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0455 - Der Lord und die Geister-Lady

0455 - Der Lord und die Geister-Lady

Titel: 0455 - Der Lord und die Geister-Lady
Autoren: Jason Dark
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Körpern strahlt, können sie sich auch in anderen Welten aufhalten. Ich war dabei, sie zu rufen. Du hast mich gestört, aber es hat noch gereicht. Schau hin…«
    Suko ging zurück und blickte gegen die Sonne.
    Ihr Zentrum hatte sich verdunkelt. Es kam ihm vor, als würde er selbst einen Blick in Susanoos dunkles Reich werfen. Aber in der Schwärze bewegte sich etwas.
    Die Schatten!
    Sie wurden von einer anderen Kraft hervor- und nach außen gedrückt. Sie schwebten herbei, und auf ihren Körpern leuchteten die dunkelroten, gefährlichen Sonnen.
    Wie in der Laube, dachte Suko, als er von einem dieser Schatten attackiert wurde.
    Jetzt waren es drei!
    Kaum hatten sie wie dunkle Nebelschleier das Zentrum der Dämonensonne verlassen und Kontakt mit dem Fußboden bekommen, veränderten sich ihre Gestalten. Sie blieben plötzlich keine Schatten mehr und wurden zu kompakten Wesen, die laufen, gehen, kriechen und noch mehr konnten. Sie waren von unterschiedlicher Gestalt, hatten keine direkten Gesichter, wirkten klumpig und besaßen Umrisse, die mal kugelförmig, dann wieder langgestreckt wirkten.
    Eine Tatsache an ihnen war gleich!
    Auf den Vorderseiten ihrer Körper leuchteten dunkelrot die gefährlichen Dämonensonnen. Amaterasu war die Sonnengöttin. Auch sie hatte als Zeichen die Sonne getragen.
    Es war eine andere gewesen. Strahlend und hell, voller Licht, das gleichzeitig Hoffnung bedeutete.
    Bei diesen Schatten nicht.
    Sie trugen die rote, die dunkle Sonne. Die grausame, die nur zerstören wollte.
    Mit nahezu tigerhaft wirkenden Schritten bewegte sich Lady Mary auf das eine Fenster des Raumes zu. Sie wollte dort stehenbleiben und nur zuschauen.
    »Ja, verbrennt ihn!« keuchte sie. »Reißt ihm die Haut vom Körper. Ich will ihn als Skelett sehen!« Sie ballte ihre beiden Hände zu Fäusten und schüttelte sie.
    Suko wollte sich nicht fertigmachen lassen. Er wollte auch nicht fliehen, es war einfach nicht seine Art.
    Aber wie konnte er diese Schatten besiegen?
    Er dachte nach. Seine Dämonenpeitsche blieb ihm, dann der Stab, mit dem er sie aufhalten konnte, aber was wäre damit gewonnen gewesen? Er hätte sie nicht töten dürfen, hätte fliehen können, doch die Gefahr wäre nicht gebannt gewesen.
    Blieb der Würfel! War er stark genug, um es mit diesen unheimlichen Wesen aufzunehmen?
    In der Laube war der Angriff hinterrücks erfolgt, da hatte Suko es nicht versuchen können. Diesmal stand er ihnen direkt gegenüber.
    Nun würde er es wagen.
    Er hatte den Würfel geholt, um über Shao etwas zu erfahren. Das war in den Hintergrund gedrängt worden. Der Würfel mußte Sukos Leben retten und zeigen, was in ihm steckte.
    Welten konnte man durch ihn aus dem Gefüge bringen. So war oft genug gesprochen worden. Er war auch in der Lage, den zerstörerischen Todesnebel zu produzieren, aber von dieser Möglichkeit schreckte Suko zurück, weil er selbst nicht gegen den Nebel geschützt war.
    Er konzentrierte sich. Auch die Schatten wollten ihn vernichten.
    Suko spürte die Strahlen der gefährlichen Sonnen. Von drei Seiten drangen sie auf ihn zu.
    Schweiß stand auf seiner Stirn. Die Wärme wurde auch von der Kleidung nicht abgehalten, sie brannte auf seiner Haut, so daß Suko das Gefühl bekam, sie würde sich dort festsetzen.
    Diesmal blieb er stehen. Er hatte sich breitbeinig aufgebaut, so besaß er eine größere Standfestigkeit, und er gab um keinen Millimeter nach.
    Seine Gedanken waren voll und ganz auf den Würfel konzentriert und auf die Schatten.
    Vernichten! dachte Suko. Du mußt sie vernichten!
    Der Würfel reagierte nicht. Nach wie vor stand die Sonne tief in ihm und leuchtete. Eine rote, böse Dämonensonne. Hatte sie die Macht über den Würfel bekommen?
    Suko wollte es einfach nicht glauben. Er bekam immer größere Schwierigkeiten, sich dem unsichtbar herannahenden Grauen entgegenzustemmen. Über sein Gesicht lief der Schweiß. Die Haut hatte bereits eine rote Farbe angenommen und sah so aus, als würde sie jeden Moment in Flammen aufgehen.
    Von Sekunde zu Sekunde fiel es ihm schwerer, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Er wurde einfach zu stark abgelenkt, und er wußte auch nicht, was er noch tun sollte.
    Wie konnte die Sonne verschwinden? Sie war das Zeichen für den Dämon Susanoo, und es gab nur eine, die vielleicht noch stärker war, denn sie hatte Susanoo damals verbrannt.
    Amaterasu!
    Der Name überfiel Suko wie ein Blitzstrahl. Er dachte intensiv an die Sonnenkönigin, und es blieb nicht nur bei
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