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0466 - Die Königin von Saba

0466 - Die Königin von Saba

Titel: 0466 - Die Königin von Saba
Autoren: Jason Dark
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höllisch achtgeben.
    Blitzschnell drehte er sich einmal im Kreis!
    Nichts kam ihm verdächtig vor. Mike befand sich allein in dem Lagerraum.
    »Ich glaube, ich sehe schon Gespenster!« hauchte er und dachte gleichzeitig daran, daß es wohl besser war, wenn er verschwand, denn er hatte genug gesehen.
    Mike hatte sich schon umgedreht, als sein Blick zu Boden fiel, wo das Kreuz auch einen Schatten warf.
    Und der bewegte sich!
    Wieder kreiselte Schönenbroicher herum und bekam einen angstvollen, starren Blick.
    So fix er auch sonst war, in diesem Augenblick reagierte er einfach nicht schnell genug. Das Kreuz war ihm bereits so weit entgegengefallen, daß er nicht mehr ausweichen konnte.
    Er blieb stehen - und hatte Glück. Genau dort, wo sich sein Kopf befand, stülpte sich das Oval hindurch, berührte ihn aber an der Schulter und riß ihn zu Boden.
    Schönenbroicher schrie nicht, er stöhnte nur, weil er mit dem Hinterkopf aufgeschlagen war und er das Gefühl hatte, knetende Hände hätten seine Schulter ausgekugelt.
    Für einen Moment verschleierten Tränen seinen Blick. Bis er wieder richtig sehen konnte und sich erheben wollte, vergingen Sekunden.
    Eine Zeit, die tödlich sein konnte.
    Und das Oval des Kreuzes zog sich wie eine Schlinge um Schönenbroichers Hals zusammen.
    Bei der ersten Berührung hatte Mike an nichts Böses gedacht. Erst als er den Druck wahrnahm, wußte er plötzlich, in welch einer grauenvollen Gefahr er schwebte.
    Sein Leben war bedroht.
    Die andere Kraft kannte kein Pardon. Es blieb nicht nur beim normalen Druck, sie zog sich zu wie eine Schleife, und niemand war da, der sie hätte öffnen können.
    Schönenbroicher versuchte es. Seine Hände bekamen zwar das goldene Metall in der Kreuzmitte zu fassen, er schaffte es aber nicht, es auseinanderzubiegen.
    Und dann bewegten sich die Arme des Kreuzes.
    Schönenbroicher glaubte zu träumen, als er plötzlich die schlangenhaften Köpfe sah, die über ihm schwangen und ihm entgegenpeitschten. Dahinter entdeckte er ein Gesicht.
    Scharf geschnitten, mit pechschwarzen Haaren und großen, dunklen Augen, in denen Mitleid zu lesen stand.
    Er ächzte schwer, und der Druck um seine Kehle verstärkte sich. Mike bekam keine Luft mehr.
    Das letzte, was er in seinem Leben vernahm, war eine leise, zischende Stimme. »Wer meint, Layana wäre tot, der hat sich geirrt. Sogar sehr geirrt, mein Freund…«
    Neugierde kann manchmal das Leben kosten.
    Bei Schönenbroicher traf dieses Sprichwort leider zu…
    ***
    Sogar der Commander hatte eine leichte Gänsehaut bekommen, als ich mit meinem Bericht fertig war. Er schaute weder Jenna noch mich an, sondern starrte auf seinen Kaffee, den er langsam umrührte. »Tut mir leid, ich habe keine Erklärung.« Er legte den Löffel auf den Rand der Untertasse und sagte mit einer etwas traurig klingenden Stimme. »Okay, ich kann nicht für jeden meiner Leute die Hand ins Feuer legen, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß Besatzungsmitglieder den Lagerraum betreten und das Kreuz einfach aufrichten.«
    »Es ist nicht gefallen, Commander.«
    »Ja, das haben Sie ja berichtet. Tut mir leid, auch dafür habe ich keine Erklärung.« Er lehnte sich zurück und schaute auf den Monitor des kleinen Computers, der ebenfalls in seiner Kabine stand.
    »Ihren ersten Worten entnehme ich aber, daß auch Ihnen die Sache nicht ganz geheuer ist.«
    »Das stimmt.«
    »Besteht ein Gefahr für das Schiff?«
    Der Commander hatte direkt gefragt. Leider konnte ich ihm keine direkte Antwort geben. »Wir wissen es noch nicht.«
    »Rechnen Sie denn damit?«
    »Ja.«
    Der Commander oder Kapitän legte die Stirn in Falten. »Das ist mir alles zu vage. Ich habe diesen Auftrag auf allerhöchsten Befehl angenommen. Bisher hat ja alles geklappt. Wir werden die Nacht noch durchfahren und legen morgen früh in Bristol an.«
    »Um diese Nacht geht es, Commander.«
    »Wieso?«
    »Ich persönlich möchte, daß dieses goldene Kreuz auf keinen Fall unbewacht bleibt.«
    Der Offizier lächelte. »Das ist kein Problem, wir haben genügend Leute zur Verfügung.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, so meine ich das nicht. Ich möchte, daß wir es bewachen.«
    »Sie wollen in die Halle?«
    »Daran dachte ich.«
    Der Commander winkte ab. »Das ist nicht nötig, Mr. Sinclair. Wir befinden uns auf einem der modernsten Schiffe, die die Navy besitzt. Das heißt, wir haben auch eine vollautomatische Kontrolle über die einzelnen Räume, wenn Sie verstehen.«
    »Kamera und
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