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0471 - Im Bann der Hexe

0471 - Im Bann der Hexe

Titel: 0471 - Im Bann der Hexe
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in manchen bayrischen Andenkenläden gibt's ausgestopfte Wolpertinger für teures Geld zu kaufen.«
    »Also muß es sie doch geben, sonst könnte man sie nicht erlegen und ausstopfen«, entfuhr es der Druidin.
    Zamorra grinste. »Vielleicht sollte man ihn unter Artenschutz stellen«, lästerte er. »So ein Viech hast du also gesehen?«
    »Ich habe ein Wesen gesehen, das mir als Mischung aus vielen anderen erschien«, beharrte Teri. »Fenrir, was sagst du dazu? Hattest du auch ein Bild?«
    Die Gedankenstimme des intelligenten Wolfes entstand direkt in ihren Köpfen. Ich sah einen schwarzen Gartenzwerg , teilte er mit.
    »Willst du uns auf den Arm nehmen?« fuhr Zamorra ihn an.
    Auf welchen Arm? Dazu sind meine vorderen Extremitäten nun wirklich nicht geeignet , versetzte der Wolf grimmig. Er schien ernsthaft verärgert. Kein Wunder, wenn er die gleichen Schmerzen verspürt hatte wie Zamorra und vermutlich auch Teri. Was auch immer es gewesen war, das ihren zeitlosen Sprung gestört und ihnen so zu schaffen gemacht hatte - sie alle hatten es unterschiedlich zu spüren bekommen Nicole hatte darüber sogar die Besinnung verloren.
    An ihrer Anzahl konnte es nicht liegen.
    Ohne besondere Schwierigkeiten konnte ein Silbermond-Druide zwei erwachsene Personen mit in den zeitlosen Sprung nehmen. Aber auch eine größere »Last« bot keine Schwierigkeiten, es sei denn, der Druide wäre überanstrengt und erschöpft. Aber das war hier nicht der Fall. Zwei Menschen, ein Wolf und ein Koffer hätten Teri, die ausgeruht war, keinesfalls überlasten können.
    Dazu kamen die eigenartigen Bilder, die sie in dem zeitlosen Augenblick gesehen hatten. Zamorra war wirklich nicht sicher, ob der Wolf ihn nicht doch veralbern wollte, weil er die Frage einfach als momentan störend empfand. Hin und wieder entwickelte Fenrir extrem menschliche Eigenschaften…
    Eine Röhre, Flammen, ein »Wolpertinger« und ein »Gartenzwerg«.
    Eine wahrlich faszinierende Mischung! Zamorra war gespannt darauf, was Nicole zu erzählen hatte, wenn sie wieder aufwachte.
    »Ich helfe dir, sie in ihr Bett zu bringen«, bot Teri an. Auf Zamorras fragenden Blick erklärte sie: »Ich bin wieder fit. Ich habe eben eine unverwüstliche Natur.«
    Sie hoben Nicole vom Boden hoch. Ehe Zamorra wußte, wie ihm geschah, leitete die Druidin einen zeitlosen Sprung ein.
    Augenblicke später befanden sie sich eine Etage höher vor der Tür zu Nicoles Schlafzimmer. Der Sprung war völlig normal verlaufen.
    Zamorra schüttelte sich. Allein der Gedanke, bei dem für ihn völlig überraschend durchgeführten Sprung hätte sich das schmerzhafte Erlebnis wiederholt haben können, erschreckte ihn. Aber es war diesmal gut und normal verlaufen. Also konnte es nicht an der Druidin und ihren Para-Fähigkeiten liegen!
    Zamorra stieß die Tür auf. Sie trugen Nicole zu ihrem Bett. Dabei wachte Zamorras Lebensgefährtin auf. Sie stöhnte und griff sich an den Kopf.
    »Wie kann ein einzelner Mensch nur so blaß sein…?« flüsterte sie.
    ***
    Eddy Nieuwdorp balancierte sorgfältig zwei bis zum Rand mit Genever gefüllte Gläser in das Chaos, das Susy van Loowensteen großzügig »Wohnlandschaft« nannte. Ein Schrank, ein flacher Tisch, viele Regale mit Büchern - Science Fiction, Fantasy, ein wenig Horror der gediegenen Art, noch weniger Wissenschaft und eine Menge Esoterik -, ein paar zerknautschte Ledersitzkissen, ein Haufen Blumentöpfe mit die Wohnung durchrankenden Gewächsen, zwei nebeneinanderliegenden Matratzen und eine darauf liegende Susy van Loowensteen boten sich seinem Betrachterauge. In all diesem Durcheinander bot Susy den erfreulichsten Anblick überhaupt; immerhin trug sie nichts am Leib außer ein wenig Modeschmuck und einem T-Shirt, das wenigstens eine Nummer zu klein war. Vor sich hatte sie ein aufgeschlagenes Buch liegen, in dessen Lektüre sie solange vertieft war, bis Eddy die Gläser direkt vor ihr absetzte.
    »Wußte nicht, daß es so langweilig war«, sagte er trocken. Eben hatten sie sich noch leidenschaftlich in den Armen gelegen, danach war er hinüber in die sogenannte Küche gegangen und hatte den Genever geholt. Und nun fand er seine süße Sexy-Susy in ein Buch vertieft vor. Kein Wunder, daß ihm das gar nicht behagte. Schließlich war er doch der Größte und Schönste, und überhaupt der beste Liebhaber von ganz Amsterdam! Um ihn rissen sich die Mädels… wenn gerade mal kein anderer Mann in der Stadt war, lästerten einige seiner abgelegten
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