Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0454 - Plünderer der Sterne

Titel: 0454 - Plünderer der Sterne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dann sagen, wenn wir heil zurück sind. Wir fliegen ja gerade erst los."
    „Pessimist!" piepste Gucky ihn empört an. „Habe endlich den Mut zum Optimismus, alter Arkonide! Wir beide zusammen ...! Was kann denn da schon schiefgehen? Nichts, sage ich dir! Überhaupt nichts!"
    Atlan gähnte.
    „Warum sollen wir über Dinge diskutieren, die noch gar nicht geschehen sind? Ich bin müde! Der Kommandant hat die Anweisung, mich nach der ersten Linearetappe zu wecken. Bis dahin könnte ich schlafen. Und ich gedenke das auch zu tun."
    Gucky richtete sich wieder auf.
    „Natürlich, schlafe nur, mein Freund. Ich habe nichts dagegen und will dich auch nicht stören. Ich kenne Leute, die schlafen sogar bei Werbesendungen im Videofunk ein."
    „Und ich kenne welche", gab Atlan schläfrig zurück, „die sogar bei den regulären Unterhaltungssendungen einschlafen."
    „Na also!" Gucky sah befriedigt aus. „Dann störe ich ja nicht."
    Atlan seufzte.
    „Erstens betrachte ich mir keine Unterhaltungssendung, und zweitens hat da so ein winziger, aber sehr lästiger Parasit mein Bett in Beschlag genommen. Hast du einen Rat für mich, Kleiner?"
    Gucky legte sich wieder hin und rutschte zur Wand.
    „Lege dich neben mich, Platz haben wir beide genug. Aber ich liebe es nun einmal, bei heiteren oder auch hochgeistigen Gesprächen einzuschlafen. Das erzeugt angenehme Träume.
    Wenn man hingegen allein und mit trüben Gedanken beschäftigt in den Schlummer sinkt, wird man von schauerlichen Alpträumen belästigt. Das wollte ich dir ersparen."
    Atlan blieb im Sessel liegen.
    „Und du bist davon überzeugt, daß ich neben dir ohne Alpträume schlummern kann?" Sein Tonfall veränderte sich um eine Nuance.
    „Ich fürchte, du irrst dich da. Bleibe du dort, ich bleibe hier. Stelle keine Fragen, sondern rede nur. Das schläfert wunderbar ein..."
    Gucky war durchaus nicht beleidigt. In dieser Hinsicht konnte sich Atlan noch mehr erlauben als Rhodan oder Bully.
    „Also gut, du sollst deinen Willen haben. Ich werde nur so reden, daß du nichts zu sagen brauchst. Ich werde keine Fragen stellen.
    Übrigens: Sind wir schon unterwegs?"
    Atlan stöhnte mitleiderregend.
    „Du wolltest doch keine Fragen stellen ...! Natürlich sind wir schon unterwegs. Schon eine ganze Weile. In wenigen Stunden gehen wir in den Linearraum."
    Der Interkom summte, gerade als Atlan die Augen geschlossen hatte.
    Es war Oberstleutnant Restonow, der sich meldete und höflich anfragte, ob es Atlan genehm sei, daß er noch vor der ersten Linearetappe einige wichtige Details mit ihm durchsprach.
    „Ich empfange Sie gern", sagte Atlan und schaltete ab. Er fiel in seinen Sessel zurück. „Nun kannst du Fragen stellen, Gucky. Mit dem Schlaf ist es ohnehin vorbei."
    Gucky sagte aus dem Kissen heraus: „Aber wenigstens bin nicht ich mal wieder daran schuld."
    „Du bist ein neugeborener Engel", versicherte ihm Atlan ohne Überzeugung.
    „Frage Nummer Eins", nutzte der Mausbiber rücksichtslos die günstige Gelegenheit: „Warum haben wir bisher in dieser Galaxis immer nur verwüstete oder durch Kriege zerstörte Planeten gefunden?"
    Atlan erwiderte unlustig: „Die Frage kann nicht beantwortet werden. Wir wissen noch nicht genug über diese Galaxis."
    Der Türsummer wurde betätigt. Atlan öffnete durch einen Knopfdruck. Pawo Restonow kam in die Kabine. Er grüßte stramm, was Gucky nur ein mitleidiges Grinsen entlockte. Atlan grüßte zurück.
    „Setzen Sie sich, Restonow. Sie kommen aus der Zentrale?"
    „Ja, wir sind unterwegs. In vier Stunden gehen wir in den Linearraum, zur ersten Etappe, wie Sie wissen. Inzwischen hatte ich Gelegenheit, mir die Sternkarten noch einmal anzusehen.
    Glauben Sie, daß wir diesmal etwas finden, mit dem sich etwas anfangen läßt? Ich meine, soweit es unsere Nachforschungen angeht."
    „Was die Invasion der Cappins anbetrifft?" Atlan lag wieder bequem im Sessel und sah Restonow mit erwachendem Interesse an. Dann meinte er zögernd: „Das läßt sich nicht voraussagen.
    Selbst wenn wir gute Karten besitzen, so dürfen Sie nicht vergessen, daß wir es mit mehr als einhundert Milliarden Sternen zu tun haben und um ganze zweihunderttausend Jahre zu spät kommen. Da kann sich einiges geändert haben, wie Sie aus unserer eigenen Geschichte wissen."
    „Sie haben recht, Sir. Leider war bei uns die Entwicklung äußerst kriegerisch."
    „Hier auch, wie wir bisher gesehen haben. Es wird überall, wo sich Intelligenz entwickelt hat, ähnlich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher