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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA
Autoren: Unbekannt
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er rechnete.
    Vielleicht damit, daß irgendwo ein verborgener Läutsprecher zum Leben erwachte und auf seine Fragen einging, oder auch damit, daß sie eine Tür öffnete und ihn einließ.
    Beides geschah nicht. Es geschah überhaupt nichts.
    Das Gehirn gab keine Antwort.
    Er versuchte es noch mehrere Male, immer ohne Erfolg.
    Verärgert kehrte er zu Mover zurück, neben dem Munkunk stand und ihn erwartete. Er hatte nicht bemerkt, daß der Roboter gekommen war.
    „Ich wollte wissen, was das mit den Fremden zu bedeuten hat. Was bauen sie draußen vor der STADT? Ihr müßt es wissen, warum sagt ihr es mir nicht? Bin ich des Vertrauens der STADT nicht würdig?"
    „Nichts davon", erwiderte Munkunk mit fast feierlichem Tonfall. „Sie würden erschrecken, wenn Sie die Wahrheit wüßten. Wir werden Ihnen alles sagen, wenn die Zeit gekommen ist. Und dann werden Sie auch die Menschheit unterrichten können.
    Terra, das Solare Imperium."
    „Warum das? Was haben die Terraner mit den Fremden und ihrer komischen Spindel zu tun?"
    „Die Spindel", sagte Munkunk, „ist ein Instrument zur Eroberung unserer Galaxis," Baiton sah ihm erschrocken nach, als er davonging.
    An diesem Abend hatte er keine Lust, sich mit Milli zu unterhalten.
    Er lag noch lange im Bett und dachte nach.
    Er kam zu keinem Ergebnis.
    Er hatte seit mehr als drei Wochen keinen Ausflug unternommen, aber heute kam Munkunk persönlich zu ihm und bat ihn, wieder hinauszufahren. Er schloß mit den Worten: „Die Fremden haben es aufgegeben, die STADT zu überzeugen. Sie werden versuchen, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Es kann sein, daß man Sie sogar angreift. Wehren Sie sich, Baiton. Und fliehen Sie zurück zur STADT, wenn Sie es für richtig halten."
    „Ich will versuchen, mit ihnen zu reden."
    „Das liegt bei Ihnen. Ich habe Sie gewarnt."
    Baiton war diesmal vorsichtiger.
    Die Spindel stand in zehn Kilometern Entfernung, zwölfhundert Meter hoch und offensichtlich vollendet. Daneben duckten sich die flachen Hangars für die kleinen Raumschiffe und die Bunkerdecken der Unterkünfte für die Fremden.
    Baiton hatte ein Versteck gewählt, das noch fünf Kilometer vor der gewohnten Senke lag. Er nahm an, daß man ihn der hohen Spindel wegen eher entdecken konnte. Aber auf der anderen Seite wollte er ja den Kontakt. Vielleicht war es besser, sich rechtzeitig bemerkbar zu machen.
    Doch dann wußte er, wie unnötig das war.
    Sie hatten ihn schon längst entdeckt. Mehrere Fahrzeuge kamen quer über die Ebene hinweg auf ihn zugefahren. Sie waren offensichtlich mit Robotern bemannt. Einen Fremden, ob menschenähnlich oder nicht, konnte er nicht bei ihnen entdecken.
    „Mover, jetzt wird es ernst", meinte er und wäre froh gewesen, statt Mover jetzt Munkunk bei sich zu haben. Der Roboter wußte immer einen Rat. „Wollen mal sehen, ob wir ihnen keinen Respekt beibringen können ..."
    Telekinese! Jetzt war die Gelegenheit dazu, die neue Fähigkeit im Ernstfall zu erproben. Auch ohne direkte Lebensgefahr.
    Er visierte das erste Fahrzeug an, das nun nur noch dreihundert Meter entfernt war. Seine ganze Kraft setzte er ein, und dann intensivierte er seine geistige Konzentration auf den Frontteil des Gefährts, das auf vier Rädern rollte.
    Es blieb stehen, als sei es vor ein unsichtbares Hindernis geprallt. Zwei Roboter kippten seitlich heraus und fielen auf den sandigen Boden. Mühsam standen sie wieder auf, ohne zu wissen, was geschehen war.
    „Es klappt, Mover!" rief Baiton erfreut und nahm sich den nächsten Wagen vor.
    Aber alle konnte er nicht anhalten. Sie kreisten ihn ein, ehe er die Flucht ergreifen konnte. Als die ersten Strahlschüsse an ihm vorbeizischten, sah er endlich ein, daß er besser auf Munkunk gehört hätte. Nun war es zu spät.
    Er kam aus dem Versteck, ehe sie Mover auch noch entdeckten.
    Sie stellten sofort das Feuer ein und nahmen ihn gefangen. In einem der Wagen brachten sie ihn zum Landeplatz der Schiffe und zu der Spindel. Erst jetzt kam ihm die gewaltige Höhe der Konstruktion zu Bewußtsein. Vielleicht erfuhr er endlich, was sie sollte.
    Grandell selbst war der erste Fremde, den Baiton zu Gesicht bekam. Aber wenn er glaubte, es würde sich eine Unterhaltung anbahnen, sah er sich enttäuscht. Das menschenähnliche Wesen, das kein Terraner war, betrachtete ihn nur wie ein Studienobjekt, verzichtete auf jeden Gesprächsversuch und gab dann den wartenden Robotern einen Wink.
    Eine Stunde später war Baiton wieder frei, man hatte ihn dort abgesetzt,
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