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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik
Autoren: Dämonenkiller
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störten ihn nicht.
    »Es ist Olivaros Monster«, sagte Coco zu Dorian. »Er hat mir eine Nachricht übermittelt, während ich dich suchte. Tangaroa soll uns fressen. Das ist Olivaros Rache, sagte eine Stimme in meinem Gehirn. Sein Monster soll der Welt die Furchtbarkeit des Fürsten der Finsternis vor Augen führen.«
    »Nicht einmal nukleare Waffen können Tangaroa vernichten«, sagte Dorian. »Gegen das absolute Böse sind alle Waffen der Menschen machtlos.«
    »Und auf magische Weise können wir diesem Ungeheuer auch nicht beikommen. Wir müssen uns auf den Tod gefasst machen. Trotz allem – es war eine schöne Zeit mit dir, Dorian.«
    »Ja«, sagte der Dämonenkiller, »das war es, Coco.«
    Wieder stemmte Tangaroa das Schiff hoch, reckte es triumphierend den Kampfflugzeugen und Hubschraubern entgegen. Seine Tentakel wüteten. Dorian Hunter, Coco Zamis und ein paar andere flüchteten auf das vordere Sportdeck. Sie winkten und schrien verzweifelt.
    Ein Hubschrauberpilot wagte das Tollkühne. Er ging tiefer und schwebte nur sechs Meter über dem Schiff. Eine Strickleiter wurde herabgelassen. Coco kletterte als Erste hoch, zwei weitere Frauen und ein alter, gebrechlicher Mann folgten. Er brauchte eine Ewigkeit, bis er oben war. Coco schrie dem Dämonenkiller aus der Luke des Hubschraubers verzweifelt entgegen. Schon knackte das Schiffswrack in der Mitte bedrohlich und bog sich. Gleich musste es zerbrechen.
    Dorian und ein kräftiger Mann waren die letzten vorn an Deck. Der Mann stürzte sich auf Dorian, wollte ihn niederschlagen, um vor ihm an Bord des Hubschraubers zu kommen. Dorian hatte vorschlagen wollen, sie sollten beide gleichzeitig versuchen, die Strickleiter hochzukommen, doch jetzt musste er sich wehren. Er traf den Mann mit ein paar harten Faustschlägen, riss das Knie hoch und versetzte ihm einen Handkantenschlag. Der Gegner brach wimmernd zusammen. Dorian packte die Strickleiter und kletterte nach oben – im letzten Augenblick. Das Schiffswrack zerbrach, und der Hubschrauber zog steil nach oben. Ein Stück höher kreiste der Transporthubschrauber auf der Stelle. Dorian kletterte an Bord. Hinter ihm wurde die Luke geschlossen.
    Die Kampfflieger schossen alles in Tangaroa hinein, was sie aufbieten konnten. Das Monster tauchte und riss die beiden Wrackhälften der King George mit sich in die Tiefe des Marianengrabens. Nur fünf Menschen hatten die Katastrophe überlebt, die andern waren Opfer Tangaroas geworden. Dorian Hunter und Coco Zamis wurden mit den anderen Überlebenden zunächst auf die Marine- und Luftwaffenbasis Guam geflogen. Eine Panik lief rund um den Erdball. Die Menschen fragten sich nach der ungeheuren Schiffskatastrophe, ob der Schiffsverkehr überhaupt noch aufrechtzuerhalten war, solange Tangaroa existierte. Das Tiefseemonster konnte die gesamte internationale Seefahrt zum Erliegen bringen, konnte die Bewohner der Südseeinseln ausrotten, wenn es an Land kam, was durchaus möglich schien.
    Doch zu aller Erstaunen geschah nichts mehr. Tangaroa holte sich keine weiteren Opfer. Nur einmal noch geisterte eine Meldung über das Tiefseemonster durch die Nachrichten und die Weltpresse. Eine Woche nach der King-George-Katastrophe sichteten die Männer eines japanischen Walfängers einen riesigen treibenden Kadaver. Er hatte sich grau verfärbt, aber es war nicht zu verkennen, dass es sich um Tangaroa handelte. Auf diesem Kadaver, groß wie eine Insel, saß ein Mann mit einem schwarzen Umhang. Der Kapitän des Walfängers beobachtete ihn durch das Fernglas und sah entsetzt, dass der Mann zwei Gesichter hatte. Das eine war durchschnittlich und wirkte normal, das andere sah wie ein stilisierter Totenkopf aus. Der Unheimliche verschwand, während der Kapitän ihn beobachtete, und etwas wie ein Komet raste in den Himmel.
    Das Walfangschiff fuhr weiter. Suchflugzeuge konnten den Kadaver Tangaroas später nicht mehr finden. Die Sache mit dem Mann mit den zwei Gesichtern glaubte dem Kapitän niemand, von ein paar Leuten abgesehen, die Bescheid wussten. Seeleute waren schließlich immer abergläubisch. Dass der Walfänger den Kadaver Tangaroas gesichtet hatte, wurde mit der Zeit allgemein akzeptiert, denn Tangaroa tauchte nicht mehr auf. Nie mehr.
    Doch die Erinnerung an ihn prägte sich unauslöschlich im Gedächtnis der Menschheit ein. Von Guam aus hatten sich Dorian Hunter und Coco Zamis von der US-Luftwaffe nach Manila bringen lassen. Hier verwischten sie ihre Spuren und überlegten, wohin sie sich
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