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0475 - Der Drache der Zeit

0475 - Der Drache der Zeit

Titel: 0475 - Der Drache der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Im Gegenteil; das Bedrückende wurde immer stärker, so, als würden sie in eine weitere Gefahr hineinlaufen.
    Oder ins Zentrum der Macht…
    … Sara Moon ließ sich auf den Boden nieder und legte den Kopf leicht zurück. Ihre Hände berührten die Oberschenkel, und ihre Augen schlossen sich.
    Ihr Geist begann nach den toten Seelen zu rufen, die Spur wieder aufzunehmen. Diesmal gab es keine Bernsteinsärge, die platzen konnten unter den Impulsen. Sie waren allein in der Ebene.
    Innerhalb von Sekunden war die Druidin nicht mehr ansprechbar. Ihr Geist tastete hinaus in unbekannte Sphären und Dimensionen.
    Und dann kam der Kontakt!
    … Warrens Kopf flog herum. Aus den Augenwinkeln hatte er eine Veränderung wahrgenommen und sofort reagiert. Veränderung konnte auf dem Silbermond unter der entarteten Sonne nur Gefahr bedeuten!
    Seine Augen weiteten sich.
    In der Ebene zwischen Sara und ihm und den glühenden Bergen geschah etwas. Die Luft flimmerte. Nebel wallten auf, und unter den Nebeln wurde etwas sichtbar, was ihnen bisher entgangen war. Zu gut war es getarnt.
    Es mußte riesig sein und einige Kilometer umfassen.
    Warren brauchte einige Minuten, bis er erkannte, worum es sich handelt. Dort in der Ebene, über der das Flimmern jetzt erlosch und die Nebel sich auflösten, befand sich ein überdimensionales Heptagramm.
    Ein siebeneckiger Stern im Kreis!
    Ein seltsamer Laut ließ ihn abermals zusammenzucken. Sara hatte ihn von sich gegeben.
    »Wyrionyn-y-llew«, hauchte sie. »Die Kinder des Lichts. Bei Ereshkigal, sie existieren noch.« Sie öffnete die Lider, und Warren erkannte einen eigenartigen Glanz in ihren grünen Augen. »Warren, ich hatte Kontakt, und ich weiß jetzt, daß sie Gefangene sind. Ich - bin Modron, was ist das?«
    Sie griff nach Warrens Arm und starrte auf die Ebene hinaus. »Ein Siebenstern«, hauchte sie. »Wann ist er entstanden, Warren? Jetzt?«
    Er sah die Furcht in ihren Augen.
    »Er muß schon vorher da gewesen sein«, sagte er. »Die Tarnung löste sich, und er wurde sichtbar. Er muß zwei bis drei Kilometer durchmessen.«
    Sie entspannte sich ein wenig.
    »Ich hatte Kontakt zu den Druidenseelen«, nahm sie ihren Bericht wieder auf. »Sie werden von der fremden Macht gewissermaßen zusammengeballt und ferngesteuert. Sie sind nicht in der Lage, sich aus diesem unbarmherzigen Griff der Finsternis zu befreien. Das Böse bedient sich ihrer Kräfte, um sie ins Negative zu verkehren und die Erde und den Silbermond zu bedrohen.«
    Warrens Augen weiteten sich.
    »Die Druidenseelen sind ein Werkzeug des Bösen geworden? Habe ich das richtig verstanden?«
    Sie nickte mit bitterem Gesichtsausdruck. »Sie wollen es nicht und sind verzweifelt, aber sie kommen nicht dagegen an. Das Kontrollzentrum hat sie in seiner Gewalt. Das wiederum wird gesteuert von der entarteten Sonne oder erhält zumindest von dort aus Kraft. Aber ich glaube, es ist mehr als nur Kraft, die von dieser Sonne kommt. Denn die Sonne verändert alles, verkehrt alles ins Böse. Sie ist es schlußendlich auch, die die Kraft der Druidenseelen umkehrt.«
    Warren schluckte.
    »Ein Grund mehr, dieses Kontrollzentrum zu zerstören«, preßte er hervor.
    »Aber wir müssen es erst finden«, sagte Sara.
    Da lachte Warren auf wie ein Wahnsinniger. Mit weit aufgerissenen Augen starrte die Druidin ihn an, vor Verblüffung unfähig, in seinen Gedanken zu lesen.
    »Warum lachst du?«
    »Sara«, stieß er hervor und wurde schlagartig wieder ernst. »Sara, wir brauchen es nicht länger zu suchen… es liegt vor uns!«
    Und sein ausgestreckter Arm wies auf das riesige Heptagramm in der Ebene!
    ***
    Gegenwart - Jenseits des Raumzeit-Weltentors:
    Blitzschnell griff Professor Zamorra zu und konnte gerade noch verhindern, daß Sara Moon haltlos zusammenbrach. Sofort war auch Gryf da. Gemeinsam ließen sie Merlins Tochter vorsichtig zu Boden sinken und sorgten dafür, daß sie einigermaßen bequem liegen konnte.
    Ted Ewigk fuhr herum. Hinter ihm flimmerte etwas in der Luft. Das Tor! Ihre Rückkehrmöglichkeit!
    Nicole deutete nach oben. »Habt ihr so etwas schon einmal gesehen?« fragte sie.
    Zamorra sah zum Himmel empor.
    Er glühte dunkelrot. Es war ein entsetzliches Glühen, das ihm kalte Schauer über den Rücken laufen ließ. Er spürte die Gänsehaut deutlich. Im Dunkelroten hing eine schwarze, gewaltige Kugel, fast zum Greifen nah. Eine zweite befand sich in größerer Entfernung dahinter, war geradezu winzig im Vergleich.
    Wunderwelten.
    Sie waren

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