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0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

Titel: 0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln
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Rampenrand. Toxey lag auf dem Boden der Einfahrt und war im Begriff, eine schwere Pistole aus dem Hosenbund zu zerren. Ich sprang von oben auf ihn.
    Ich glaube, nie zuvor ist es mir gelungen, einen Kerl von Toxeys Ausmaßen schneller außer Gefecht zu setzen. Ich landete mit den Füßen zuerst, und das knockte ihn, viel sicherer aus, als wenn ich ihn mit einem noch so prächtigen Faustschlag getroffen hätte. Er gurgelte ein wenig, als ich, der ich natürlich das Gleichgewicht verloren und von ihm herunter auf den Boden ge rollt war, aufsprang und mich auf ihn stürzen wollte.
    Phil prügelte sich auf der Rampe mit Stew Lustow herum. Der zähe Matrose verdaute alle Hiebe und versuchte wieder und wieder, nach seiner Waffe zu greifen, aber jedesmal, wenn er die Hand sinken ließ, knallten Phils Fäuste an den dann deckungslosen Kopf. Fast gegen seinen Willen nahm Lustow dann die Faust wieder hoch. Plötzlich ließ Phil seinerseits beide Arme bis zum Gürtel sinken. Lustow glaubte, seine Chance sei gekommen. Seine rechte Hand verschwand unter der Jacke, sie tauchte mit der Pistole wieder auf und dann… in genau dieser Sekunde landete Phil einen krachenden Aufwärtshaken, der auch für einen so zähen und knochigen Mann wie Lustow genügte. Klappernd fiel die Pistole auf den Betonboden. Einen Sekundenbruchteil später fiel Stew Lustow in sich zusammen.
    Ich ging zum Galaxie und riß die Wagentür auf. John Hover hing auf dem rückwärtgen Sitz. Ich schob den Hut zurück, der sein Gesicht bedeckte. Die Augen des Mannes waren geschlossen. Sein Gesicht war blutleer. Hover sah schmutzig und ungepflegt aius.
    Roger Sander hatte sich bis an das Tor zurückgezogen. Vermutlich hätte er zu türmen versucht, falls Toxey und Lustow uns geschafft hätten. Ich winkte ihm. Phil schleifte unterdessen Stew an den Rand der Rampe, sprang herunter und sammelte Toxeys Pistole auf.
    »Was sollte mit ihm geschehen?« Ich zeigte auf Hover.
    »Gove wartete auf den Anruf eines Mannes, dann sollte Hover in Goves Mercury gepackt und auf eine Weise umgebracht werden, daß es wie ein Unfall aussah.«
    »Der Mann hat noch nicht angerufen?«
    »Noch nicht.«
    »Kümmere dich um den Jungen. Ich schicke dir Lugham und einen Krankenwagen für Hover!« rief ich Phil zu. Ich sprang die Rampe hinauf und rannte ins Büro zurück. Ich riß den Hörer vom Telefon und wählte die FBI-Nummer. »Bitte Einsatzleitung!«
    Die drei Plätze, die Derwing auf meinen Wunsch beobachten ließ, waren: Allan Goves Haus in der Vestry Street, sein Lagerschuppen auf dem 29. Pier und schließlich Ragleys Villa in Kingsbridge.
    »Nachrichten von den Beobachtungsposten?«
    »Nur vom 29. Pier, aber…«
    »Die Sache ist erledigt. Keine Nachrichten aus Kingsbridge?«
    »Nein. Unser Mann meldet, daß dort alles ruhig ist.«
    »Hör zu, Derwing. Laß sofort eine Großfahndung nach Alice Deville anlaufen. Schalte die City-Police ein. Wer immer das Girl irgendwo antrifft, soll es nicht mehr aus den Augen lassen. Schick einen Krankenwagen zum 29. Pier.«
    Ich verließ das Büro, raste über den Pier, rief Lugham, der noch an dem Feuermelder stand, zu, er solle Phil unterstützen, und‘ spurtete weiter zum Jaguar. Ich sprang hinter das Steuer, startete, kurbelte am Steuerrad und riß den Schlitten gewissermaßen wie einen Gaul auf der Hinterhand herum. Ich hieb den ersten Gang hinein und trat den Gashebel bis zum Anschlag durch.
    Ich wußte, daß Alice Devüle ermordet werden sollte. Jeden Platz in New York, jedes Haus und jede Straße konnte der Mörder als Tatort ausgewählt haben, mit Ausnahme der Villa in Kingsbridge. Andererseits gab es nur einen Ort, der dem Mann, der dieses teuflische Verbrechen geplant und in Gang gebracht hatte, besser erscheinen mußte als alle anderen: Hovers Luxuswohnung im obersten Geschoß der East 47. Straße 206.
    ***
    Der Millionärssohn hieß Charles Reshop. Er war groß, sportlich, ein wenig dumm, und sein Gesicht war so ausdrucksvoll wie ein Blatt Löschpapier. Er fuhr Alices hellblauen Sportflitzer, obwohl er zuviel Alkohol getrunken hatte, um noch fahren zu dürfen. Alice gab die Richtung an. Gehorsam steuerte 'er den Wagen in die 47. Straße.
    »Der nächste Block auf der rechten Seite!« befahl Alice. Charly Reshop lenkte das Auto an den Straßenrand.
    Trotz seines kräftigen Schwipses erinnerte sich der Boy, wer in diesem Block wohnte.
    »Willst du mich mit in Hovers Wohnung lotsen?« fragte er. Bis zu diesem Augenblick hatte Alice selbst
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