Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

0457 - Jagd nach dem Templer-Gold

Titel: 0457 - Jagd nach dem Templer-Gold
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
weiß.«
    Mallmann hockte gespannt hinter dem Lenkrad. Wir hatten die normale Straße längst verlassen und bewegten uns auf einer Route, die direkt dem Steinbruch entgegenführte. Rechts und links waren schon die ersten Warnzeichen erschienen. Ihre Flächen leuchteten matt, wenn sie vom Licht der Scheinwerfer erwischt wurden.
    Die Fahrbahn zeigte nur hin und wieder einen dunkelgrauen Asphaltstreifen. Ansonsten war sie mit grauen Schottersteinen belegt, die von den sich drehenden Reifen hochgeschleudert wurden und gegen den Unterbodenschutz prasselten.
    Wieder sahen wir ein Schild. Mit der Spitze wies es nach links, und wir lasen auf der weißen Fläche das in dunklen Druckbuchstaben geschriebene Wort Steinbruch .
    Mallmann mußte mit der Geschwindigkeit herunter. Trotzdem war er noch ziemlich schnell, als er in den Weg einbog. Das Heck brach aus.
    Lastwagen hatten sich hier ihren Weg gebahnt und entsprechende Spuren hinterlassen.
    Der Weg führte abwärts.
    Zwei Dinge tat Will Mallmann. Er stoppte den Manta und ließ nur das Standlicht brennen. Beide kurbelten wir die Scheiben nach unten, so daß wir auch hören konnten, wenn etwas vor uns geschah.
    Nicht nur ein kühler Wind drang in den Wagen, er brachte auch den Staub mit, der wie eine Dunstglocke über dem Weg und auch dem lichten Wald lag, den wir durchquerten.
    Zu hören war nichts. Will konzentrierte sich auf die Fahrerei. Die Lastwagen hatten dafür gesorgt, daß die Kurven ausgefahren waren und wir auch gut durchkamen.
    »Stopp!«
    Automatisch trat der Kommissar auf die Bremse. »Was hast du?«
    »Ich habe Stimmen gehört.«
    »Wo?«
    Achselzuckend stieg ich aus und blieb neben der offenen Tür stehen. In der Tat hörte ich jemand sprechen. Vor uns geschah dies, und dort lag der Steinbruch.
    Rasch stieg ich wieder ein.
    »Und?« Will schaute mich fragend an. »Hast du da unten jemand erkennen können?«
    »Nein. Aber es war ein Mann, der gesprochen hat.«
    »Van Akkeren?«
    »Wahrscheinlich. Fahr weiter.«
    Mallmann löste die Handbremse und ließ den Opel wieder anrollen. Mehr als die Hälfte der Kurverei hatten wir hinter uns. Wenn ich Glück hatte und durch die Lücken zwischen den Bäumen sehen konnte, erkannte ich schon den Steinbruch.
    Er lag vor und unter uns wie ein blauschwarzes Meer, in dem kein Lichtreflex zu sehen war.
    »Alles dunkel«, sagte ich. »Das gefällt mir nicht.«
    »Es ist Feierabend.«
    »Klar, aber normalerweise leuchten Lampen dort, wo die Absperrungen beginnen.«
    »Und was heißt das?«
    Obwohl ich angeschnallt war, hielt ich mich noch am Haltegriff fest. »Ich will es nicht beschwören, Will, aber ich kann mir gut vorstellen, daß van Akkeren die Kontrolle über den Steinbruch bekommen hat.«
    Mallmann schwieg, auch ich hing meinen Gedanken nach, wurde aber sehr schnell unterbrochen, weil wir plötzlich das Ende der Wegstrecke erreicht hatten und in ein Tal hineinrollten.
    Mallmann bremste ab. »Soll ich die Scheinwerfer einschalten?«
    »Fernlicht!«
    Geisterhaft wirkende Lichtlanzen durchstießen wie breite Bänder die Dunkelheit und huschten in ein Gelände hinein, auf dem schwere Bagger, Baumaschinen, Baracken, Zementschüsseln und gewaltige Kies- oder Steinberge den Eindruck von Arbeit wiedergaben.
    Nur Menschen sahen wir nicht.
    Will ließ den Manta nach rechts rollen. Die hellen Bänder wanderten mit und erfaßten einen dunklen Wagen. Es war eine schwere Mercedes-Limousine.
    »Der gehört van Akkeren.«
    Will bremste im rechten Winkel zum Mercedes. Seine Kofferraumhaube wurde angestrahlt.
    Mit gezogener Waffe stieg ich aus, umrundete den Mercedes und wollte hineinschauen, was mir nur schwer gelang, denn die Scheiben waren stark getönt.
    »Leer!« rief ich zu Will hinüber, der ebenfalls ausgestiegen war und seinen Blick an der Steilwand des Steinbruchs hochgleiten ließ.
    »Da oben beginnt der Wald.«
    Ich nickte. »Und dort werden wir unseren Freund auch sicherlich finden. Gibt es ein besseres Versteck für einen Schatz?«
    »Nein, das haben schon die alten Märchenschreiber gewußt.«
    Zuvor fanden wir etwas anderes. Wieder mußten wir eine grausige Entdeckung machen, denn nicht weit vom parkenden Mercedes entfernt, lag ein Arbeiter auf dem Boden.
    Wir leuchteten ihn an. Das kalte Halogenlicht meiner kleinen Lampe erfaßte auch seinen Hals, und wir sahen den dünnen roten Streifen.
    »Dieses Schwein!« flüsterte Will Mallmann.
    Ich fühlte nach Herz- und Pulsschlag.
    »Und?« fragte Will.
    »Nichts mehr. Man hat ihn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher