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047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits

047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits

Titel: 047 - Der Schlitzer aus dem Jenseits
Autoren: Larry Brent
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Recht…“
    „Vielleicht
doch! Ich hatte da so eine dumme Idee“, fiel Lunch dem Mann ins Wort. Hektische
rote Flecke zeigten sich auf dem Teiggesicht seines Gegenübers. „Meine Frau ist
durch ungewöhnliche Weise ums Leben gekommen, Winter. In einer abgeschlossenen
Wohnung ist das Verbrechen passiert. Niemand konnte ‘rein - und demnach auch
nicht ‘raus. Ich konnte den heutigen Abend kaum erwarten, ich mußte Sie sehen -
und wenn Sie nicht zufällig wegen Hunter das Treffen organisiert hätten, mich
würden Sie auf jeden Fall heute abend zu Gesicht bekommen haben! Was wissen sie
von dem Mord, Winter? Ich hatte eine ganze Nacht lang Zeit, über alles
nachzudenken. Ich habe mir überlegt, wer wohl Interesse am Tode meiner Frau
hatte. Im Leben eines Mannes gibt es immer Freunde und Feinde. Ich habe Sie
nicht als meinen Feind eingestuft, aber Sie sind effektiv der einzige Mensch,
den ich kenne und der etwas gegen meine Frau hatte.“
    Winters Augen
wurden zu schmalen Schlitzen. Unwillkürlich umspannten seine Hände den Griff
des Schlachtermessers.
    „Wahnsinn,
Lunch! Was Sie da reden, ist purer Unsinn! Der schmerzliche Verlust Ihrer Frau
hat Ihnen den Verstand geraubt!“
    „Oder mich zum
Nachdenken gezwungen, warum drücken Sie es nicht so aus?“ Lunch trat einen
Schritt näher. „Meine Frau nörgelte, wenn ich hier in den Club kam. Ich
verspätete mich gelegentlich, Sie wußten warum, Sie haben sich einmal abfällig
über meine Frau geäußert!“
    „Wenn jeder,
der sich mal abfällig über einen anderen äußert, gleich zum Mörder werden
sollte, wäre es traurig um diese Welt bestellt, Lunch!“
    „Meine Frau
machte sich lächerlich über die Dinge, die mich interessierten.
    Vielleicht
fürchteten Sie, mich wieder zu verlieren? Schließlich war ich ein Mitglied, das
beachtliche Spenden in die Clubkasse fließen ließ. Ich hätte schließlich durch
meine Frau beeinflußt werden können.“
    „Sie sind
vollkommen über geschnappt, Lunch!“
    Horace Winters
Stimme überschlug sich.
    „Das könnte
ein Motiv sein. Ich kann schließlich nicht in Ihren Kopf sehen.“ Lunch ließ
sich nicht beirren. Er redete sich so in Rage, daß ihm jegliches Maß
verlorenging, und er sich nicht darüber klar wurde, wie ungereimt das war, was
über seine Lippen kam. „Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Sie mit dem Mord an
meiner Frau überhaupt in Verbindung zu bringen. Doch die Art und Weise, wie das
Verbrechen geschehen ist, gibt mir zu denken. Es ist kein Alltagsmord, Winter!
Sie brauchen nicht mal einen Finger gekrümmt zu haben. Bei Ihren Fähigkeiten
und denen Ihrer Medien reicht es unter Umständen schon aus, wenn der Wunsch der
Vater des Gedankens ist! Ich schalt mich einen Idioten, als mir diese Idee kam,
aber scheinbar habe ich nicht mal so weit danebengetippt. Bei meinen
Erfahrungen und Kenntnissen okkulter Phänomene jedoch verfüge ich über ein
Wissen, das nicht jedem eigen ist. Psychokinetische Kräfte, falsch eingesetzt,
können großes Unheil anrichten. Und wenn ich mir das Instrument ansehe, das Sie
da in Ihrer Hand haben, Winter, dann frage ich mich, wieso ich nicht gleich
darauf gekommen bin, dem Yard einen Tip zu geben, daß man Sie und Ihr Haus
näher unter die Lupe nimmt! Ich werde das nachholen!“
    „Sie werden
das schön bleiben lassen, Lunch!“ Diese Worte klangen wie eine Drohung. Das
Mädchen Loretta stöhnte leise. Sie räkelte sich und streckte die Arme aus.
    „Sie kommt
langsam zu sich“, murmelte Winter, einen raschen Blick zur Seite werfend.
    „Um sie können
Sie sich später kümmern. Bleiben wir bei dem Messer, Winter. Ihre große
Leidenschaft ist das Gebiet der Materialisation, und eine besondere Untergruppe
dieses Gebietes sind die sogenannten Apportphänomene, nicht wahr?“
    Winter
schluckte. Er starrte auf das große Messer in seiner Hand, das er vom Boden
aufgenommen hatte, und er sah es an wie zum erstenmal in seinem Leben.
    „Sie haben
recht, Lunch“, nickte er schwer. Sein Dreifachkinn schwabbelte wie Quark, den
man ihm um den Hals drapiert hatte. „Aber es ist doch alles ein bißchen anders,
als Sie denken. - Apportphänomene und Materialisation in vollendeter Form, das
ist das Geheimnis! Richtig!“ Winter schnaufte. Jeder einzelne Atemzug war zu
hören. „Sie wissen, was das bedeutet. Ein solches Medium ist in der Lage,
plötzlich etwas verschwinden oder erscheinen zu lassen. Ob einen toten
Gegenstand oder ob lebende Organismen, das bleibt sich gleich. Ich
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