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0460 - Zeitpunkt X

Titel: 0460 - Zeitpunkt X
Autoren: Unbekannt
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versteckte Öffnungen der Oberflächengestaltung mündete, war anders.
    Unhörbare Befehle gingen innerhalb des Paladins hin und her Prüfgeräte wurden eingeschaltet.
    Und darin stand das Ergebnis ganz fest: Gas.
    Ein Funkspruch verließ Paladin III und wurde von Cascal empfangen.
    „Hier Harl Dephin in Paladin III. Ich spreche mit Cascal?"
    „Richtig!" sagte Cascal.
    „Ich befinde mich im Raum dreihundertfünfzig, also im letzten Raum der fünfzehnten Spiralenwindung. Es ist der letzte Archivraum dieser Reihe. Der Raum füllt sich erstaunlich schnell mit giftigem Gas - wir ermitteln eben die Komponenten."
    „Danke", sagte Cascal überraschend gefaßt und ruhig. „Sie arbeiten wirklich mit allen nur denkbaren Tricks, diese verdammten Takerer. Haben Sie schon gehört, was Rhodan festgestellt haben will?"
    „Nein", kam die Antwort. „Ich werde einige Dutzend Kleinstraketen in die Schächte der Luftversorgung schießen.
    Das wird die Sperren beseitigen, und das Gas kann sich verteilen."
    „Ausgezeichnet. Rhodan ist der Ansicht, daß Ybsanow von einem Pedotransferer übernommen worden ist."
    „An diese ,Möglichkeit glaubten wir Siganesen ohnehin. Wie ist es ausgegangen?"
    Cascal antwortete: „Wir wissen es noch nicht. Ein Team ist bei Ybsanow."
    „Verstehe. Ich melde mich wieder, wenn ich etwas festgestellt habe!"
    Der Paladin suchte zuerst sorgfältig nach den verkleideten Schächten der Luftumwälzanlage und fuhr dann die Geschützrohre aus. Nacheinander verließen heulend und fauchend Projektile den Robot, suchten sich ihren Weg und detonierten innerhalb der Schachtanlagen.
    Filter flogen krachend und berstend aus den Öffnungen.
    Die Plastikkissen, die den Luftstrom hemmten, zerplatzten mit Getöse und fielen brennend und qualmend aus den Öffnungen.
    Es regnete Splitter von detonierten Gasflaschen mit übergroßen Ventilausrüstungen.
    Dann heulte der neu entstandene Luftzug durch den Raum und zog die Gasschwaden ab.
    Die stählerne Tür zum Korridor blieb offen. Die Terraner arbeiteten sich langsam abwärts, Meter um Meter, durch ein beispielloses Chaos von Informationen.
    Sie wußten: Trotz der Eile und der ununterbrochenen Arbeit von drei Schichten, die mit modernsten Mitteln vorgingen und schufteten, als ginge es um ihr eigenes Leben, würden sie nicht fertig werden.
    Sie konnten nur auf einen glücklichen Zufall warten.
    Darauf nämlich, daß die Auswahl die sie gezwungenermaßen treffen mußten, zusammengesetzt eine nahtlos logische Kette gab, auch wenn einige Teile fehlten. Sie dachten daran, daß die riesigen biopositronischen Geräte der MARCO POLO ihnen helfen konnten, Vergessenes zu ersetzen und zu ergänzen.
    Und sie erhofften sich von dem Test, den Ovaron vornehmen wollte, eine echte Chance. Für ihn und für Terra.
    Aber dazu mußte das älteste Gerät dieser Anlage gefunden werden.
    Man mußte es in einem Korridor suchen, der - jetzt nur noch - fünfunddreißigmal fast jeweils zweiunddreißig Kilometer lang war, denn der Durchmesser der Anlage verringerte sich nach unten zu.
    Noch war es nicht soweit.
    Während Rhodan und sein Team blitzartig bei Ybsanow auftauchten, wurde die CMP-1 angegriffen.
    Es war wohl der seltsamste Angriff auf ein Raumschiff, der bisher in der Geschichte der bemannten Raumfahrt verzeichnet worden war. Alles schien zuerst sehr lustig zu sein, aber es wurde rasch Ernst daraus.
    Es begann mit Geräuschen, mitten in der Nacht.
    Von allen Richtungen kamen die Geräusche. Dumpfes Rollen und scharfes Mahlen von Gleisketten, fauchende Luftmassen und summende Maschinen. Dieses Summen war es, das die schlafenden Besatzungsmitglieder weckte, denn sämtliche vorhandenen Öffnungen des Schiffes waren weit aufgerissen worden, um die sterile Schiffsluft zu vertreiben und für frische, sauerstoffreiche Luft zu sorgen und die Aufbereitungsanlagen zu entlasten.
    Ein Summen, dessen Einzelgeräusche sich über die gesamte Tonleiter erstreckten. Einige Mädchen erwachten, schalteten die Infrarotgeräte an und lösten dann den Schiffsalarm aus.
    Das Raumschiff war umstellt.
    „Das darf doch nicht wahr sein!" sagte Merceile entgeistert zu Claudia Chabrol, als sie' die Linsen drehte und die Maschinen sah, die den Ring um das Schiff enger und enger schlossen.
    Dann begann der Angriff.
    Aus dem Ring lösten sich einzelne, runde Dinge mit seltsamen, ungefügten Fortsätzen und flogen auf das Schiff zu.
    Der Alarm gellte noch immer.
    Ein Schwarm fliegender Roboter stürzte sich durch die
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