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0460 - Zeitpunkt X

Titel: 0460 - Zeitpunkt X
Autoren: Unbekannt
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zurück. Gleitertüren klappten, Maschinen heulten auf, die Fahrzeuge wendeten und stoben davon, und die Terraner gingen ins Schiff zurück. Nur Icho Tolot und der Paladin III blieben in Polschleusennähe stehen.
    „Schönste Claudia", sagte Cascal, „wir sollten uns einen Spaziergang gönnen - durch den Park, aber nicht barfuß. So weit geht mein Hang zur Romantik nicht."
    Roi Danton stemmte die Arme in die Seiten und sagte: „Sie entspannen sich, Joak, und der arme Perry geht zornig über Ovarons Reaktion in der Zentrale hin und her wie ein gefangener Löwe. Wie paßt das zusammen?"
    Cascal erklärte: „Ich habe eure wertlosen Leben gerettet, und jetzt habe ich einen halben Tag, an dem ich nicht im Archiv herumsuchen muß. Das will ich ausnutzen. Und außerdem ... heute nacht bin ich bereits eingeteilt. Die zwei Planeten, die ich inzwischen bei Ovaron guthabe, sind verdammt sauer verdient."
    Claudia sagte: „Ich ziehe den Schatten vor. Das tut meinem Teint gut."
    Roi kicherte und legte seinen Arm um Merceiles Schultern.
    Dann sagte er: „Bei der außerordentlichen Schönheit unserer Damen hier ist es gleich, ob wir im Schatten oder in der hellen Sonne lustwandeln. Kommt Er mit Cascal?"
    Cascal betrachtete diesen Teil des Raumhafens, der, abgesehen von dem Kreuzer, sehr ausgestorben wirkte.
    „Ich komme. Aber da ist etwas, das mir Sorgen macht."
    „Da ist mehreres dieser Art", erwiderte Claudia. „Abgesehen von Ihrem griesgrämigen Gesicht, Joak!"
    In Cascals Bewegungen und seiner Miene lag eine gespannte Vorsieht, die Claudia klar erkennen konnte.
    „Wir befinden uns in einem sehr labilen Gleichgewicht!" stellte Cascal halblaut fest und zündete sich die zweite Zigarette an.
    „Das kommt von Ihrer Trunksucht !" konstatierte die Ärztin.
    „Meine Trunksucht ist Ausdruck meiner Verzweiflung!"
    erwiderte Cascal ironisch.
    Claudia lachte auf.
    „Warum sind Sie verzweifelt, mein lieber Joak?"
    Anklagend wies Cascal mit der glimmenden Zigarette auf Roi und Merceile.
    „Sehen Sie dieses stille Glück in den Augen der exotischen Fremden und des arroganten, pseudobarocken Schönlings dort? Beneiden Sie Merceile nicht direkt? Ich bin deshalb verzweifelt, weil Sie meinen lichtjahrelangen Werbeaktionen bisher nicht nachgegeben haben. Deswegen!"
    „Soll ich Sie, Demoiselle, von diesem Proleten befreien?"
    fragte Roi und legte seine Hand an die Stelle, wo sonst der Knauf des Degens zu finden war.
    „Lasse Er nur", meinte Claudia Chabrol. „Das kann ich selbst.
    Mein Sarkasmus seinen Angriffen gegenüber wirkt wie ein Paratronschirm."
    Cascal und Roi grinsten sich an.
    Jetzt befanden sie sich im Schatten der ersten Baumriesen.
    Roboter säuberten den Rasen, und einer von ihnen verscheuchte einen farbenprächtigen großen Vogel, der aufgeregt durch das Gras davonrannte.
    Die vier Personen ließen sich auf einem warmen Felsblock nieder.
    „Etwas ganz anderes", sagte Roi. „Was halten Sie von den Takerern, Joaquin?"
    „Nichts!" sagte Cascal entschieden.
    „Abgesehen davon - halten Sie sie, wie ich, für eine Gefahr?"
    fragte Roi.
    Die beiden Mädchen hörten aufmerksam zu.
    „Ja."
    „Aus welchen Gründen?"
    Cascal sagte: „Ich wittere in jedem Cappin, der nicht unbedingt mein Freund ist, einen Pedopeiler, der sich meiner bemächtigen könnte. Und alles andere könnte ich ertragen, nur nicht eine Übernahme durch einen fremden Verstand."
    „Das geht mir nicht anders", sagte Merceile. „Es besteht also die Möglichkeit, daß beispielsweise Misyen zurückgeblieben ist und darauf lauert, uns zu sabotieren?"
    „So ist es", antwortete Cascal.
    Roi betrachtete seine Fingernägel. Unter dem Daumennagel war etwas Schmutz, und der Knöchel des kleinen Fingers trug noch die Spuren des nächtlichen Kampfes im Archiv - einen langen Kratzer.
    „Fünf Tage!" bemerkte Claudia.
    „Vielleicht geht es schneller, wenn Ovaron sein Kommandogerät anwenden oder dessen Impulse verwenden kann!" sagte Merceile. „Es ist ein Zustand, der, wie Cascal richtig sagte, nur mit einem sehr labilen Gleichgewicht auszudrücken ist."
    „Die Takerer sind eine potentielle Gefahr, und ich sehe unter Umständen sogar das Schiff mit dem Wissenden in Gefahr!"
    stellte Roi fest.
    „Daran denke ich auch!" bestätigte Claudia.
    „Sie sollten mehr an mich denken", sagte Cascal. „Rhodan will Alaska Saedelaere kommen lassen. Eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit gegenüber Pedopeilern und Sextadimeffekten."
    „Bravo!" sagte Roi. „Dann sind
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