weißen Kreises«
    wohnten, mußte ihn informiert haben.
    Vermutlich hatte er den Horror von Anfang an mitbekommen – als Marra, die weiße Hexe, die so begeistert von Daryl Crenna und seinen Freunden aufgenommen worden war, den Tod fand.
    Nun war mein Ahne hier, um Marras Tod zu rächen.
    Daß er mir damit gleichzeitig das Leben rettete, konnte mir nur sehr recht sein.
    Anthony Ballard hob sein Henkersbeil, dessen Schneide magisch geschärft war, und er schlug damit sofort zu.
    Hexenjäger gegen Hexenjäger!
    Wie schon erwähnt, war Stockard Ross Inquisitor, Jäger und Henker in einer Person gewesen, doch während mein Ahne nur wahren Hexen den Garaus machte, mißbrauchte Ross sein Amt auf grausamste Weise, und selbst die harmlosesten, friedfertigsten Menschen waren vor ihm nicht sicher.
    Stockard Ross spürte, daß jemand hinter ihm aufgetaucht war, und das lenkte ihn davon ab, auf den Auslöseknopf zu drücken.
    Er war gezwungen, auf Anthony Ballards Erscheinen zu reagieren.
    Als der Hexenjäger mit dem Beil zuschlug, fuhr der dämonische Hexenjäger herum.
    Gleichzeitig sprang er einen Schritt zur Seite.
    Das Henkersbeil fuhr surrend durch die Luft, traf den bärtigen Dämon aber nicht.
    Ross stürzte sich mit einem Wutschrei auf den Angreifer, stieß Anthony Ballard gegen den Tresen und wollte den Dämonenlaser gegen ihn einsetzen.
    Da traf das Beil, das mein Ahne hochriß, mit der stumpfen Rückseite den Unterarm des Hexenjägers. Stockard Ross brüllte auf, er konnte die Waffe nicht halten, sie flog in hohem Bogen durch das Lokal.
    Ich richtete meinen Revolver auf das zylindrische Ding und drückte ab. Das geweihte Silber hieb den Blechmantel der Waffe auf, und der Höllenrubin flog heraus.
    Wir sahen, wie das von Atax geschaffene Feuer im Stein loderte, und Mr. Silver aktivierte erneut seine übernatürlichen Fähigkeiten.
    Glutpartikel tanzten in seinen Augen, und dann rasten zwei Feuerlanzen heraus.
    Sie stachen auf den Rubin zu, das Mineral schmolz, und die darin enthaltenen Höllenkräfte wurden in einem blendenden Gleißen freigesetzt. Es stank entsetzlich nach Schwefel, ein gewaltiger Sturm heulte durch die »Rote Hölle« und riß uns beinahe um. Der Boden bebte, die Wände vibrierten, ein schlangenhaftes Zischen, tausendfach verstärkt, erfüllte für wenige Augenblicke den Raum, dann war alles vorbei.
    Der Dämonenlaser war zerstört, der Höllenrubin vernichtet.
    Stockard Ross verwandelte sich in eine riesige Hyäne. Anscheinend glaubte er, in dieser Gestalt dem Hexenjäger überlegen zu sein.
    Er sprang Anthony Ballard an, mein Ahne wich zur Seite und hieb mit dem Beil zu. Er wollte die Dämonenhyäne entzweischlagen. Die Kraft, die er in den Hieb legte, hätte ausgereicht, doch das knurrende Tier erkannte die Gefahr rechtzeitig, schnellte aus dem Gefahrenbereich und schoß durch die
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