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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers
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von Woodlawn, der seinerseits wiederum an den Van Cortlandt Park grenzte.
    Der Woodlawn Friedhof war das Ziel Pete Mordrews.
    Um die Lippen des Mörders spielte ein zynisches Lächeln. »Pete weiß, wo er hingehört«, murmelte er leise vor sich hin.
    Der Mond beschien eine gespenstische Szene. Während Pete um sein Leben rannte, die Schienen einer Bahnlinie überquerte, um im schützenden Dunkel des Friedhofs unterzutauchen, blieb der Mörder im Schatten eines Baumes stehen. Er beobachtete, wie sein Opfer zwischen zwei hohen Koniferen verschwand. Erst dann setzte er sich lautlos in Bewegung.
    Pete Mordrew kniete erschöpft neben einem steinernen Grabmal. Sein Atem ging keuchend, und seine Hände krallten sich hilfesuchend an dem Monument fest.
    Der Mörder löste die Maschinenpistole aus der Armschlaufe und setzte die Waffe an die Schulter. Langsam senkte sich der Lauf, bis sich Kimme und Korn deckten.
    ***
    Wir kamen von dem alten Haus im Pelham Bay Park, das unsere Spezialisten bis zum letzten Winkel untersucht hatten. Aber das Ergebnis blieb spärlich. In der doppelten Decke fanden sie lediglich ein Brillantarmband, das aus dem Einbruch in der Mercer Street stammte.
    Es lag da wie auf dem Präsentierteller. Wir hofften, daß uns Jeff Bronson darüber Auskunft geben würde, wenn er wieder das Bewußtsein erlangte.
    Ich bog mit dem Jaguar nach rechts in die Boston Road und wollte gerade über die Gunhill Kreuzung, als die Kontrolllampe des Sprechfunkgerätes aufleuchtete.
    Phil nahm den Hörer.
    »Phil Decker hier«, meldete er sich. »Wo brennt es denn?«
    »Dringender Anruf aus der Seymont Avenue. Jemand will Pete Mordrew an den Kragen. Wo seid ihr?«
    »Ganz in der Nähe«, gab Phil zurück.
    »Dann paßt auf! Mordrew hat vor kurzem das Haus Nummer 47 in westlicher Richtung verlassen. Wir haben bereits alle Streifenwagen verständigt.«
    »Okay, wir fahren die Gun Hill Road hinunter, Richtung Van Cortlandt Park, Ende.«
    »Was glaubst du, Phil, wohin flüchtet ein Mann mit dem primitiven Verstand eines Pete Mordrews?«
    »Woodlawn-Friedhof«, gab 'mein Freund knapp zurück.
    Ich nickte und gab Gas. Genau das hatte ich auch gedacht. Ich schaltete das Rotlicht ein und ließ die Sirene aufheulen, fegte über die White Plains Road und bog nach Norden in die Webster Avenue ein, die am Woodlawn-Friedhof vorbeiführt.
    Die dunklen Koniferen, die den Friedhof zur Straße hin abgrenzten, warfen im Mondlicht blasse Schatten auf die Straße.
    »Stop!« schrie Phil plötzlich.
    Ich trat voll auf die Bremse, denn im gleichen Augenblick hörte auch ich das trockene Stakkato einer Maschinenpistole.
    Wir sprangen aus dem Wagen und rannten mit gezogenen Pistolen zum Friedhof.
    Phil sah den Schützen zuerst. Er riß mich blitzschnell zu Boden. Nur Sekundenbruchteile später sägte eine Feuergarbe über unsere Köpfe hinweg.
    Der heimtückische Mörder stand kaum zwanzig Schritte rechts von uns unter den Bäumen.
    Ich feuerte zweimal, wechselte meinen Standort und ging hinter einem Grabstein in Deckung.
    Phil verstand sofort meine Taktik. Er robbte zwischen den Gräbern entlang, um den Mann mit der Maschinenpistole von der anderen Seite in die Zange zu nehmen.
    Hinter uns heulten Sirenen, Bremsen quietschten, und dann strich ein Handscheinwerfer langsam durch die Baumreihen.
    »Hier FBI«, rief ich. »Geben Sie es auf, Mann, Sie sind umstellt.«
    Der Mörder verlor die Nerven. Als Antwort kam ein Feuerstoß aus seiner Maschinenpistole. Die Projektile prasselten halbhoch über uns hinweg, schlugen gegen Grabsteine und zirpten dann als Querschläger durch die Luft.
    Mindestens drei Streifenwagen mußten zu unserer Unterstützung angekommen sein. Aus den halblauten Kommandos entnahm ich, daß unsere Kollegen von der Stadtpolizei einen Kreis um den Schützen zogen.
    Ich versuchte, mich durch ein kurzes Signal meiner Taschenlampe bemerkbar zu machen. Der Mann mit der Maschinenpistole reagierte mit einem Feuerstoß.
    Ein Grabstein bot mir ausreichenden Schutz. Phil, der halblinks von mir zwischen den Gräbern lag, sah das Mündungsfeuer. Dreimal zog er durch, dann war es still.
    Immer mehr Scheinwerfer leuchteten die Gräber ab, und einer von ihnen blieb auf einem Mann stehen, der in verkrümmter Haltung zwischen zwei Koniferen lag.
    »Hier FBI«, rief ich nochmals und knipste die Taschenlampe an.
    Ich richtete mich auf und wartete, bis die Cops heran waren.
    »Sergeant Bend«, sagte der Breitschultrige in der Uniform eines
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