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0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff
Autoren: Unbekannt
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Werkes, das Energiewaffen montierte und verpackte.
    Die Ausrüstung eines Pedopeilers ... dachte Ovaron.
    Als er das Nachtglas wieder absetzte, bemerkte er zwei Takerer mit den verchromten Helmen des Wachkommandos. Sie kamen gerade auf ihn zu, auf den Baum, in dessen Krone er saß. Quer über den Platz, mit schweren Maschinenwaffen über den Schultern und sich leise unterhaltend.
    Und plötzlich bewegte sich etwas oberhalb Ovarons.
    Ein Tier.
    Er drehte den Kopf und tastete mit der Hand nach dem Paralysator. Das Tier rutschte auf dem breiten Ast, der einen Meter vor ihm entfernt über den Platz ragte, weiter hinaus und spannte die Flügel.
    Eine riesige Fledermaus!
    Oder ein Tier, das so ähnlich aussah. Mit riesigen Augen musterte es den Fremden in der Nähe seines Nestes, dann spreizten sich aus den Enden der schwarzen Schwingen die langen Krallen aus. Das Tier riß den Rachen auf und zeigte zwei lange, gekrümmte Vampirzähne. Dann schlug es heftig mit den Schwingen und griff Ovaron an.
    Zwischen den Ästen und Blättern begann ein fast lautloser Kampf.
    Die zwei Takerer kamen immer näher, und es würde nicht lange dauern, bis einer von ihnen die Bewegungen und die Geräusche entdeckt haben würde.
    Im Solarium, genau an der Trennlinie zwischen Wasser und Sand, platzte das vierte Ei des Echidna.
    Es war ein leuchtender, blauer Ball.
    Die lederartige Schale war an einer Stelle weich geworden, und jetzt klaffte dort ein senkrechter Schlitz. Eine spitze Schnauze schob sich nach vorn, zuckte wieder zurück, als vertrage das ausgeschlüpfte Wesen die warme Luft und die hohe Luftfeuchtigkeit dieses Raumes nicht. Von der Decke strahlte unverändert die künstliche Sonne, und überall wuchs der neue Rasen. Das zerstäubte Holz und die pulverisierten Pflanzen, die alle die Wasserexplosion nicht überstanden hatten, waren ein hervorragender Dünger.
    Die Schnauze erschien ein zweites mal, zwei große, flache Augen schoben schoben aus dem Spalt hervor. Dann rollte sich das Wesen ab und schob sich dadurch selbst durch den Spalt hindurch, dessen Ränder immer weiter auseinanderklafften. Das leise Plätschern des Wassers, das durch eine Turbine bewegt wurde, schien das Tier anzulocken.
    Ein unterarmlanger, schlanker Fisch lag jetzt zwischen dem leeren Ei und dem Wasser.
    Mit einem einzigen Schlag der spitzen Schwanzflossen schleuderte das Wesen die Eihülle zur Seite und sich selbst nach vorn.
    Dann sprang es ins Wasser.
    Kühles, sauerstoffreiches Wasser strömte durch die Kiemen. Die Schließmuskel der Lungenöffnungen zogen sich zusammen.
    Dann war das dritte Echidna im Schiff.
    Es gab zehn Formen dieser Tiergattung. Die Form, die dem Fisch entsprach und jene, die einem Beutelbären ähnlich sah, waren bereits ausgeschlüpft.
    Obwohl sie sich kreuzen konnten, bevorzugten sich die näher verwandten Formen, was aber keinen Unterschied ergeben würde. Vermutlich entsprach das Salamanderähnliche mehr dem Wasser-Land-Amphibium. Auf alle Fälle würden die zehn Eier dessen, das man als Fisch bezeichnen konnte, ebenso Wesen aller zehn Erscheinungsformen hervorbringen. Der Genotyp war in den Erbanlagen unlöschlich verankert, und nur die Phänotypen waren stark unterschiedlich.
    Aber zu der Zeit, in der Echidna-Fisch sein neues Lebenselement erkundete, das er nur zur Paarung und zur Eiablage verlassen würde, schlüpfte das fledermausähnliche Echidna aus. Das geschah irgendwo in einem Werkstattraum der MARCO POLO.
     
    7.
     
    Die Krallen an den Flügelenden kratzten über das weiche, lederartige Material des Einsatzanzuges.
    Der Arm Ovarons verhängte sich in den Zweigen, und er bekam den Paralysator nicht nach oben. Dann fauchte das Tier auf und näherte die Zähne den Augen des Mannes.
    Ovaron holte aus und schlug mit der offenen Hand nach dem Tier. Die Riesenfledermaus stürzte rückwärts aus dem Baum, drehte sich in der Luft und riß einen Regen von Blättern mit sich.
    Dann fing sich das Tier wieder, flog einen engen Kreis und stieg mit wirbelnden Schlägen der großen, dunkelroten Schwingen höher. Das angriffslustige, wütende Tier ließ sich zwischen den Zweigen auf Ovaron fallen, und wieder wehrte es der Cappin mit der geballten Faust ab.
    Jetzt schrie das Tier auf.
    Der Takerer schaute nach oben und sah dann die Blätter an.
    Er sagte etwas zu seinem Begleiter und lief langsam auf den Baum zu. In fünfzehn Metern Höhe brachen kleine Äste, lösten sich Blätter und bewegten sich die stärkeren Äste. Endlich bekam
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