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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik
Autoren: Dämonenkiller
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bereits informieren?«
    »Worüber? Erst einmal müssen wir abwarten, was weiter passiert.«
    Die Nacht über geschah nichts. Am Morgen um neun Uhr zehn hörte der Professor die Meldung, dass das Ding vom Grund heraufstieg. Die Überreste der Challenger hatte man nicht entdecken können.
    »Sie müssen auf alles gefasst sein, Commander Irving«, warnte Professor Jefferson ihn über Funk. »Auch auf einen Angriff auf ihr Boot.«
    Er hörte ein amüsiertes Lachen. »Was dieses Ding auch sein mag und was immer es auch vorhat, mit der Endeavor legt es sich besser nicht an. Ich kann noch immer nicht an ein Tiefseemonster glauben, Professor, aber wenn es eines gibt, dann versichere ich Ihnen, dass es gegen die moderne Waffentechnik nicht mehr Chancen hat als eine Schneeflocke in der Hölle. Ende.«
    »Ende«, sagte Jefferson mechanisch und hängte das Funkmikrophon in die Halterung.
    Endlos langsam verging die Zeit. In regelmäßigen Abständen meldete die Endeavor die Bewegungen des Dings. Man hatte ihm noch keinen Namen gegeben. Im Gehirn des Professors spukte der Name Tangaroa herum, den Hirogawa Toki in der letzten Minute seines Lebens genannt hatte, aber er wollte die Sache nicht unnötig dramatisieren. Wer oder was sollte der Besatzung des Tauchbootes wohl den Namen des Monsters übermittelt haben, das sie tötete? Falls es überhaupt ein Monster gewesen war. Immer noch gab es alle möglichen anderen Erklärungen. Das Ding, das die Endeavor per Echolot anpeilte und auf ihren Radarschirmen hatte, konnte ein Fischschwarm oder eine Substanz sein, die sich vom Meeresgrund gelöst hatte.

    Das Ding stieg aus dem Witjas-Tief auf und umkreiste die Endeavor ein paar Mal in gebührender Entfernung. Commander Francis Irving versuchte näher heranzukommen, aber das Ding wich dem Unterseeboot aus. Es stieg weiter auf, bis es sich nur noch fünfhundert Meter unter der Meeresoberfläche befand. Hier im trüben Dämmerlicht verharrte es eine Weile, als müsste es sich orientieren. Inzwischen war es längst vom Bordradar des Forschungsschiffes und der anderen Schiffe erfasst und mit den Echoloten angepeilt.
    Das Ding ließ die Endeavor nicht an sich herankommen. Das Forschungsschiff erhielt immer mehr Anfragen über Funk. Die Presse wollte wissen, was sich da beim Marianengraben abspielte. Doch im Einverständnis mit den Admiralitätsoberkommandos schwiegen die Professoren Jefferson und Yakumotu hartnäckig. Aber das nutzte nicht viel. Funksprüche zwischen dem Forschungsschiff und der Endeavor sowie den schweren Kreuzern und dem Schlachtschiff Samurai waren abgehört worden. Bald rasten Sensationsmeldungen durch die Medien, tauchten Sonderberichte in den Morgenblättern auf.
    Professor Jefferson entschloss sich endlich, etwas Einschneidendes zu unternehmen. Er wendete sich über Funk an die Kommandanten aller Schiffe – nur nicht an den des russischen Atom-U-Boots, das sich in gebührender Entfernung hielt, und den des chinesischen Frachtmotorschiffes, das angeblich einen Maschinenschaden hatte und in Sichtweite der anderen Schiffe auf den Wellen schaukelte.
    »Wir müssen Klarheit über dieses Ding gewinnen«, sagte Jefferson. »Und es gibt nur einen Weg. Dem Projekt Observator stehen zwei Klein-U-Boote zur Verfügung. Wir brauchen Freiwillige, die sich darin dem Ding nähern, es sich ansehen und es fotografieren.«
    »Sie wissen doch, was mit dem Tauchboot Challenger passiert ist«, sagte der britische Torpedo-Schnellboot-Kommandant. »Soll nun auch noch das Leben von Freiwilligen aufs Spiel gesetzt werden?«
    »Die gesamten Besatzungen unserer drei Schiffe stehen als Freiwillige zur Verfügung«, meldete der Kommandant des japanischen Schlachtschiffes Samurai sofort.
    Commander Francis Irving hatte einen anderen Vorschlag.
    »Den Heldenmut der japanischen Marineleute in Ehren«, bemerkte er trocken, »aber ich weiß eine weit bessere Lösung. An Bord der Endeavor befindet sich ein Zwei-Mann-U-Boot vom Typ Deep Star, das einen Torpedo und panzerbrechende Unterwasserraketen abschießen kann. Damit sollten wir dem Ding zuleibe rücken. Der Deep Star ist kein wehrloses Forschungsfahrzeug. Und Freiwillige finde ich an Bord auch genügend.«
    Alle waren mit dieser Lösung einverstanden. Die Endeavor , die sich in fünfhundert Metern Tiefe befand, schleuste aus einer Luke das Klein-U-Boot aus, besetzt mit Leutnant Adlai Harris und Obermaat John S. Duncan.
    Der gelbe Deep Star, einer schwimmenden Untertasse ähnlich, bewegte sich mit
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