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0460 - Zeitpunkt X

Titel: 0460 - Zeitpunkt X
Autoren: Unbekannt
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jeden Raum testen würde. Es waren die besten Spezialisten des Schiffes, und sie gingen in gepanzerten und mit technischen Schutzeinrichtungen versehenen Raumanzügen an die Arbeit.
    Der zweite der zugebilligten fünf Tage brach an.
    Man weckte Rhodan aus einem bleiernen, tiefen Schlaf.
    Rhodan gähnte, stellte seine Füße auf den Boden und schaltete den Interkom ein.
    „Sir!" sagte der Chef der Funkabteilung der CMP-1. „Die Moritatoren verlangen Sie zu sprechen. Dringend."
    „Legen Sie um", befahl Perry Rhodan. Das Gefühl, das er gehabt hatte, war also richtig gewesen ... aber was war wirklich geschehen?
    „Ybsanow ist auf dem Kontaktschirm in der Hauptzentrale. Er will Sie offiziell sprechen. Und er sagt, es sei ein Ultimatum!"
    Er befand sich fünf Minuten später in der Zentrale. Im Schiff war es ruhig - wer nicht gerade schlief wie ein Toter, befand sich im Archiv. Nur die Passage Polschleuse-Transmitterraum wurde häufig benützt.
    Rhodan stellte sich vor den Schirm. Dort war Ybsanow zu sehen.
    „Fremder! Sie müssen starten!" sagte er.
    Rhodan stutzte und betrachtete den Patriarchen genauer.
    „Warum?" fragte er.
    Er mußte eine Hinhaltetaktik anwenden, das war ihm klar.
    „Ihr Gastspiel ist beendet!" sagte Ybsanow mit ungewohnter Schärfe.
    „Aber nicht doch", sagte Rhodan nachsichtig. Ein entsetzlicher Verdacht stieg in ihm auf.
    Die angespannte Miene des hageren, weißhaarigen Mannes mit dem langen Haar verriet, daß er unter einer starken Spannung litt. Sein Gesicht war seltsam unbelebt. Rhodans Verdacht wurde zur halben Gewißheit.
    „Ich habe Anweisungen gegeben, daß Ihnen ab sofort kein Moritator mehr helfen darf. Starten Sie!"
    Rhodan hob beide Hände und sagte eindringlich: „Ich werde Sie besuchen und mit Ihnen alles absprechen.
    Das, was Sie sagen, meinen Sie nicht im Ernst!"
    Ybsanow wiederholte stur: „Innerhalb einer Stunde ist Ihr Schiff gestartet, Fremder! Falls es dann immer noch nicht im Raum ist, werde ich alle meine Waffen einsetzen!"
    Rhodan bemerkte: „Das klingt schon ernster. Ich komme zu Ihnen. Das kann innerhalb einer Stunde erledigt werden."
    Ybsanow erklärte abwehrend.
    „Es hat keinen Sinn, mich aufsuchen zu wollen - ich werde Sie nicht mehr empfangen. Verlassen Sie Tuo Fryden. Verlassen Sie Molakesch!"
    „Einverstanden", sagte Rhodan. „Aber erst, wenn Sie mir bewiesen haben, daß es notwendig ist."
    Ybsanow schaltete ab, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    Rhodan bat Ras Tschubai, Alaska Saedelaere, Icho Tolot und Gucky zu sich und ließ Danton wecken.
    Gucky stellte fest, wo Ybsanow sich befand, ortete ihn in dem Gebäude mit den gläsernen Wänden und der Glasdecke, die wie ein geschwungenes Zelt aussah.
    Dann brachten die Teleporter die Mitglieder des Teams zu Ybsanow.
    Rhodan hatte das Richtige erraten.
    Der Paladin III bemühte sich, wie ein Terraner aufzutreten.
    Harl Dephin hatte wieder einen neuen Raum betreten, den die Terraner noch nicht gesehen hatten. Er ging bis zur Mitte des Raumes und blieb vor dem Pult stehen.
    Seine wuchtigen Arme bewegten sich ungewöhnlich behutsam, als die Finger die einzelnen Schalter betätigten.
    Die Raumdecke erhellte sich.
    Die Optiken drehten sich. Die Siganesen sahen, daß sie sich in einem Raum befanden, der rund zehnmal so groß war als alle anderen bisher untersuchten. Die Kantenlänge betrug etwa hundertfünf zig Meter, und die einzelnen Speicher standen als Blöcke ausgeformt wie ein Raster im Raum.
    Paladin III zählte.
    Dreizehn Reihen zu je zehn Speichereinheiten.
    Hundertdreißig Riesenspeicher modernster Bauart, also eine gewaltige Informationsflut.
    Langsam erwachten, einer nach dem anderen, die Blöcke.
    Lichter glühten auf, Signale ertönten. Vorsichtig ging die siganesische Metallkonstruktion, jener Superroboter, den sechs kleine Menschen dirigierten, durch die Reihen der Blöcke.
    Gab es hier eine Falle?
    Paladin war vorbereitet.
    Das takerische Zukunftskommando hatte genügend Zeit gehabt, hier nicht nur eine, sondern eine Vielfalt von Fallen zu hinterlassen. Jede von ihnen war tödlich, und fast jede konnte unersetzliche Informationen vernichten. Was bezweckte dieses sogenannte „Zukunftskommando" damit? Es wäre einfacher gewesen, die Informationen zu löschen - ein paar technische Tricks reichten dazu aus.
    Die Detektoren spürten etwas.
    Die Luft in diesem Raum, der an die riesige Umwälzanlage angeschlossen war, die wie ein zweites Labyrinth die gesamte Riesenkonstruktion durchzog und in
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