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0467 - Der letzte Mann der DOLDA

Titel: 0467 - Der letzte Mann der DOLDA
Autoren: Unbekannt
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aufbrechen."
    „Ich habe Hunger."
    „Daran habe ich gedacht. Du findest alles in Mover, um deinen Hunger und Durst zu stillen.
    Komm, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Die Invasion hat bereits begonnen."
    Sie erreichten die Stadt kurz nach Mitternacht, und jetzt erst gestattete Munkunk Baiton eine Ruhepause.
    „Morgen vormittag werden wir das Gerät in der Orterkuppel installieren. Ich erwarte dich dort."
    Baiton gab keine Antwort. Zwar hatte der Roboter die Rückfahrt allein bewältigt und ihn in Ruhe gelassen, aber er war hundemüde. Während der Reise hatte er kaum ein Auge geschlossen. Er nickte Munkunk zu und verschwand in seinem Haus.
    Angezogen schlief er ein.
    Milli weckte ihn am anderen Vormittag, später als sonst.
    „An die Arbeit, Baiton! Munkunk wartet schon."
    Er frühstückte, zog sich an und ging den kurzen Weg zu Fuß. Geduldig erwartete ihn der Roboter am Eingang. Movers Anhänger war leer.
    „Ich habe schon alles nach oben gebracht, Baiton.
    Wir können anfangen."
    Der Hyperkom war schnell zusammengebaut. Die zur Verfügung stehenden Energiemengen waren groß genug, theoretisch jede nur vorstellbare Entfernung zu überwinden, aber kosmische Störungen würden dafür sorgen, daß die Reichweite des Senders begrenzt blieb. Baiton konnte nur hoffen, daß sich zufällig ein Explorerschiff der Terraner in der Nähe aufhielt, wobei ihm nicht ganz klar war, was er unter „in der Nähe" verstehen sollte.
    Zehn Lichtjahre?
    Zehntausend Lichtjahre?
    Während Munkunk die letzten Anschlüsse tätigte, machte sich Baiton daran, den Notruf aufzusetzen.
    Der Text sollte möglichst knapp gehalten und trotzdem deutlich sein. Vor allen Dingen entsann er sich des Kodewortes für „Größte Gefahr", das nur dann gesendet werden durfte, wenn ein Angriff auf die Erde bevorstand.
    Es hieß: DECEMBER NIGHT.
    Weiter versuchte er, seine genaue Position anzugeben.
    Er benutzte ganz offen die Bezeichnung EX-2830, Techmas Stern und den Planeten Techma, dazu die astronautische Koordinatenbezeichnung. In zwei Sätzen schilderte er sein Schicksal, erwähnte den Bau der spindelförmigen Pedopeilstation und warnte vor dem in Bälde beginnenden Angriff der Takerer auf die Milchstraße.
    Munkunk drehte sich zu ihm um.
    „Fertig, Baiton. Wir können senden." Er deutete auf einen der unzähligen Bildschirme. „Ein Kugelraumer hält sich fünfhundert Lichtjahre von hier entfernt auf. Vielleicht empfängt er unsere Signale."
    Als Baiton zum Gerät ging, sah er auf den bezeichneten Bildschirm.
    Er bemerkte den Kugelraumer. Er gehörte zweifellos zur Solaren Flotte. Vielleicht ein Explorerschiff, oder ein Erkundungskreuzer.
    Hier, am Rande des Blues-Sektors?
    Baiton war ratlos. Er konnte nicht wissen, was in den vergangenen dreihundert Jahren geschehen war.
    Vielleicht gab es kein Verbot mehr, die Planeten der Blues anzufliegen. Vielleicht herrschte Friede in der Galaxis.
    Er begann zu senden und wiederholte den Spruch mehrmals.
    Dann schaltete er auf Empfang.
     
    *
     
    Oberst Menry Kabish verfluchte seinen Auftrag, ausgerechnet in diesem verlassenen Teil der Milchstraße patrouillieren zu müssen. Schon seit Wochen hatte er keinen Kontakt mehr mit den anderen Einheiten erhalten können, und ganz selten nur empfing seine Funkzentrale die gerafften Meldungen anderer Schiffe.
    Major Gordon Gibbson, sein Erster Offizier, betrat die Kommandozentrale. Er würde in einer halben Stunde den Kommandanten ablösen.
    „Wie haben Sie sich entschieden, Oberst? Werden wir diesen komischen Sternhaufen anfliegen und mal sehen, was dort los ist?"
    „Sie meinen EX-2830?" Kabish blieb gleichgültig.
    „Warum nicht? Er liegt in unserem Bereich. Ist zwar nichts los dort, unbewohnte Planeten, keine Stützpunkte - aber warum nicht?"
    Das Explorerschiff EX-8211, ein Kugelraumer mit achthundert Metern Durchmesser, war lediglich zur Überwachung eingesetzt worden. Es hatte nicht die Aufgabe, unbekannte Welten zu finden und zu registrieren.
    „Soll ich den Anflug einleiten, sobald ich den Dienst übernommen habe, Oberst?"
    „Können wir gemeinsam veranstalten, Major. Es vertreibt die Zeit."
    Der Major lachte.
    „Da haben Sie recht. Der Mannschaft wächst das Nichtstun schon aus den Ohren raus. Hätte nie gedacht, daß es in unmittelbarer Nähe des verbotenen Sektors so langweilig sein kann. Möchte wissen, warum Bull uns hier einsetzt."
    „Er wird seine Gründe haben, Gibbson. Vielleicht bekam er Instruktionen von Rhodan?"
    „Über dreißig
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