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0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt
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den Mörder von Dentico, Landini, Al Bitcher und vielleicht auch Miß Mason suchen. Dieser Unbekannte räumte vor fünfzehn Jahren einen Textilgroßhändler, Mr. Dentico, aus dem Wege. Gründe gibt es eine Menge dafür. Denn inzwischen wissen wir, daß Dentico seine Hände in schmutzige Geschäfte gesteckt hatte. Sie, der Unbekannte, schickten Miß Landini vor, die für Sie die Strafe absaß. Anschließend beseitigten Sie die .stark gealterte Tänzerin, weil Sie Mitwisser fürchteten. Dann erschossen Sie den Killer, um den zweiten Zeugen aus dem Wege zu räumen. Jetzt haben Sie wahrscheinlich auch Nummer vier erledigt, nämlich die Zeugin Shirley Mason. Üm ein Alibi zu haben, geben Sie vor, die Tänzerin erst vor einem Vierteljahr durch Luckerer kennengelernt zu haben. Der Beweis, daß es Ihnen mit einer Verbindung ernst ist, war die Anzeige. Aber jeder kann eine Heiratsanzeige aufgeben oder sich beim Standesamt eintragen lassen. Vielleicht war Shirley sogar mit dieser Verbindung einverstanden. Aber Sie haben es sich anders überlegt. Jetzt kam es Ihnen auf einen Mord mehr oder weniger nicht mehr an…«
    »Hören ßie auf!« schrie Parker und hob abwehrend die Hände, »Sie machen mich schwindlig.«
    Ich achtete auf seine Stimme. Aber sie klang anders als die des Anrufers.
    »… Sie ermordeten auch Shirley und spielten dann in der Öffentlichkeit den bekümmerten Bräutigam, schickten Blumen, die einer Toten galten, tauchten selber auf, um zu beweisen, daß Sie von dem Verschwinden der Tänzerin nichts wissen.«
    »Hören Sie auf, Mr. Cotton, sonst glaube ich tatsächlich noch Ihre Kombinationen. Es muß fürchterlich sein, wenn ein unschuldiger Bürger in die Mühlen der Justiz gerät, wenn alle Beweise gegen ihn sprechen und er durch die Mangel gedreht wird. Zum Schluß glaubt er selbst, was man ihm vorkaut, und er legt ein Geständnis ab.«
    »Sie irren, Mr. Parker. Wir suchen Beweise und nicht nur Geständnisse. Knallharte Beweise. Seien Sie beruhigt, meine Kombination würde nicht einmal ausreichen, einen Haftbefehl gegen Sie zu erwirken. Ich müßte Sie, selbst wenn ich Sie festnehmen ließe, nach 24 Stunden wieder laufen lassen, Sie können also schon Vertrauen in die Justiz und das FBI setzen!«
    Er lehnte sich im Sessel zurück und atmete beruhigt auf.
    Ich telefonierte mit einer Auskunftei und erbat Auskunft über die Heiratsvermittlung Luckerer. Danach schickte ich einen Zettel ins Archiv hinunter. Auf dem Papier stand: »Lawrence Wilkinson, Elektrogroßhandel und Heiratsvermittlung, bitte nachprüfen, ob in der Kartei vertreten. Auch möglich, daß er unter ähnlich lautendem Namen registriert ist.«
    Während ich mit Mr. Parker plauderte, kam Phil von der Beerdigung zurück. Ich stellte meinem Freund den Besucher vor und schilderte in wenigen Sätzen, was ich bisher erfahren hatte.
    Phil hörte sich ein bißchen um, dann erfuhr er, daß Wilkison an diesem Abend eine Party in den Clubräumen des Hptels Plaza gab.
    ***
    Wenig später schellte das Telefon. Die Auskunft über Wilkinson war alles andere als schmeichelhaft. In seinem Heiratsinstitut wurden seit geraumer Zeit immer die gleichen Frauen vermittelt, die sich nach kurzer Zeit scheiden ließen, um anschließend wieder zu heiraten.
    »Wilkinson scheint nicht die richtigen Partner für seine Frauen zu finden«, sagte ich zu Parker gewandt, »denn sämtliche Ehen — oder sagen wir vorsichtiger, die meisten Ehen, die er vermittelt, sind durch die Scheidungswelle bedroht. Die Hintergründe herauszufinden, ist zwar nicht Sache des FBI, aber immerhin dürfte es eine interessante Tätigkeit sein.«
    »Wir brauchten ja nur Wilkinson anzurufen und seine Stimme auf Band zu nehmen, um Vergleichsmöglichkeiten zu haben«, sagte Phil.
    »Ein Anruf könnte schon genügen, den empfindlichen Burschen — wenn er mit der Geschichte etwas zu tun hat — aufzuscheuchen. Bisher gibt es nur einen Grund, ihn zu den Verdächtigen zu rechnen. Wilkinson hat längere Zeit Kontakt mit Shirley Mason gehabt. Das ist aber unwahrscheinlich dürftig. Doch müssen wir jeder Spur nachgehen, auch wenn es so aussieht, daß sie kaum zum Ziel führen wird.«
    Ich rief im Archiv an. Unter Wilkinson gab es einen Frederic, einen William, aber keinen Lawrence.
    »Also sehen wir uns den Tanztee von Mr. Wilkinson an«, sagte Phil, »wir sind gerade im richtigen Gesellschaftsanzug.«
    »Aber ich — kann mich doch nicht bei Wilkinson blicken lassen«, sagte Parker.
    »Sie werden in einem
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