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0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold
Autoren: Jason Dark
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schon.« Der Kommissar zog sich zurück. Da ich im Dunkeln nicht sehen konnte, blieb mir wirklich nichts anderes übrig, als mich auf meine kleine Lampe zu verlassen. Sie hatte mir schon oft genug gute Dienste erwiesen.
    Ich beging nicht den Fehler und blieb stehen. Sehr schnell drehte ich mich, lief dabei zur Seite, wechselte praktisch in jeder Sekunde meinen Standort, schaute dem Lichtfinger nach, erkannte den Bewußtlosen, sah auch Will, der sich geduckt hatte – und erfaßte auch eine andere Gestalt.
    Malapartus!
    Er stand am Rand der Mulde, wo sich der Hang bereits wieder in die Höhe schob.
    Dabei kam er mir vor wie eine Statue, da er sich überhaupt nicht regte und mich nur anschaute. Aber er hielt eine Waffe in der Hand, von der ich wußte, daß sie mit goldenen Kugeln geladen war.
    Wie ein Hirsch sprang ich zur Seite, denn Malapartus drückte in diesem Augenblick ab.
    Die Kugel fehlte, ich lag auf dem Boden, zog meine Waffe und schleuderte die noch eingeschaltete Lampe weg. Da ich wußte, wo sich die Gestalt aufhielt, feuerte ich in diese Richtung eine Silberkugel ab, und auch Will Mallmann schoß.
    Er lachte auf. »John, wir müssen ihn getroffen haben. Los, schau dir den Typ an.«
    »Bleib noch.«
    Ich war mißtrauisch, denn ich hatte nichts gehört. Keinen Schrei, keinen Fall, es war mir einfach zu still geblieben nach dem Verklingen des Echos. Und ich sollte recht behalten. Die Stelle, an der Malapartus gestanden und sich nicht gerührt hatte, war leer.
    Über meinen Rücken kroch eine kalte Haut. Kann ein Dämon schneller als eine Kugel sein?
    So genau wußte ich das nicht. Aber wir kennen Tricks und Schliche, mit denen sie Menschen immer wieder verblüffen können.
    Ich dachte an unsere erste Begegnung mit Malapartus. Da war er auch so schnell wieder verschwunden gewesen.
    Wahrscheinlich schaffte er das, von dem viele Menschen träumen.
    Sich einfach aufzulösen.
    Wenn ja, konnte er auch aus dem Unsichtbaren schießen?
    »John!« hörte ich Mallmanns Stimme. »Haben wir ihn verfehlt?«
    »Ja, er ist weg.«
    »Verdammt.«
    Ich ging wieder vor und schritt auf die Mitte der Mulde zu. Dieses Nervenspiel wollte ich nicht länger mitmachen. Okay, wir befanden uns in einer Zone der Schwarzen Magie, aber dagegen konnte man etwas tun. Ich wollte diese Magie vertreiben durch einen weißmagischen Gegenzauber, für den ich mein Kreuz brauchte.
    Ich streifte es nicht einmal über den Kopf, legte es nur auf die Handfläche und hörte noch Wills Frage.
    »Was hast du jetzt vor?«
    »Ich hole ihn her.«
    Dann sprach ich die Formel!
    ***
    Die Dreiheit der Hölle, die Dreiheit Luzifers. Nur Eingeweihte wußten, was sich dahinter verbarg.
    Vincent van Akkeren war eingeweiht. Deshalb rief er diese Dreiheit des Bösen an, daß sie ihn mit ihrer Kraft erfüllte und ihm den Schutz gab, der nötig war.
    Vor Monaten noch hatte er davon nichts gewußt. Er hatte lange forschen und zahlreiche Beschwörungen erleben und durchstehen müssen, um zu einem so starken Adepten heranzureifen, den die Hölle auch akzeptierte.
    Drei Einheiten, aber ein Gebilde, das den Namen des absolut Bösen trug, des ersten Schwarzen Engels, der einmal mächtiger hatte sein wollen als der Schöpfer.
    Luzifer!
    Er war der zentrale Punkt, und er, dieses unheimliche Wesen, das mit dem Verstand kaum zu fassen war, offenbarte sich und zeigte sich trotzdem nicht, denn es löste sich gleichzeitig in diese drei Einheiten auf, aus der es bestand.
    Asmodis, Beelzebub und Baphometh!
    Das waren sie, aus denen sich Luzifer zusammensetzt. Sie dokumentierten die Macht des Teufels, aber sie konnten auch allein auftreten, wobei in jedem von ihnen der Geist des absolut Bösen schwebte.
    Menschen suchten sich einen der Drei aus, weil eine Anrufung Luzifers niemand überlebt hätte. Sein Grauen hätte selbst den treuesten menschlichen Diener erschlagen.
    Das wußte auch van Akkeren.
    Die meisten Menschen entschieden sich für den Teufel, auch Asmodis genannt, wenige für Beelzebub, den Feurigen, und nur ein sehr kleiner Kreis, die Templer-Splittergruppe, hatte Baphometh als ihren Götzen anerkannt, und so würden sie auch van Akkeren anerkennen müssen, der sich als legitimer Nachfolger des Höllengeschöpfs Baphometh ausgab.
    Wenn jemand van Akkeren Hilfe geben konnte, dann war es der höllische Baphometh.
    Und er ließ ihn nicht im Stich.
    Über Zeit und Raum hinweg hatte er die Stimme seines Adepten gehört, er griff ein und erschien in einer dunkelroten Wolke, die
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