Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Männer, auch ein paar Besatzungsmitglieder darunter, die sich in der Bar auf dem Sonnendeck wüst betranken. Da war ein Tourist, der auf dem Oberdeck an der Reling stand und mit seiner Videokamera Aufnahmen von Tangaroa machte. Da waren Gruppen, die ziellos umherrannten. Eine blonde Frau kreischte derart hysterisch, wie Dorian es nie für möglich gehalten hätte. Nur Coco Zamis fand er nirgends.
    Noch hatte Tangaroa nichts unternommen. Er glotzte auf das Schiff, das vom Kiel bis zum Rand des vorderen Schornsteins immerhin dreiundfünfzig Meter hoch war.
    Lautsprecherdurchsagen hallten über Deck: »Hier spricht der Kapitän. Begeben Sie sich ins Schiffsinnere auf die tiefer gelegenen Decks. Einem Ozeanriesen wie der King George kann auch Tangaroa nichts anhaben. Bewahren Sie Disziplin! Kampfflugzeuggeschwader sind von Guam hierher unterwegs und müssen in wenigen Minuten eintreffen. Die oberen Decks sind zu räumen. Die Besatzungsmitglieder werden aufgefordert, sich nach Katastrophenplan Gelb zu verhalten und ansonsten die Weisungen ihrer vorgesetzten Offiziere zu befolgen. Meine Damen und Herren, hier spricht der Kapitän …«
    Eine Massenflucht ins Schiffsinnere setzte ein. Ein paar Unentwegte bemühten sich weiter um die Rettungsboote, wurden aber dann vom allgemeinen Sog mitgerissen. Ein Rettungsboot schwamm bereits auf dem Wasser und Tangaroa holte es sich. Er tauchte unter dem Schiff hindurch und verschlang das Rettungsboot mit den vierzig Menschen darin.
    Dorian suchte immer noch nach Coco. Vor den Fahrstühlen drängten sich Menschen, Offiziere und Besatzungsmitglieder.
    »Tangaroa wird das Schiff versenken«, schrie eine Frau plötzlich. »Ich will nicht absaufen.«
    Die Menge trampelte die Leute von der Besatzung nieder. Die Menschen rannten durch das Schiff und wussten nicht, wohin sie sollten. Ein Steward wollte Dorian nach unten schicken.
    »Ich suche meine Frau«, sagte der Dämonenkiller. »Haben Sie sie gesehen? Sie ist groß, hat schwarzes Haar und ist sehr schön.«
    »Nein, Sir. Tut mir Leid.«
    »Weshalb hat das Schiff gestoppt?«
    »Wir nehmen an, dass Tangaroa die Schrauben angehalten und abgerissen hat.«
    Dorian ließ den Steward stehen und suchte weiter. Da spürte er plötzlich, wie das Schiff sich bewegte, wie es aus dem Wasser gerissen und emporgehoben wurde. Tangaroa hatte den Ozeanriesen an Bug und Heck gepackt und hochgestemmt.
    Jetzt ging das Monster zum Angriff über. Es hatte eine Größe erreicht, die die des Empire-State-Buildings bei weitem übertraf. Es maß vom Kopf bis zur Schwanzflosse siebenhundert Meter. Brüllend schüttelte Tangaroa das Schiff durch, und unter seinen Pranken verformten sich dicke Stahlplatten, platzten Schweißnähte auf. Mit seinen beiden Tentakeln riss Tangaroa den hinteren Schornstein einfach ab. Er schlug gegen den Ozeanriesen … Bruchstellen erschienen, große Löcher klafften in der Außenwand.
    Dorian wurde hart gegen die Wand geschleudert. Er hörte das Schreien der Menschen im Schiff und dann auch einen entfernten Ruf: »Dorian! Dorian!«
    Er eilte hin. Coco Zamis kam ihm in einem Aufgang entgegen. Sie fielen sich in die Arme.
    Tangaroa holte mit seinen klebrigen Tentakeln Menschen aus dem Schiff. Auf den Tentakeln, die jetzt einen Durchmesser von fünfzehn Metern am Ansatz und eine mittlere Dicke von sechs bis acht Metern hatten, waren metergroße Saugnäpfe entstanden. Menschen verschwanden darin, wurden trotz aller Gegenwehr hineingerissen. Krachend bahnten die Tentakel sich den Weg durch das Schiff, brachen Zugänge auf und zertrümmerten dicke Eisenwände. Tangaroas Pranken fetzten die Aufbauten weg, wühlten im Schiffsinnern.
    Den Kampfgeschwadern der US-Air-Force boten sich Bilder des Grauens. Schreiende Menschen verschwanden zu Dutzenden in Tangaroas riesigem Maul und in den Saugnäpfen seiner Tentakel; er riss mit seinen ungeheuren Kräften alles weg, was ihn störte und die Menschen an Bord der King George schützte. Bis hinab ins unterste der zwölf Decks und in den Maschinenraum und die Fracht- und Laderäume kam er. Tangaroa schlachtete den Ozeanriesen im wahrsten Sinne des Wortes aus.
    Dorian und Coco hatten sich aufs C-Deck zurückgezogen, wo sich die technischen Anlagen und Werkstätten des Ozeanriesen befanden. Sie hörten das Hämmern der MGs und das Bellen der automatischen Schnellfeuerkanonen, aber für Tangaroa war der Beschuss nicht schlimmer als Mückenstiche. Selbst Raketen, die in seinen Monsterkörper schlugen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher