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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA
Autoren: Unbekannt
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letzten."
    Er zögerte einen Augenblick, dann fragte er: „Sei ehrlich, Baiton, spürst du noch nichts?"
    „Ich bin nur müde, aber das bin ich ja immer."
    „Stimmt, dein Dauerzustand." Ferrin grinste. „Ich jedenfalls spüre nichts. Vielleicht haben wir Glück.
    Bleibt es nun beim Sternnebel EX-2830? Es sind noch knapp fünfhundert Lichtjahre. Die schaffen wir leicht."
    „Aber nicht mit einem Satz!" riet Baiton vor allzu großen Strapazen ab, „Wir sind allein, vergiß das nicht! Kurze Etappen, damit die Kalups nicht überfordert werden."
    „Die Dinger halten sowieso mehr aus als ich jemals angenommen habe.
    Eigentlich müßten sie längst auseinandergefallen sein."
    „Beim nächsten Urlaub werden sie überholt", versprach Wyt.
    „Das hast du schon mehrmals gesagt", gab Ferrrin trocken zurück. „Soll ich in der Zentrale bleiben?"
    „Natürlich bleibst du dort, Regus!"
    „Ich bin gesund."
    „Darauf kann ich mich nicht verlassen. Verstehe mich richtig, Alter, es könnte ja auch umgekehrt sein - und da möchte ich dich nicht anstecken."
    „Ja, so kann man es auch betrachten", gab Ferrin zu und unterbrach von sich aus den Kontakt.
    Baiton Wyt hatte wieder Zeit, über sich und seine Lage nachzudenken.
    Drei Stunden später wachte er wieder auf.
    Mit einem kurzen Blick auf den Interkom-Schirm überzeugte er sich davon, daß Regus Ferrin noch auf seinem Posten war. Sein Freund und Stellvertreter lag im Kontrollsessel und schien vor sich hin zu dösen.
    Wyt überprüfte die eigenen Kontrollen und Aufzeichnungsgeräte. Die DOLDA hatte bereits zwei Linearetappen von je fünfzig Lichtjahren hinter sich gebracht und befand sich nun in einer Ruheperiode.
    Das bedeutete, daß sie mit knapp Unterlichtgeschwindigkeit durch den Normalraum flog.
    Ferrin hatte die dritte Etappe bereits programmiert.
    Der Rest erfolgte automatisch in genau vierzig Minuten.
    Wyt schaltete wieder ab. Er verspürte so etwas wie Hunger. Nach einigem Überlegen raffte er sich auf und kroch aus dem Bett. Er reckte sich, ging in den Baderaum nebenan und erfrischte sich. Komisch, dachte er, daß man nach einer Ruhepause meist müder war als vorher. Was nützte da der ganze Schlaf?
    Er trocknete sich ab und öffnete das Kühlfach. Er fand Konserven vor, auch lebenswichtige Vitaminkonzentrate und Getränke. Er wählte ein Fertiggericht und entnahm dem Fach eine Dose Bier.
    Für einige Minuten vergaß er seine verzweifelte Lage.
    Es schmeckte ihm ausgezeichnet, was durchaus nicht immer der Fall war. Baiton Wyt gehörte zu jener Sorte Mensch, deren Appetit automatisch durch den eigenen Metabolismus geregelt wurde. Benötigte der Körper dringend neue Vitamine und Nährstoffe, dann schmeckte ihm das Essen. Wenn nicht, dann schmeckte es ihm nicht, und er aß dann auch nichts Er schob den Teller von sich und widmete sich dann dem Bier.
    Er genoß es Schluck für Schluck, dann dachte er, daß eigentlich auch Regus Ferrin so eine Dose verdient hätte.
    Bei dieser Gelegenheit fiel ihm die Krankheit wieder ein.
    Fast hätte er sie vergessen, was unglaublich und phantastisch klang, aber wer Baiton Wyt kannte, hätte sich kaum darüber gewundert.
    Er warf den Teller und die Dose in den immer noch reibungslos funktionierenden Abfall-Desintegrator und schaltete den Interkom wieder ein.
    „He, Regus! Noch zwei Minuten bis zur Linearetappe! Schlaf jetzt nicht!"
    Regus Ferrin hob den Kopf. Er schien zu überlegen, wo er sich befand, und dann fiel es ihm wieder ein.
    „Das läuft doch automatisch, Baiton. Du hättest mich schlafen lassen können."
    Baiton Wyt wurde mißtrauisch.
    „Bist du vielleicht müde?"
    „Natürlich bin ich das! Ist das ein Wunder? Du hängst in deiner Falle, während ich hier die ganze Arbeit tun muß. Da soll man nicht müde werden!"
    „Sonst nichts?" forschte Baiton weiter. „Ist dir vielleicht schlecht? Hast du blaue Flecken?"
    Regus schüttelte langsam den Kopf. „Ich glaube nicht", sagte er wenig überzeugend.
    „Dann schau doch wenigstens mal nach!" brüllte Baiton Wyt ihn an. Niemand hätte vermutet, daß er zu einer solchen stimmlichen Anstrengung überhaupt fähig war. „Vielleicht hast du es auch schon!"
    „Quatsch!" Regus Ferrin blieb hinter den Kontrollen sitzen. „Und wenn schon? Was würdest du dagegen tun?"
    „Nichts, gar nichts! Ich würdes dich sogar in der Zentrale lassen, die ich niemals mehr betreten werde.
    Du weißt, daß ich das Schiff vom Bett aus fliegen kann. Notfalls sogar landen."
    „Ein schöner
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