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0455 - Auf der Arenawelt

Titel: 0455 - Auf der Arenawelt
Autoren: Unbekannt
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Platz an den Kontrollen nieder und beobachtete die Bildschirme. Hier, im äußeren Zentrumsring von Gruelfin, standen die Sterne dichter als im Randgebiet. Glücklicherweise hatten die Terraner bei ihren bisherigen Zusammentreffen mit Gruelfin-Völkern genügend Unterlagen erhalten, um ein einigermaßen exaktes astronomisches Bild von der fremden Galaxis zu bekommen.
    „Vielleicht warten wir an den falschen Knotenpunkten", meinte Hay.
    „In zwei Tagen wechseln wir den Standort", sagte Atlan. „Aber wir haben schon so viel Zeit verloren, daß ich allmählich nervös werde."
    Er fuhr auf, als auf einem der Bildschirme ein Leuchtpunkt auftauchte.
    „Das ist die CMP-33", erklärte Hay. „Kommt eben hinter der Sonne hervor. Major Paysley fliegt etwas schneller als wir."
    Atlan ließ sich wieder zurücksinken. Er hätte sich denken können, daß kein Frachter so dicht an die Sonne herankommen würde. Der Arkonide stellte mit Unbehagen fest, daß er immer nervöser wurde.
    Der Peilimpuls der CMP-33 verschwand nach einiger Zeit wieder.
    „Werden Sie mit nach Schakamona fliegen?" erkundigte sich Hay plötzlich.
    „Das liegt an Perry", gab Atlan zurück. „Wenn er an dem Unternehmen teilnimmt, werde ich an Bord der MARCO POLO zurückbleiben müssen. Sie können sich aber denken, daß ich lieber an dem Einsatzkommando teilnehmen würde."
    Hay brannte die Frage auf der Zunge ob ein Mann, der über elf tausend Jahre alt war, sich noch ebenso nach Abenteuern sehnte wie ein normaler Mensch. Er wagte jedoch nicht, diesen Gedanken auszusprechen. Hay war schon oft mit Zellaktivatorträgern zusammengetroffen und hatte sie genau beobachtet. Sie unterschieden sich eigentlich nicht von anderen Menschen.
    Captain Australier, der Stellvertretende Kommandant der CMP-31, unterbrach das Gespräch der beiden Männer.
    „Ortung, Sir! Direkt am Knotenpunkt."
    „Das ist bestimmt wieder einer dieser großen Kähne", vermutete Atlan. Ihm fiel ein, daß Hay der Sprachschatz von Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts vielleicht fremd sein könnte, und er fügte hinzu: „Sie wissen, was ich meine?"
    „Ja, Sir!" sagte der Chinese. „Es ist aber diesmal ein kleines Schiff, glaube ich."
    Erregt richtete sich der Arkonide auf.
    „Teilortung!" befahl er. „Wir wollen den Burschen genau auf dem Bildschirm haben."
    Der zuständige Ortungsoffizier führte den Befehl aus. Das flackernde Leuchtbild nahm feste Umrisse an.
    „Tropfenform!" stellte Atlan fest. „Vielleicht ein takerischer Wachkreuzer."
    Sie beobachteten einige Manöver des Schiffes, das in der Nähe des Knotenpunktes in den Normalraum eingedrungen war.
    Hay schüttelte den Kopf.
    „Das ist ein altes Schiff. Ich glaube nicht, daß die Takerer in diesem Gebiet solche Einheiten einsetzen."
    „Ein Olkonore!" sagte Captain Australier. „Er nähert sich dem Knotenpunkt. Entweder ist der Kommandant ein Phlegmatiker, oder der Kasten gibt nicht mehr her."
    Atlan lächelte bei dem Gedanken, daß sie ein altes sinkendes Schiff entern würden. Rhodan würde es wohl oder übel als Transportmittel benutzen müssen.
    „Wir haben die Größe festgestellt", gab der Ortungsoffizier über Interkom bekannt. „Länge einhundertzwanzig Meter."
    Hay fragte: „Ideal, nicht wahr?"
    Atlan nickte.
    „Wir bleiben dran, Oberstleutnant. Informieren Sie Ihren Verband. Sobald unser Freund aus dem Knotenpunkt herauskommt, tauchen wir in seiner unmittelbaren Nähe aus der Librationszone und schnappen ihn uns." - Für Hay begann das Unternehmen allmählich interessant zu werden. Nach außen hin bewahrte er jedoch seine asiatische Ruhe. Er gab die notwendigen Befehle.
    Die zehn Schiffe, die zur vierten Flottille gehörten, verließen den Ortungsschutz der Sonne und formierten sich zu einem Flug in ein Gebiet, das unmittelbar „hinter" dem Knotenpunkt lag.
    Nanomar griff sich an die Brust, als er merkte, daß sein künstliches Herz unregelmäßig arbeitete. Er lehnte sich im Sessel zurück und unterdrückte den quälenden Hustenreiz.
    Nach ein paar Sekunden war der Anfall vorüber. Nanomar wußte, daß er früher oder später ein anderes Herz brauchen würde. Wenn sie die erbeuteten Maschinen auf Schakamona verkauft hatten, konnte er sich eine Behandlung in einer Klinik leisten.
    Nanomar war froh, daß man sie am Knotenpunkt nicht lange aufgehalten hatte. Das war der Vorteil, wenn man ein altes und kleines Schiff besaß, überlegte Nanomar grinsend. Man wurde nicht für ernst genommen.
    Der Kommandant der
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