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048 - Bestien aus Feuer und Asche

048 - Bestien aus Feuer und Asche

Titel: 048 - Bestien aus Feuer und Asche
Autoren: A.F.Morland
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dann umschlossen seine Finger das zylindrische Ding, und Frank Meax setzte die tödliche Waffe sofort ein.
    Aber Stockard Ross war schneller. Meax hatte sein Mienenspiel nicht unter Kontrolle, deshalb fiel es dem dämonischen Hexenjäger nicht schwer, rechtzeitig zu reagieren.
    Ross verwandelte sich in Sekundenschnelle in eine riesige Hyäne, die sich mit gefletschten Zähnen auf Meax stürzte, ehe er die Waffe noch auf den Gegner gerichtet hatte.
    Das Hyänenmaul klaffte auf, und die Reißzähne hieben zu. Frank Meax brüllte laut auf, und Augenblicke später brach er zusammen.
    ***
    Es wäre nicht nötig gewesen, daß mir Mr. Silver zu großer Vorsicht riet, denn ich kannte die Gefährlichkeit des Dämonenlasers, hatte aus nächster Nähe mitbekommen, wie entsetzlich die Waffe wirkte, und war nicht erpicht darauf, ein Ende wie Sean Blocker zu nehmen.
    Wir erreichten den dritten Stock, orientierten uns kurz und steuerten dann eine glatte Mahagonitür an.
    Der Ex-Dämon baute sich vor der Tür auf, und ich wollte läuten.
    Da vernahmen wir ein markerschütterndes Gebrüll.
    »Meine Güte, was ist da drinnen los, Silver?« stieß ich erschrocken hervor.
    Hatte es im Apartment einen Unfall mit dem Laser gegeben? War Meax vom vernichtenden Strahl seiner eigenen Waffe getroffen worden?
    Mich durchzuckten noch ein paar solcher Gedanken, während Mr. Silver mit einem Magieschlag das Türschloß aufsprengte. Er rammte die Mahagonitür zur Seite und stürmte in die Wohnung.
    Mit schußbereitem Revolver folgte ich dem Hünen. Wir gelangten in den Living-room, und dort drehte sich mein Magen um. Auf dem Boden lag ein schwerverletzter Mensch.
    An der Kleidung erkannte ich, daß es sich um Frank Meax handelte. Er lag in einer großen Blutlache, und Blutspritzer waren an den Wanden und an den Möbeln.
    Mr. Silver blieb nicht bei Meax; er suchte den, der ihn so zugerichtet hatte.
    Hastig lief er von einem Raum zum andern, während ich mich über Meax beugte und gegen eine hochsteigende Übelkeit ankämpfte.
    Es war kaum zu fassen; der Mann lebte noch!
    Die Lippen bewegten sich, und ich hörte undeutlich meinen Namen.
    »Wer war hier, Meax?« fragte ich eindringlich. »Wer hat Sie überfallen?«
    Er wollte es sagen, doch er mußte husten.
    »Wo ist der Laser?« fragte ich.
    »W-e-g…«
    »Wer hat Ihnen die Waffe geraubt, Meax? Wer? Sagen Sie mir seinen Namen!«
    Die blutenden Lippen formten etwas, und dünne Hauchlaute drangen mir entgegen.
    »… o … a … o-s-s« Das glaubte ich zu hören, dann ging ein konvulsivisches Zucken durck Meax’ Körper, und er hauchte seine Seele aus.
    Mr. Silver kehrte zurück. »Ist er tot?«
    »Ja.«
    »Das Apartment ist leer.«
    »Meax sieht aus, als wäre er das Opfer eines Werwolfs geworden.«
    »Am hellichten Tag?«
    »Jedenfalls hat das kein Mensch getan«, stellte ich fest. »Dafür spricht auch die Tatsache, daß du in der Wohnung niemanden gefunden hast.« Ich nannte die Buchstaben, die ich von Frank Meax gehört zu haben glaubte.
    »Wer immer das ist«, knurrte Mr. Silver mit zusammengezogenen Silberbrauen, »er hat nun die gefährliche Waffe.«
    »Der Dämonenlaser in der Hand eines Schwarzblütlers«, sagte ich schaudernd. »Das ist unvergleichlich schlimmer.«
    »Da hast du leider recht«, bestätigte mir der Ex-Dämon.
    Ich begab mich zum Telefon, um meiner Pflicht nachzukommen, die Polizei zu verständigen.
    Anschließend telefonierte ich mit Tucker Peckinpah. »Gratuliere, Tony«, sagte der Industrielle, nachdem ich geendet hatte.
    »Wozu?« fragte ich.
    »Der Fall ist mit Frank Meax’ Tod abgeschlossen.«
    »So sehe ich das leider nicht, Partner, denn es existiert immer noch der Dämonenlaser.«
    »Wie ich die Sache sehe, hat sich die Hölle die Waffe geholt; ich meine natürlich ein Vertreter der schwarzen Macht.«
    »Na schön, und denken Sie, er wird den Laser nicht benützen?«
    »Es gibt so viele Welten. Ihnen brauche ich das doch nicht zu sagen, Tony. Der Laser kann ganz woanders zum Einsatz kommen. Es wäre auch denkbar, daß er in der Vergangenheit auftaucht – oder in der Zukunft. Wenn wir Glück haben, hören wir nie wieder von dieser schrecklichen Waffe.«
    »Das ist für mich kein Trost«, sagte ich. »Solange der Dämonenlaser nicht vernichtet ist, sitzt das wie ein glühender Dorn in meinem Fleisch.«
    »Seien Sie mit dem froh, was Sie erreichten«, riet mir der Industrielle und legte auf.
    Der Fall war abgeschlossen, aber in meinem Mund blieb ein verdammt
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