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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga
Autoren: Unbekannt
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begraben. Wir fahren jetzt weiter."
    Der Streit schien damit entschieden zu sein, denn niemand widersprach. Die Turbine begann wieder zu arbeiten.
    Hulos spuckte aus und sprang von der Metallstrebe auf den Boden hinab. Im selben Augenblick fuhr der Wagen davon.
    Hulos näherte sich dem Verwundeten, der bewegungslos dalag.
    „Armer Hund!" sagte Hulos. „Ich bringe es nicht fertig, dich hier allein sterben zu lassen."
    Vielleicht beging er eine Dummheit, aber er war nicht skrupellos genug, um den Mann einfach liegen zu lassen.
    Er ging ganz nahe an den Mann heran. Der Mann hatte die Augen geschlossen. Er atmete jedoch noch.
    Offenbar hatte er sich mit seinem Tod abgefunden.
    Hulos beschloß, einen Trick zu versuchen, um den Willen des Soldaten zu aktivieren.
    „Öffne die Augen!" rief er.
    Der Mann sah ihn an.
    „Du brauchst nicht zu erschrecken", sagte Hulos.
    „Ich bin ein Sendbote des Ganjos und soll dir helfen."
    Der Mann machte einen entsetzten Eindruck. Seine Beine zuckten hilflos.
    „Ich habe nie an den Ganjo geglaubt", gestand er schließlich. „Warum sollte er ausgerechnet mir helfen?"
    „Hm!" machte Hulos. Damit hatte er nicht gerechnet.
    „Du siehst, daß der Ganjo existiert. Ich bin einer seiner Diener."
    „Mir ist alles egal", sagte der Soldat. „Laß mich hier liegen und sterben."
    „Zum Teufel mit dir!" schrie Hulos in Interkosmo.
    Etwas ruhiger fügte er dann in Neu-Gruelfin hinzu: „Du wirst jetzt aufstehen und zu dem Haus dort drüben gehen. Dort wird man dir helfen."
    Der Oldone stand tatsächlich auf und machte ein paar schwankende Schritte in Richtung des Gebäudes, das Hulos ihm als Ziel genannt hatte. Er kam jedoch nicht weit. Mitten auf der Straße brach er wieder zusammen.
    Hulos rannte zu ihm hinüber.
    „Steh wieder auf!" schrie er.
    Der Soldat antwortete nicht. Seine Augen waren gebrochen. Er war tot.
    Hulos stand betroffen da. Einen Augenblick war er unschlüssig, was er jetzt tun sollte. Er hatte zu helfen versucht und einen Fehlschlag erlitten.
    Er mußte die Straße verlassen, denn in der Ferne tauchten Fahrzeuge auf. Da er nicht ein zweites Mal sein Leben aufs Spiel setzen wollte, änderte er seinen Plan. Er näherte sich dem Haus, in das er den Soldaten hatte schicken wollen.
    Entschlossen, jemand zu zwingen, ihn in die Stadt zu bringen, betrat er das Gebäude durch die spaltbreit geöffnete Tür.
    Im Vorraum war es fast dunkel. Es roch nach Essen und Gas. Hulos blickte sich um. Er entdeckte eine beschädigte Tür, die nicht zugeschlagen war.
    Mit einiger Anstrengung konnte er sie aufdrücken.
    Er betrat ein schmutziges Zimmer. Das Licht, das durchs Fenster drang, genügte, um Hulos Einzelheiten erkennen zu lassen. Unter dem Tisch lagen zerrissene Kleidungsstücke. Der Tisch selbst war mit Nahrungsresten bedeckt. An der Wand unter dem Fenster stand ein Bett. Darin lag ein Mann. Er schnarchte im Schlaf.
    Hulos kletterte auf das Bett und stellte sich neben das Gesicht des Schläfers.
    „Aufwachen!" brüllte er.
    Der Mann drehte sich herum und sah ihn an.
    Hulos hatte erwartet, daß der Oldone erschrocken sein würde. Aber der Mann richtete sich blitzschnell auf und schlug nach ihm.
    Hulos warf sich zur Seite. Er war höchst erschrocken.
    Der Mann, den er geweckt hatte, mußte von einem Cappin beherrscht sein.
     
    *
     
    Dephin wunderte sich, daß er noch lebte. Er konnte nicht viel von seiner Umgebung erkennen, denn die Sicht wurde ihm von Rauch und Flammen versperrt.
    Lanscholmon hing über dem Steuer, sein Körper war in Flammen gehüllt. Hustend kroch Dephin in Richtung der Wagentür. Sie war verbogen. Weiter oben ragte eine Metallstrebe herein, die zum Transporter gehörte, gegen den Lanscholmon das Fahrzeug gelenkt hatte.
    „Amos!" schrie Dephin.
    Er erhielt keine Antwort. Im Transporter schrie ein Verletzter um Hilfe. Lanscholmon schien tot zu sein.
    Er bewegte sich nicht.
    Dephin erreichte die Tür. Er riß seinen Desintegrator aus dem Gürtel, um eine Öffnung in das Metall zu schneiden.
    „Amos!" schrie er abermals.
    Vom Dach des Wagens fiel ein brennender Holzbrocken und traf Dephin an der Schulter. Er wurde zu Boden gerissen. Als er sich aufrichtete, sah er Rigeler. Der Maschinenbau-Ingenieur lag bewegungslos auf der Kante des Sitzes. Nur ein paar Zentimeter von ihm entfernt brannte es.
    Dephin schaltete sein Flugaggregat ein und ließ sich zum Sitz hinauftreiben. Rigeler war bewußtlos.
    Am Kopf seines Freundes entdeckte Dephin eine klaffende
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