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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA
Autoren: Unbekannt
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erst am obersten Rand wieder mit senkrecht aufstrebender Wand. Der Durchmesser dort oben mochte an die hundert Meter betragen.
    Baiton lag im weichen Gras und beobachtete, was die Roboter der Fremden machten. Ohne Zweifel war das Bauwerk noch nicht vollendet, denn unermüdlich wurden durch Kräne und andere Maschinen neue Teile herbeigeschafft, die mit Hilfe von Antigravplatten nach oben gebracht und eingesetzt wurden. Das alles geschah in einer Präzision, die ohne jeden Zweifel erkennen ließ, daß nicht zum erstenmal ein Gebilde wie dieses zusammengebaut wurde.
    Immerhin fragte sich Baiton, wie es möglich sein konnte, daß die Fremden über Nacht ein Gebäude von fünfhundert Metern Höhe errichten konnten.
    Wirklich über Nacht?
    Der Wein gestern ...? Hatte Milli ihm ein Schlafmittel verabreicht? Hatte er länger als nur eine Nacht geschlafen, wie vielleicht schon oft vorher?
    Er würde Munkunk die Meinung sagen müssen.
    Der Roboter wollte ihn wohl veralbern!
    Wieder brachten die Maschinen ein Teil herbei. Es mußte schon auf dem Boden zusammengebaut worden sein, denn es war riesig groß. Gut hundert Meter hoch und ebenso groß im Durchmesser, wirkte es von der Seite wie ein Quadrat. Aber es war kein Quadrat, sondern rund. Und es paßte genau auf den bisher fertiggestellten Teil des rätselhaften Bauwerkes.
    Es ging doch schneller, als er geglaubt hatte.
    Gegen Mittag begann sich der Bau nach oben zu wieder zu verjüngen. Baiton konnte leicht erraten, daß sich die Konstruktion nun im umgekehrten Verhältnis wiederholte.
    Eine Spindel!
    Natürlich, vor seinen Augen entstand eine gigantische Spindelkonstruktion! Seinen Berechnungen nach würde sie ungefähr zwölfhundert Meter hoch sein, an der Basis und ganz oben vierhundert Meter im Durchmesser, der in der Mitte streckenweise nur hundert Meter betrug.
    Was sollte eine Spindel auf Techla, der unbewohnten Welt?
    Wozu diente sie?
    Er wußte es nicht, und er konnte es auch nicht wissen.
    Denn die Menschheit erfuhr erst dreihundert Jahre später von ihr, wenn man von Baitons Zeitrechnung ausging.
    Es war zu der Zeit, als Schekonu, der Wissende, im Jahr 3437 in der Sombrero-Galaxis, mehr als fünfunddreißig Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, um sein Leben kämpfte. Wenig - später gerieten Rhodan und seine Begleiter in dem Riesenraumer MARCO POLO in größte Gefahr, als sich die Wasservorräte in reines Helium verwandelten.
    Die Takerer, das herrschende Volk der Cappins, bereiteten sich auf die Invasion der Milchstraße vor, aber mit ganz anderen Mitteln, als sie sich Rhodan vorstellen konnte.
    Sie brauchten keine gewaltigen Raumflotten, um die unvorstellbare Entfernung zu bewältigen. Sie benötigten nur eine Empfangsstation in der Milchstraße, um auf sechsdimensionaler Basis transferieren zu können.
    Sie waren Pedotransferer. Wenn ihnen ein geeigneter Gastkörper fehlte, benutzten sie einen künstlich hergestellten Pedoempfänger.
    Diese Stationen besaßen die Form feiner riesigen Spindel.
    Chef des auf Techma zu errichtenden Pedopeilers war der Takerer Grandell, ein hervorragender Wissenschaftler seines Volkes und seinem Herrscher treu ergeben. Zusammen mit einigen Technikern und anderen Pedospezialisten war er mit dem ersten Frachter auf Techma gelandet, wo die Ganjasen schon vor zweihunderttausend Jahren einen Stützpunkt errichtet hatten. Er hoffte, diese automatische Station durch technische Tricks auf seine Seite bringen zu können, denn sie galt, wie alle Stationen der Ganjasen, als uneinnehmbar.
    Auf der anderen Seite eignete sich gerade dieser Planet vorzüglich zu der geplanten Errichtung des Pedopeilers, der nach und nach eine gewaltige Streitmacht hier konzentrieren konnte.
    Es kam bei dieser Streitmacht nicht auf die Menge an, sondern nur auf Qualität. Die Takerer, die als Pedopeiler galten, waren in der Lage, jeden beliebigen Menschen zu übernehmen, wenn sie vorher genügend Zeit erhielten, sich auf ihn einzupeilen.
    Einmal im Besitz der einflußreichsten Terraner, würde die Übernahme des Solaren Imperiums nur noch eine Frage der Zeit sein.
    Die Invasion war angelaufen, ohne daß Perry Rhodan auch nur das geringste davon geahnt hätte.
     
    *
     
    Grandell hatte für diesen Tag eine Besprechung einberufen, zu der sich alle auf Techma befindlichen Takerer einfanden. Es waren nicht viele, aber sie bildeten den Brückenkopf des Unternehmens, das mit dem Untergang des Solaren Imperiums und der Menschheit enden sollte. Ein Experiment, das
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