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0456 - Der Schaukampf

Titel: 0456 - Der Schaukampf
Autoren: Unbekannt
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zugelassen hätte. Trotzdem machte er sich Selbstvorwürfe.
    Er dachte an die Männer im Transmitterraum. Er wünschte sich, er hätte dabei sein können, wenn Vavischon an Bord der MARCO POLO ankam.
    Ein Blick in das Gesicht des Mannes, dessen Pseudokörper er durch den Transmitter transportiert hatte, hätte ihm vielleicht geholfen, diesen alptraumhaften Druck loszuwerden.
    Als Ras Tschubai im Gleiter Perry Rhodans materialisierte, fühlte er sich schon besser.
    „Alles in Ordnung!" berichtete er Perry. „Grammick ist mit dem Pseudokörper durch den Transmitter gegangen. Inzwischen befindet er sich bereits an Bord der MARCO POLO."
    „Geben Sie Takvorian ein kurzes Signal, daß er Vavischon freilassen kann", befahl Rhodan.
    Tschubai betätigte sein Armbandgerät. Es wurde nur ein kurzer Funkimpuls abgestrahlt.
    „Die Leibwächter Vavischons scheinen zu merken, daß etwas schiefgegangen ist!" warnte Ovaron und deutete aus der Kanzel.
    Vavischons Begleitmaschinen näherten sich dem Gleiter des Kommandanten. Die Vertrauten Vavischons wunderten sich offenbar darüber, daß Lord Zwiebus der „Sieg" nicht zu entreißen war. Das Einhorn lag noch immer am Boden.
    „Jetzt werden sie merken, daß Vavischons Pseudokörper aus dem Gleiter verschwunden ist", prophezeite Ovaron.
    „Das kann uns nur recht sein", meinte Rhodan. „In der Verwirrung, die entstehen wird, bekommen wir eine Chance zur Flucht. Ras wird außerdem Gelegenheit erhalten, Zwiebus und Takvorian an Bord der METISA zu bringen."
    Sie beobachteten weiter.
    Die Piloten der Begleitmaschinen hatten Vavischons Gleiter in die Mitte genommen. Ein mit einem Antigravprojektor ausgerüsterer Mann wechselte in Vavischons Maschine hinüber.
    „Es ist gleich soweit", sagte Rhodan gelassen. „Die Takerer werden sich nicht erklären können, was überhaupt geschehen ist."
    Sie brauchten nicht lange zu warten, dann kehrte der Mann aus Vavischons Gleiter zurück. Seine Bewegungen ließen darauf schließen, daß er aufs höchste erregt war.
    „Er hat den Pseudokörper nicht gefunden und alarmiert jetzt seine Freunde", vermutete Perry. Er deutete auf das Funkgerät.
    „In wenigen Augenblicken werden wir allerhand zu hören bekommen."
    Er blickte hinab, wo Lord Zwiebus noch immer in selbstbewußter Haltung auf Takvorian stand. Für die Leibwächter mußte es so aussehen, als wäre der Kampf entschieden.
    Die drei Männer an Bord des alten Gleiters empfingen jetzt zahlreiche verschlüsselte Nachrichten. Ein Teil davon waren für die Verantwortlichen in Marschakol bestimmt, die anderen galten den führenden take-rischen Offizieren an Bord von Vavischons riesigem Flaggschiff, das sich in einer Kreisbahn um Schakamona befand.
    „Ich bin überzeugt davon, daß in wenigen Minuten eine takerische Untersuchungskommission hier eintreffen wird", sagte Ovaron. „Bis dahin müssen unsere beiden Helden dort unten verschwunden sein. Und wir auch, wenn uns unser Leben lieb ist."
    Sie beobachteten, wie Vavischons Gleiter abgeschleppt wurde. Im Augenblick schienen die Leibwächter des Takerers die „Olkonoren" vergessen zu haben.
    Rhodan nickte Tschubai zu.
    „Teleportieren Sie jetzt, Ras! Ich glaube nicht, daß sich noch eine günstigere Gelegenheit ergeben wird."
    Tschubai verschwand aus der Kanzel und tauchte im selben Augenblick unten zwischen den Felsen auf. Geduckt rannte er auf Lord Zwiebus und Takvorian zu.
    Perry ließ sich auf dem Pilotensitz nieder.
    „Wir nehmen Kurs auf den Raumhafen", verkündete er.
    „Vielleicht schaffen wir es, durch den Transmitter zu entkommen, bevor die takerische Polizei sich mit uns beschäftigt."
    Die Maschine beschleunigte und ließ die große Arena schnell hinter sich.
    „Ich habe versagt", bekannte Jofromet demütig und senkte den Kopf. „Mein Vorgehen war nicht vorsichtig genug. Die Leibwächter Vavischons haben mich erkannt und weggejagt, bevor ich Einzelheiten des Kampfes beobachten konnte."
    Er sah in die Dunkelheit. Irgendwo in seiner Nähe saß Torschakan und hörte sich den Bericht schweigend an.
    „Sie müssen mich bestrafen", sagte Jofromet. „Ich bin ein Mann, der Rauschmitteln verfallen ist und daher immer wieder Fehler begeht."
    Er hörte den Arenameister leise lachen.
    Plötzlich ging das Licht an. Als Jofromets Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, riß er sie vor Erstaunen weit auf. Vor ihm in einem Rollstuhl kauerte ein zerbrechlich aussehender Greis. Der alte Takerer beobachtete ihn amüsiert.
    „Überrascht,
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