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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA
Autoren: Unbekannt
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arbeitete. Hauptsache war, der Sender tat es.
    Er ließ Mover stehen und ging zu Fuß. Vor dem Gehirn der STADT verharrte er einen Moment.
    Nachdenklich betrachtete er das wuchtige Bauwerk, in dem das fähigste Positronengehirn untergebracht war, von dem er je gehört hatte. Immerhin übte es seine Funktion nun bereits seit zweihunderttausend Jahren aus, von seinen Erbauern programmiert und von einem einzigen Roboter gewartet.
    Eine Stadt, eingebettet in der Ewigkeit.
    Die STADT! Und die Takerer? Hatten die Ganjasen wirklich schon vor zweihunderttausend Jahren wissen können, was geschehen würde?
    Welches Interesse hatten sie damals daran haben können, der Menschheit heute zu helfen. Waren sie in der Lage, über ihre eigene Generation hinwegdenken zu können, weit in die fernste Zukunft?
    Wenn ja, dann waren sie den Menschen voraus.
    Es gab Menschen, die kaum bis ans Ende ihrer eigenen Generation zu denken vermochten, geschweige denn an die nächste, die von ihnen selbst gezeugt wurde.
    Munkunk kam aus einer Seitenstraße auf ihn zu.
    Neben ihm blieb er stehen. „Wir haben nicht umsonst gewartet", sagte er.
    Baiton nickte, dann fragte er: „Wie konnte ich mehr als dreihundert Jahre überleben? Sind die Fähigkeiten der STADT unerschöpflich? Kann sie einen Menschen zum Mutanten und dann noch unsterblich machen? Oder werde ich sterben, wenn meine Aufgabe hier erledigt ist?"
    „Du darfst solche Fragen nicht stellen, Baiton. Du wärest tot wie deine Freunde, wenn du nicht zu uns Kommen wärest. Heute aber lebst Und du wirst auch weiterhin leben, auch dann, wenn deine Aufgabe erfüllt ist. Die Terraner werden dir dankbar sein, denn du rettest ihnen die Freiheit - und nicht nur den Terranern."
    „Meine Geschäfte waren nicht immer sauber ...", begann Baiton, aber er erinnerte er sich, daß seine Geschäfte schon mehr als drei Jahrhunderte zurücklagen. „Ob ich jemals Perry Rhodan oder Roi Danton begegnen werde?"
    „Sie werden deine Freunde sein", versicherte Munkunk. Baiton schwieg.
    Es gab im Augenblick nichts mehr zu fragen. Er konnte nur noch warten, was weiter geschah. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand, die Gefahr abzuwenden.
    Seine Gedanken schweiften ab.
    Nach einer Weile sagte der Roboter: „Milli ist kein Roboter im eigentlichen Sinne, Baiton.
    Sie ist eher ein Mensch wie du. Die STADT hat Milli für dich geschaffen, damit du nicht allein bist. Aber niemals wird Milli diese Welt verlassen können, die sie geboren hat."
    Baiton sah hinüber in Richtung seines Hauses. „Wird sie heute wieder zu mir kommen können?"
    „Wenn du es willst, kommt sie. Aber vergiß nicht, daß unsere Arbeit erst beginnt. Betrachte die vergangenen dreihundert Jahre als Vorbereitung auf den Ernstfall. Dieser Ernstfall ist eingetreten. Die Takerer sind gekommen, und sie schicken sich an, eine weitere Galaxis zu erobern. Ein Zeichen, daß sie unsere Heimatgalaxis bereits in ihren Besitz brachten und es keine freien Ganjasen mehr gibt."
    „Du meinst, sie könnten ...?"
    Baiton schwieg.
    Der Gedanke war ungeheuerlich.
    Konflikte und Bündnisse innerhalb einer Galaxis waren schon gewaltig, so unvorstellbar wie noch vor wenigen Jahrtausenden der Gedanke an die Einigung der Völker eines einzigen Planeten.
    Und nun: Freundschaft oder Krieg zwischen zwei Sterneninseln im Kosmos! „Wir sehen uns morgen", sagte Baiton schließlich zu Munkunk, und ehe er ging, fügte er hinzu: „Dank für alles, was die STADT und du für mich getan habt."
    „Wir wurden programmiert", erwiderte Munkunk und ging in entgegengesetzter Richtung davon.
    Baiton sah ihm nach.
    Dann kehrte er zu seinem Haus zurück, und als er an den Parkanlagen vorbeispazierte, sah er in der Ferne eine menschliche Gestalt.
    Milli stand vor seinem Kuppelhaus.
     
    ENDE
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