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047 - Panik

047 - Panik

Titel: 047 - Panik
Autoren: Dämonenkiller
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sonst?«
    Auf ein Zeichen des Dukduk begannen die beiden jungen Männer wieder die Schwirrhölzer zu schwingen. Es summte und brummte, und dann sprach eine deutlich vernehmbare Stimme: »Te-Ivi-o-Atea, der Herr der Südsee, grüßt dich, Dorian Hunter.«
    Die Schwirrhölzer verstummten wieder. Marvin Cohen sprang vor und riss dem Dukduk die Maske vom Gesicht. Er prallte mit einem Aufschrei zurück, denn er sah ein Gesicht ohne Nase und Ohren, mit einer lippenlosen, klaffenden Höhle als Mund. Das Gesicht war mit scheußlichen Geschwüren bedeckt – es war von der Lepra zerfressen. Die beiden Melanesier flüchteten.
    Der Aussätzige verneigte sich vor Dorian. »Wir sehen uns wieder, Tohunga.«
    Er schritt durch den strahlenden Sonnenschein. Weder Dorian noch Marvin Cohen mochten den Aussätzigen anfassen und aufhalten. Sie ließen ihn gehen.
    »Du musst deine Hände desinfizieren, Marvin«, sagte Dorian. »Wer einen Leprakranken anfasst, kann selbst die Krankheit bekommen.«

    Bei dem Forschungsschiff und dem Schwergut-Frachtschiff des Projekts Observator hatte sich ein in der Nähe operierender leichter Kreuzer der US-Pazifikflotte eingefunden. Der Kreuzerkommandant stand Professor Jeffersons Meldung ebenso skeptisch gegenüber wie das amerikanische und japanische Marineoberkommando.
    Mit Echolot und Radar machte sich das Navigationsteam daran, das Witjas-Tief an der Stelle zu erforschen, wo das Tauchboot versunken war. Die Öffentlichkeit horchte auf, forderte Informationen. Nachdem zuerst jede Phase des Unternehmens live übertragen worden war, erregte die plötzliche Zurückhaltung, die mit einer Nachrichtensperre zu vergleichen war, natürlich Verdacht. Man spekulierte, ob es Sabotage oder ein Seebeben gewesen war. Manche sprachen von plötzlich ausgebrochenem Wahnsinn eines Besatzungsmitglieds der Challenger , andere glaubten an einen Riesenkraken, der das Tauchboot angegriffen hatte. Echolot und Radargeräte des Kreuzers zeigten sich als nicht leistungsstark genug, um genaue Daten aus elftausend Metern Tiefe zu liefern.
    Die Professoren Jefferson und Yakumotu waren an Bord des Kreuzers gegangen.
    »Was glauben Sie denn, überhaupt entdecken zu können?«, fragte der Kommandant Jefferson und Yakumotu.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Jefferson. »Aber wir müssen unbedingt herausfinden, was auf dem Meeresgrund passiert ist.«
    Der Kreuzerkommandant hatte sich die Aufzeichnungen angesehen, aber er war nicht so beeindruckt wie die Leute, die es unmittelbar miterlebt hatten. Schulterzuckend ließ er den Kontakt mit dem Funkraum herstellen.
    »Meldung an die amerikanische und japanische Admiralität«, ordnete er an. »Wir brauchen leistungsstärkere Schiffseinheiten, um das Ende von Challenger aufzuklären.«
    Er gab den genauen Text der Funkmeldung durch. Es erfolgten zwei Rückfragen, dann meldeten die Admiralitäten kurz hintereinander, dass zwei schwere Kreuzer, ein Schlachtschiff sowie das Atom-U-Boot Endeavor Kurs auf das Witjas-Tief nehmen würden. Die schweren Kreuzer und das Schlachtschiff Samurai entsendeten die Japaner, die Endeavor gehörte zur 7. US-Flotte, die im Pazifik stationiert war.
    Gleichzeitig mit diesen Schiffen nahmen ein russisches Atom-U-Boot und ein chinesisches Frachtmotorschiff Kurs auf das Witjas-Tief. Auch die Briten waren mit von der Partie und entsendeten ein Torpedo-Schnellboot, dessen Kommandant ganz offiziell seine Hilfe anbot.
    Um zwölf Uhr achtunddreißig war das letzte Lebenszeichen von Challenger vernommen worden, um einundzwanzig Uhr achtundvierzig erschien die Endeavor am Ort des Geschehens. Das Atom-U-Boot tauchte auf viertausend Meter, die optimale Tiefe, die es aufsuchen konnte. Mit Echolot und Tiefenradar suchte die Endeavor den Grund des Witjas-Tiefs ab. Um null Uhr dreißig wurde Professor Jefferson an Bord des Forschungsschiffes geweckt. Commander Irving, der Kommandant des Atom-Unterseebootes, verlangte ihn zu sprechen.
    Verschlafen suchte Jefferson den Funkraum auf, und gleich darauf hörte er die Stimme des Mannes, der sich viertausend Meter unter ihm befand.
    »Etwas bewegt sich an der Stelle, wo Challenger verloren ging«, meldete Commander Irving. »Wir können nicht genau ausmachen, was es ist, aber unseren Messergebnissen nach muss es etwa zwanzig Meter groß sein.«
    »Hm. Bleiben Sie am Ball, Commander! Wenn das Ding, was immer es auch ist, sich entfernt, dann müssen wir es verfolgen.«
    »Auf jeden Fall, Professor. Werden Sie die Öffentlichkeit
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