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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga
Autoren: Unbekannt
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sorgfältig beseitigen.
    Er zog sich weiter zurück und nahm das Gebäude unter gezielten Beschuß. Bald loderten die ersten Flammen auf. Hulos schoß so lange, bis er sicher sein konnte, daß das Gebäude abbrennen würde.
    Aus den benachbarten Häusern kamen Oldonen ins Freie gerannt. Hulos versteckte sich unter einem Werkzeugstapel in der Nähe des Hauses.
    Plötzlich summte sein Funkgerät. Er zuckte überrascht zusammen.
    „Dart!" hörte er Dephins Stimme. „Wir müssen es kurz machen. Hören Sie mich?"
    „Ja", sagte Hulos.
    „Kommen Sie sofort zu unserem Stützpunkt auf das Dach zurück!" befahl Dephin.
    „Das geht nicht", antwortete Hulos. „Mein Flugaggregat ist weg. Außerdem weiß ich nicht genau, in welchem Stadtgebiet ich mich befinde."
    „Sie müssen einen Weg finden", sagte Dephin.
    „Amos ist verletzt. Er braucht Hilfe. Ich muß mich um den falschen Ganjo kümmern. Ende."
    Hulos richtete sich auf. Er wußte welches Risiko Dephin eingegangen war. Der General tat niemals etwas unüberlegt. Er mußte gute Gründe haben, wenn er das Funkgerät benutzte. Hulos hoffte, daß man sie nicht angepeilt hatte.
    Er dachte an Dephins Bemerkung über Rigeler.
    Was war den beiden anderen passiert?
    Entschlossen verließ Hulos sein Versteck. Er brauchte nicht zu befürchten, von jemand entdeckt zu werden, denn die im Hof versammelten Oldonen kümmerten sich nur um das brennende Haus.
    Der Waffenwart rannte auf einen abseits der Menge stehenden Mann zu. Der Oldone lehnte gegen einen Holzstapel und sah zu dem brennenden Gebäude hinüber. Hulos kletterte an den Stämmen empor. Er konnte ohne Schwierigkeiten auf die Schulter des Mannes springen.
    Der Feldrone spürte die Berührung und drehte den Kopf zur Seite.
    Er sah den Siganesen auf seiner Schulter stehen und riß die Augen auf. Er schien seinen Sinnen nicht zu trauen.
    „Hören Sie gut zu!" rief Hulos. „Was ich hier in der Hand halte, ist eine gefährliche Waffe." Um seine Worte zu unterstreichen, gab er einen Schuß auf eines der Hölzer ab, das sich sofort auflöste. Die anderen Stämme begannen zu brennen.
    „Genügt das?" erkundigte sich Hulos.
    Der Mann zitterte am ganzen Körper. Er schien zu keiner Reaktion fähig zu sein.
    „Gehen Sie in Deckung!" befahl Hulos. „Oder wollen Sie verbrennen?"
    Der Oldone reagierte mit automatischen Bewegungen.
    „Haben Sie ein Fahrzeug?" fragte Hulos.
    „Ja", sagte der Feldrone.
    Hulos vermutete, daß er einen einfachen Bauern vor sich hatte. Er konnte jetzt keine Rücksicht darauf nehmen, was in diesem Mann vorging. Bei dem Fanatismus, mit dem die Oldonen ihrem Ganjo-Kult anhingen, konnte Hulos sicher sein, daß der Bauer in ihm eine übernatürliche Erscheinung sah.
    „Gehen Sie auf dem schnellsten Weg zu Ihrem Wagen!" befahl Hulos.
    „Sprechen Sie auf dem Weg dorthin mit niemand, auch nicht, wenn Sie angehalten werden."
    „Ich ... ich will alles tun", stotterte der völlig verwirrte Mann.
    Hulos atmete auf. Er hielt sich an den langen Haaren des Mannes fest. Sie überquerten den Hof und gelangten durch eine Gasse zwischen den Gebäuden auf die Straße.
    „Ist es noch weit?" fragte Hulos.
    „Hinter dem flachen Dach", erwiderte der Bauer bereitwillig.
    „Gut!" lobte Hulos. „Weitergehen!"
    Am Ziel angelangt, sah Hulos einen alten Dampfwagen neben dem Haus stehen.
    „Fährt das Ding überhaupt noch?" erkundigte sich Hulos.
    „Bisher hat es immer funktioniert", erwiderte der Oldone. Er hatte sich offenbar mit der Situation abgefunden. Hulos bedauerte, daß er dem Mann nicht alles erklären konnte. Aber er durfte nicht damit rechnen, daß der Oldone ihm die Wahrheit glauben würde.
    „Steigen Sie ein!" befahl Hulos.
    Im Innern sah das Fahrzeug noch weniger vertrauenerweckend aus. Der Besitzer ließ sich auf einer Holzbank nieder.
    „Können wir gleich losfahren?" erkundigte sich Hulos.
    „Nein", sagte der Mann. „Der Kessel steht noch nicht unter Druck. Es wird einige Zeit dauern. Ich war nicht auf eine Fahrt vorbereitet."
    „Beeilen Sie sich!" Hulos war ungeduldig.
    Er blickte durch das Fenster nach draußen. Hinter den Häusern stieg Rauch auf. Hulos war sicher, daß das von ihm in Brand geschossene Gebäude inzwischen fast vollständig abgebrannt war.
    Im hinteren Teil des Wagens begann es zu zischen.
    Hulos blickte sich mißtrauisch um.
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis der Wagen endlich fahrbereit war. Als er aus dem Hof auf die Straße rollte, entwickelte er einen derartigen Lärm, daß
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