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0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff
Autoren: Unbekannt
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Ovaron die Waffe frei, richtete sie auf den Kopf des Tieres, das sich in seinen Handschuh verkrallt hatte, und drückte ab.
    Ein Schuß fauchte.
    Der Griff des Tieres lockerte sich, und in derselben Sekunde erschien der Mutant. Er rematerialisierte auf dem Ast, sah den stummen Zweikampf und berührte Ovaron. Plötzlich lag Ovaron, sich halb überschlagend, auf einer Rasenfläche. Dicht vor ihm schlug eine volle Energieladung in ein Stück Stahlblech ein.
    Das Fledermaus-Echidna fiel, sich mehrmals überschlagend, bewußtlos aus der Krone des Baumes und in den Nacken des Takeres, der eben den Stamm erreichte.
    Fragend starrten sich die beiden Wächter an.
    „Was war das?"
    „Wahrscheinlich ein Paarungskampf!" sagte der andere. „Gehen wir. Aber ... ich habe noch nie ein Tier dieser Art gesehen, das bei einem Paarungskampf umgekommen wäre."
    Er versetzte dem Echidna einen Tritt, der es in die Büsche schleuderte und ging weiter. Später würde er nach seinem Rundgang „Nichts Verdächtiges!" melden.
    „Verdammt."
    Ras richtete sich auf und klopfte etwas Sand aus seinem linken Ohr.
    „Was ist passiert?" fragte er zwischen zwei Detonationen.
    „Dieses Vieh griff mich ohne Warnung an, als gerade zwei Takerer auf den Baum zukamen. Wo, bei der ewigen Galaxis, haben Sie gesteckt, Ras?"
    Ras sagte: „Über der Insel regnete es, als ich ankam. Ich habe deswegen unsere Beute in Sicherheit gebracht."
    „Ich verstehe. Und dieses Tier hat mich in eine sehr dumme Situation gebracht. Gut, daß Sie gerade eingetroffen sind. Befinden wir uns in der Nähe dieses Schießstandes?"
    „Jawohl", sagte Ras Tschubai. „In wenigen Minuten werden wir einen Querschnitt durch die Modelle der takerischen Handfeuerwaffen und kleinen Geschütze haben."
    Ovaron stand vorsichtig auf, nachdem er nach allen Seiten gesichert hatte. Er fühlte, wie der Schweiß auf seinem Gesicht und zwischen den Schulterblättern trocknete.
    „Sie müssen von diesen pausenlosen Sprüngen restlos erschöpft sein?" fragte er voller Verständnis.
    „Es geht", sagte Ras. „Nur mit sehr viel Glück werden wir heute das ganze Programm erledigen können."
    „Obwohl es besser wäre, denn nach dem Alarm werden morgen nacht die Takerer zweifellos ihre Aufmerksamkeit verstärken."
    „Darauf können Sie Ihre Krone verwetten!" sagte Ras zustimmend.
    Sie suchten sich ein Ziel aus.
    Zwei Minuten später trug jeder von ihnen drei Gurte mit schweren Magazinen und jeweils einer fabrikneuen Waffe um den Hals.
    Dazu hielten sowohl Ovaron als auch Ras je zwei schwere Zweihandwaffen in der Hand, die Trageriemen lagen um ihre Schultern. Zwischen sich schleppten sie ein kleines Geschütz, das ungefähr einen Zentner wog, denn die Batterien und der Generator waren angeschlossen. Drei Meter von ihnen entfernt testeten die Robots Waffen dieser Typen.
    Ras keuchte leise: „Natürlich. Wir müssen uns ..."
    Sie wechselten ihre Positionen. Das folgende Wort sagte Ovaron bereits auf der Insel, dicht vor dem äußeren Schirm.
    „... erholen. Unbedingt!"
    Sie schwitzten und keuchten, und doch war erst die Hälfte der Nacht vorbei. Ras signalisierte, und dann öffnete sich eine Strukturlücke im Schirm. Die beiden Männer mit ihrem überschweren Gepäck rematerialisierten in einem wissenschaftlichen Labor, in dem sich bereits die anderen „Fundgegenstände" dieser und der vergangenen Nacht befanden. Eine Menge von Wissenschaftlern standen, saßen und gingen herum und hatten die Geräte aufgebaut.
    Merceile und Schekonu, der Wissende, waren ebenfalls anwesend und erklärten Terranern, was sie selbst wußten. „Da seid ihr wieder!" schrie Waringer aufgeregt. „Ras, wie sehen Sie aus!"
    Ras knurrte: „Wie nach unbezahlten Überstunden."
    Die Männer kamen und trugen das kleine Geschütz weg. Sie stellten es auf einem Tisch auf und bewunderten es. Daneben wurden die sechs kleinen Handfeuerwaffen ausgelegt und die vier schweren Zweihandwaffen.
    „Schluß für heute, Ras!" meinte Waringer.
    Tschubai zuckte die Schultern.
    „Ich brauche eine Aufmunterungsspritze, eine Dusche und neue Kleidung. Für Ovaron dasselbe.
    Dann eine halbe Stunde Ruhe, sonst leidet meine Parafähigkeit, und wir kommen nicht mehr zurück."
    Er besann sich und deutete auf Ovaron.
    „Leeren Sie Ihre Taschen aus, Mann. Wir haben Ihnen eine wissenschaftliche Bibliothek mitgebracht, Geoffry Abel Waringer!"
    Ras und Ovaron leerten die prallen Taschen ihrer Anzüge und legten die Kassetten und Spulen nebeneinander.
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